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Thyssen-Krupp: US-Stahlwerk verkauft

Der angeschlagene Stahlriese Thyssen-Krupp hat sich zum Verkauf des US-Stahlwerks entschlossen. Käufer sind für einen Preis von 1,55 Milliarden Dollar, umgerechnet 1,14 Mrd Euro, die Stahlkonzerne ArcelorMittal und Nippon Steel. Nach einer anderthalbjährigen Hängepartie kann der Konzern damit endlich eines seiner beiden überaus verlustbringende Problem-Stahlwerke in Übersee abstoßen. Weltmarktführer ArcelorMittal teilte am Freitagabend mit, gemeinsam mit Nippon Steel die Anlage im US-Bundesstaat Alabama zu übernehmen. Vorstandschef Heinrich Hiesinger kommt mit der Transaktion zwar einen wichtigen Schritt zur Sanierung des größten deutschen Stahlkochers voran. Die Zukunft des über acht Milliarden Euro teuren und noch verlustreicheren Rohstahlwerks in Brasilien blieb aber zunächst offen. Hiesinger plante ursprünglich, beide Anlagen zu verkaufen, doch seit einiger Zeit mehren sich auch die Zeichen dafür, dass das brasilianische Werk in der Hand von Thyssen bleiben könnte. Die Kosten für die beiden Stahlwerke in Nord- und Südamerika waren auf insgesamt knapp 13 Milliarden Euro geschossen, die Konzernsparte Steel Americas erwirtschaftet gleichzeitig monatlich bis zu 100 Millionen Euro Verlust. Der Großteil der angefallenen Gesamtkosten entfiel bislang auf eben die Anlage in Brasilien, deren Verkauf nicht sicher ist. Dieses Werk liefert Rohstahl an das nun verkaufte Weiterverarbeitungswerk in den USA. Der brasilianische Rohstoffkonzern Vale hält einen Minderheitsanteil an der Anlage in der Bucht von Sepetiba und hat quasi ein Vetorecht beim Verkaufsprozess. Die Skepsis der Anleger angesichts diesen Schrittes zur Lösung des Problems, bei dem aber aufgrund der Verknüpfung der Abläufe immer noch ein erhebliches Risko für weitere Verluste besteht, dürfte damit noch nicht verflogen sein.

BÖRSE am Sonntag

Der angeschlagene Stahlriese Thyssen-Krupp hat sich zum Verkauf des US-Stahlwerks entschlossen. Käufer sind für einen Preis von 1,55 Milliarden Dollar, umgerechnet 1,14 Mrd Euro, die Stahlkonzerne ArcelorMittal und Nippon Steel. Nach einer anderthalbjährigen Hängepartie kann der Konzern damit endlich eines seiner beiden überaus verlustbringende Problem-Stahlwerke in Übersee abstoßen. Weltmarktführer ArcelorMittal teilte am Freitagabend mit, gemeinsam mit Nippon Steel die Anlage im US-Bundesstaat Alabama zu übernehmen. Vorstandschef Heinrich Hiesinger kommt mit der Transaktion zwar einen wichtigen Schritt zur Sanierung des größten deutschen Stahlkochers voran. Die Zukunft des über acht Milliarden Euro teuren und noch verlustreicheren Rohstahlwerks in Brasilien blieb aber zunächst offen. Hiesinger plante ursprünglich, beide Anlagen zu verkaufen, doch seit einiger Zeit mehren sich auch die Zeichen dafür, dass das brasilianische Werk in der Hand von Thyssen bleiben könnte. Die Kosten für die beiden Stahlwerke in Nord- und Südamerika waren auf insgesamt knapp 13 Milliarden Euro geschossen, die Konzernsparte Steel Americas erwirtschaftet gleichzeitig monatlich bis zu 100 Millionen Euro Verlust. Der Großteil der angefallenen Gesamtkosten entfiel bislang auf eben die Anlage in Brasilien, deren Verkauf nicht sicher ist. Dieses Werk liefert Rohstahl an das nun verkaufte Weiterverarbeitungswerk in den USA. Der brasilianische Rohstoffkonzern Vale hält einen Minderheitsanteil an der Anlage in der Bucht von Sepetiba und hat quasi ein Vetorecht beim Verkaufsprozess. Die Skepsis der Anleger angesichts diesen Schrittes zur Lösung des Problems, bei dem aber aufgrund der Verknüpfung der Abläufe immer noch ein erhebliches Risko für weitere Verluste besteht, dürfte damit noch nicht verflogen sein.

China Specialty Glass: Kräftiges Wachstum

Der chinesische Spezialglashersteller hat seine Ergebnisse in den ersten neun Monaten 2013 kräftig gesteigert. China Specialty Glass (WKN: A1EL8Y) produziert Sicherheitsglas für die chinesische Banken- und Sicherheitsfahrzeugindustrie sowie verschiedene Sicherheitsglasprodukte für den Bauglasmarkt. Im Zeitraum Januar bis September setzte er 108,8 Mio. Euro um. Dies waren 35,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Gestiegene Verkaufsmengen in allen Segmenten sowie ein höherer durchschnittlicher Verkaufspreis pro Stück im dritten Quartal 2013 waren treibende Faktoren. Einen deutlichen Zuwachs gab es außerdem bei der Rentabilität. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kletterte von 15 auf 44,3 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum war jedoch eine einmalige Belastung durch den erstmaligen Ansatz der Wandelanleihe angefallen. Um Sondereffekte bereinigt stieg das EBIT dennoch kräftig von 27,5 auf 44,3 Mio. Euro. Die entsprechende EBIT-Marge nahm von 34,3 auf 40,7 Prozent zu. Nach Steuern erhöhte sich der Gewinn von 8,6 auf 33,9 Mio. Euro. Der Vorstand freute sich über den fortgesetzten erfolgreichen Wachstumskurs und sprach von hervorragenden Zahlen. Seinen Worten zufolge ist das Unternehmen zudem auf bestem Weg, die Zielvorgaben für das Gesamtjahr 2013 zu erreichen. Sie sehen Steigerungen bei Umsatz und Überschuss von jeweils rund 40 Prozent vor.

Strabag: Aufträge aus Deutschland

Der österreichische Baukonzern Strabag hat sein Ergebnis im dritten Quartal dieses Jahres gesteigert. Wie der Konzern am Freitag in Wien mitteilte, konnte der witterungsbedingte Rückgang der Leistung in den ersten beiden Quartalen 2013 beinahe aufgeholt werden. Profitieren konnte Strabag unter anderem von vielen Aufträgen aus Deutschland. „Wir sind zuversichtlich: In unseren Heimatmärkten Deutschland und Österreich haben wir im Hochbau derzeit sehr gut zu tun“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Thomas Birtel. „Auch für die Zukunft sind unsere Auftragsbücher mit einem Auftragsbestand von 14 Milliarden Euro gut gefüllt.“ Im deutschen Hochbau gebe es einige Großaufträge. In Polen gebe es dagegen nach dem Ende des Baubooms einen Rückgang der Aktivitäten. Die Leistung in den ersten neuen Monaten dieses Jahres ging laut Strabag im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent zurück und lag bei rund 9,6 Milliarden Euro. Der Umsatz betrug rund 8,9 Milliarden Euro, vier Prozent weniger als im vergleichbaren Zeitraum 2012. Strabag war zuletzt bei Großprojekten wie dem Olympischen Dorf im russischen Sotschi für die Winterspiele 2014 aktiv.

J. P. Morgan: Spardruck in der Euro-Zone nimmt ab

Die Staaten der Euro-Zone haben große Fortschritte beim Abbau ihrer Haushaltsdefizite gemacht. Nach Einschätzung von Tilmann Galler, Kapitalmarkt-Experte bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, nimmt daher der Spar-Druck auf die Regierungen in den kommenden Jahren ab, was die Konjunktur stützen sollte: „Die Regierungen der Euro-Zone haben ihre Neuverschuldung in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt. Die staatlichen Einnahmen wurden erhöht, gleichzeitig gingen die Ausgaben in vielen Ländern zurück." Exemplarisch nannte er das Haushaltsdefizit in Griechenland, das um einen Betrag sank, der im Ergebnis mehr als sechs Prozent der Wirtschaftsleistung ausmachte. Auch Portugal und Deutschland, die den Abbau ihres Haushaltsdefizits vorantreiben konnten, werden von J. P. Morgan positiv bewertet. Der notwendige Sparkurs lastete auf der Konjunktur. Inzwischen wächst die Euro-Wirtschaft jedoch wieder. Ebenfalls sei einiges an Vertrauen der Märkte in die Staatsfinanzen der Euro-Länder zurückgewonnen worden:
„Das bedeutet, dass der Spar-Druck langsam nachlässt. Bis 2016 sollte das Haushaltsdefizit der Euro-Zone nur noch um 1,1 Prozent der Wirtschaftsleistung zurückgehen, wodurch der Gegenwind für die Konjunktur nachlässt." Eine Rückkehr zu positivem Realwachstum sei jedoch für die Peripherieländer eine notwendige Bedingung für eine nachhaltige Haushaltssanierung, die unverzichtbar sei, „da weitere Sparmaßnahmen sozialpolitisch nicht mehr durchsetzbar sind.“

Mittelstand kehrt Banken den Rücken

Mittelständler verringern immer stärker die Abhängigkeit von ihren Hausbanken. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young besprechen deutsche mittelgroße Unternehmen Finanzierungsentscheidungen seltener als früher mit ihren Hausbanken. Im laufenden Jahr besprachen sich im laufenden Jahr nur 42 Prozent der Mittelständler „sehr häufig“ oder „häufig“ mit ihren Hausbanken. 2005 lag dieser Wert noch bei 73 Prozent. Dafür konsultieren die Unternehmer häufiger als früher unabhängige Finanzberater, Rechtsanwälte oder Strategieberater. Um unabhängiger zu werden, setzen Mittelständler außerdem immer stärker auf Eigenkapital: Eine höhere Eigenkapitalquote hat für 38 Prozent der Befragten ein „sehr hohes“ oder „hohes“ Gewicht. Vor acht Jahren war das nur bei 29 Prozent der Unternehmen der Fall. Kredite nutzten nur 54 Prozent der Befragten. 2005 waren es noch 62 Prozent. Dafür spielen Anleihen oder Schuldscheindarlehen eine größere Rolle. Handelsblatt

Bafin sieht deutsche Versicherer wackeln

Die Finanzaufsicht Bafin schlägt Alarm: Die neuen Eigenkapitalregeln für die europäischen Versicherer könnten einige deutsche Unternehmen die Existenz kosten. „Ich bin nicht sicher, ob es alle Versicherer schaffen werden“, sagte der oberste Versicherungsaufseher der Behörde, Felix Hufeld. Die Versicherer litten unter den niedrigen Zinsen und könnten daran scheitern, das nötige Eigenkapital für die Solvency-II-Regeln aufzubauen. „Es könnten fünf oder zehn sein - ich weiß es nicht“, sagte Hufeld weiter. Für solche Fälle habe die BaFin ihren Werkzeugkasten parat - bis hin zu einer Übertragung der Policen auf die Auffanggesellschaft der Branche, Protektor. „Wir müssen vorbereitet sein“, sagte Hufeld. Die Bafin beaufsichtigt in Deutschland mehr als 90 Versicherer. Nach Berechnungen der Bonner Behörde muss die Branche pro Jahr drei bis fünf Milliarden Euro zusätzliches Kapital aufbauen, um das am Risiko orientierte Regelwerk einzuhalten. Den Vorwurf von EU-Politikern, Solvency II sei zu zahm, ließ Hufeld nicht gelten: „Es ist sicher nicht branchenfreundlich.“ Die Europäische Union hatte sich kürzlich auf eine Einführung von Solvency II Anfang 2016 geeinigt, den Versicherern aber eine Übergangsfrist von 16 Jahren für die Umstellung ihrer Altbestände gewährt. Die Regeln seien nicht perfekt, aber es gebe keine Alternative, und die Versicherer müssten sich damit abfinden, sagte Hufeld. „Wir müssen jetzt springen - und Solvency II in der Realität etwas besser machen.“ Zugleich arbeitet der internationale Regelsetzer für die Versicherer, IAIS, an einem weltweiten Eigenkapitalstandard. „Die Amerikaner haben auf Solvency II gepfiffen - aber das hat sich geändert“, sagte Hufeld. Der weltweite Standard müsse unbedingt mit Solvency II kompatibel sein. Der Finanzstabilitätsrat (FSB) der 20 größten Industrie- und Schwellenländer hatte neun „global systemrelevante Versicherer“ - darunter die Allianz - benannt, die mit schärferen Eigenkapitalauflagen belegt werden sollen. Die Branche hatte sich lange gegen die Auffassung gewehrt, dass ein Versicherer überhaupt so bedeutend sein könne, dass sein Aus das Finanzsystem ins Wanken bringen könnte. Hufeld widersprach dem. Die globalen Aufseher hätten sich an den Kriterien für Banken - wie Größe und globale Vernetzung - orientiert. Doch die Gefahr, die von den Versicherern ausgehe, komme vielmehr von ihrer Rolle als große Schuldner, deren Ausfall sich über Zweitrundeneffekte auf die Banken niederschlüge. Aber einen besseren Ansatz sehe auch er nicht. Dass Rückversicherer wie Münchener Rück und Swiss Re bisher nicht als global systemrelevant eingestuft würden, liege an einem Streit über die Einstufung des US-Konzerns Berkshire Hathaway mit seinem Rückversicherer General Re. „Aber ich garantiere ihnen, da wird noch etwas passieren“, sagte Hufeld. Handelsblatt

TNT streicht Stellen in Deutschland

Der niederländische Logistikkonzern TNT Express will in Deutschland jeden zehnten Arbeitsplatz streichen. Bis Ende 2015 sei der Abbau von rund 400 der bundesweit rund 4000 Stellen geplant, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Betroffen sei auch die Deutschlandzentrale in Troisdorf. Ein Abbau von rund 150 Stellen habe bereits sozialverträglich realisiert werden können, hieß es weiter. Dem niederländischen Logistiker setzen zur Zeit schwache Geschäfte in krisengeschüttelten Euro-Ländern massiv zu. Er will deshalb durch ein weltweites Restrukturierungsprogramm seine Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig stärken. Eine Vereinbarung mit dem Gesamtbetriebsrat zu den Restrukturierungsplänen sei bereits erzielt worden, betonte das Unternehmen. Handelsblatt / dpa