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Deutsche Börse setzt profitablen Wachstumskurs auch in 2020 fort

Die Nettoerlöse stiegen 2020 um 9 Prozent auf 3.213,8 Millionen Euro. Für 2020 schlägt der Vorstand einen Anstieg der Dividende auf 3,00 Euro je Aktie vor. Die Prognose für das laufende Jahr stimmt zuversichtlich.

(Foto: Deutsche Börse)

Die Nettoerlöse stiegen 2020 um 9 Prozent auf 3.213,8 Millionen Euro. Für 2020 schlägt der Vorstand einen Anstieg der Dividende auf 3,00 Euro je Aktie vor. Die Prognose für das laufende Jahr stimmt zuversichtlich.

Das Geschäftsjahr 2020 war für die Gruppe Deutsche Börse stark durch die Entwicklung der COVID-19-Pandemie geprägt, die sich teils erheblich auf die Ergebnisse der Segmente auswirkte. So verzeichnete die Gruppe in einem außerordentlich volatilen Marktumfeld im ersten Quartal 2020 starke Ertragszu-wächse, wohingegen sich im weiteren Verlauf des Jahres die Märkte zunehmend verhaltener darstellten und die Leitzinsen weltweit Tiefststände erreichten.

Die strukturell bedingten Nettoerlöse stiegen 2020 gruppenweit trotzdem wie geplant um 5 Prozent und wurden durch Produktinnovationen, den Ausbau von Marktanteilen sowie die Gewinnung neuer Kunden getrieben. Zyklische Effekte steuerten insgesamt 2 Prozent zum Nettoerlöswachstum bei. Hier wirkte den positiven Faktoren, wie dem Anstieg der  Handelsvolumina in Aktienindexderivaten (Segment Eurex) und Aktien (Segment Xetra), ein deutlicher Rückgang der Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft (Segment Clearstream) entgegen. Zudemverzeichnete die Gruppe einen Anstieg der Nettoerlöse im Zusammenhang mit Konsolidierungseffekten von 2 Prozent, hauptsächlich resultierend aus den Akquisitionen von Axioma (Segment Qontigo) sowie der UBS-Fondsvertriebsplattform Fondcenter AG (Segment IFS).

Insgesamt stiegen die Nettoerlöse im Berichtszeitraum auf 3.213,8 Mio.€ (2019: 2.936,0 Mio.€), ein Zuwachs von 9 Prozent.Die operativen Kosten der Gruppe Deutsche Börse lagen im Berichtszeitraum bei 1.360,8 Mio.€ (2019: 1.264,4Mio.€) und enthielten Sondereffekte in Höhe von 147,4 Mio.€ (2019: 134,9Mio.€). Diese setzten sich u. a.   aus Aufwendungen für Maßnahmen zur Senkung der strukturellen Kosten im Rahmen der nun abgeschlossenen Roadmap 2020, Kosten für Unternehmensübernahmen sowie die Inanspruchnahme von Beratungsleistungen bei Rechtsstreitigkeiten zusammen. Bereinigt betrugen die operativen Kosten 1.213,4 Mio.€ (2019: 1.129,5 Mio.€). Dies entspricht einem Anstieg von 7 Prozent, welcher auf Konsolidierungseffekte und höhere Investitionen zurückzuführen ist.  Das Ergebnis strategischer Beteiligungen stieg deutlich auf 24,3 Mio.€ (2019: 6,7 Mio.€). Dies ist maßgeblich auf die   At-Equity-Bewertung der Tradegate AG Wertpapierhandelsbank (Segment Xetra) zurückzuführen, bei der sich im Berichtsjahr ein sehr positiver Geschäftsverlauf ergeben hat.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) steigerte die Gruppe Deutsche Börse auf 1.877,3 Mio.€ (2019: 1.678,3 Mio.€). Das bereinigte EBITDA stieg auf 2.024,7 Mio.€ (2019: 1.813,2 Mio.€). Abschreibungen und Wertminderungen, welche getrennt von den operativen Kosten berichtet werden, stiegen bereinigt aufgrund einer höheren Investitionstätigkeit und aufgrund von Konso-lidierungseffekten auf 259,2 Mio.€ (2019: 222,9 Mio.€).Das Finanzergebnis belief sich auf –76,9 Mio. € (2019: –53,7 Mio. €). Von einem niedrigeren Vor- jahresniveau ausgehend, resultierte der Anstieg im Wesentlichen aus Rückstellungen für Zinsen auf mögliche Steuernachzahlungen.Damit lag der den Anteilseignern der Gruppe Deutsche Börse zuzurechnende Periodenüberschuss bei 1.087,8 Mio.€ (2019: 1.003,9 Mio. €). Um Sondereffekte bereinigt, stieg dieser um 9 Prozent auf 1.204,3 Mio.€ (2019: 1.105,6 Mio.€) und erreichte damit genau die Prognose des Unternehmens von rund 1,20 Mrd. €. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie, basierend auf einem gewichteten Durch-schnitt von 183,4 Mio. Aktien, belief sich auf 5,93 € (2019: 5,47€). Bereinigt stieg dieses um 9 Prozent auf 6,57 € (2019: 6,03€).

Für 2020 schlägt der Vorstand der Deutsche Börse AG eine Dividende von 3,00€ je Aktie vor (2019: 2,90 € je Aktie), ein Anstieg von 3 Prozent. Der Vorschlag entspricht einer Ausschüttungsquote von 46 Prozent des bereinigten Periodenüberschusses und liegt damit im Rahmen der Ausschüttungspolitik der Gruppe. Die Dividende bedarf noch der formellen Zustimmung des Aufsichtsrats der Deutsche Börse AG, der bereits seine Unterstützung ausgedrückt hat, und der Aktionäre der Deutsche Börse AG bei der Hauptversammlung am 19. Mai 2021. Hinsichtlich des Ausblicks für 2021 erwartet die Gruppe Deutsche Börse gemäß der neuen Mittelfrist-planung Compass 2023 ein strukturell bedingtes Nettoerlöswachstum von rund 5 Prozent. Aufgrund der außerordentlich hohen Marktvolatilität und den US-Zinssenkungen im ersten Quartal 2020 werden sich aber wahrscheinlich Rückgänge der zyklisch bedingten Nettoerlöse im laufenden Jahr ergeben.

Aus Fusionen und Übernahmen, insbesondere der Akquisition der Fondcenter AG von UBS zum  30. September 2020 und der angekündigten Akquisition von Institutional Shareholder Services Inc., wird mit weiterem Nettoerlöswachstum geplant. In Summe rechnet das Unternehmen daher mit einem Anstieg der Nettoerlöse auf rund 3,5 Mrd. € (2020: 3.213,8 Mio. €). Bei dem EBITDA (berichtet) wird ein Anstieg auf rund 2,0 Mrd. € (2020: 1.877,3 Mio. €) erwartet.  Zur aktuellen Entwicklung erklärt Dr. Theodor Weimer, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG: „In einem für die Welt und für jeden Einzelnen schwierigen Jahr 2020, in dem COVID-19 alles überschattet hat, hat die Deutsche Börse verlässlich starke Ergebnisse geliefert. Das zeigt die Resilienz und Robust-heit unseres Geschäftsmodells in schwierigen Zeiten.

Auch über die letzten drei Jahre haben wir die ver-sprochenen Ziele unserer Roadmap 2020-Mittelfristplanung verlässlich geliefert.“Mit Blick auf die im vergangenen November vorgestellte neue Mittelfristplanung Compass 2023 ergänzt Dr. Weimer: „Unsere neue Strategie Compass 2023 knüpft nahtlos an unsere bisherige Strategie an. Wir wollen weiter organisch und anorganisch wachsen und das nicht zu Lasten unserer hohen Profitabilität.“