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Commerzbank mit starkem ersten Halbjahr – Konzerngewinn um fast 50 % auf 1,1 Milliarden Euro gesteigert

Die Commerzbank hat ihren Aufwärtstrend im zweiten Quartal 2023 fortgesetzt. Dank eines weiterhin starken Kundengeschäfts und des anhaltenden Rückenwinds durch die Zinsentwicklung steigerte die Bank ihre Erträge und ihre Profitabilität weiter. In den ersten sechs Monaten des Jahres verdiente die Commerzbank unter dem Strich bereits mehr als 1,1 Milliarden Euro – ein Anstieg von fast 50 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

(Foto: Shutterstock)

Die Commerzbank hat ihren Aufwärtstrend im zweiten Quartal 2023 fortgesetzt. Dank eines weiterhin starken Kundengeschäfts und des anhaltenden Rückenwinds durch die Zinsentwicklung steigerte die Bank ihre Erträge und ihre Profitabilität weiter. In den ersten sechs Monaten des Jahres verdiente die Commerzbank unter dem Strich bereits mehr als 1,1 Milliarden Euro – ein Anstieg von fast 50 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Dabei kompensierte der Konzern auch neuerliche Belastungen durch die Schweizer-Franken-Kredite der mBank von 347 Millionen Euro im zweiten Quartal. Mit ihrem aktiven Kostenmanagement begegnete die Commerzbank dem hohen Inflationsdruck. Die Aufwandsquote verbesserte sich im ersten Halbjahr auf 61 %. Weiterhin hoch blieb die Qualität des Kreditbuches und das Risikoergebnis bewegte sich im Rahmen der Erwartungen.
 
Die laufende Transformation der Commerzbank zahlt sich zunehmend aus. Neben den positiven Effekten aus der Zinsentwicklung verbesserte die Bank im Firmenkundengeschäft ihren Kapitaleinsatz auch durch die Reduzierung des Geschäfts mit niedriger Effizienz der risikogewichteten Aktiva (RWA) spürbar. Zudem nimmt die Digitalisierung des Privatkundengeschäfts weiter Fahrt auf. Mit ihren digitalen Angeboten und Services hat die Bank in den vergangenen Monaten die Erreichbarkeit für Kundinnen und Kunden erheblich ausgebaut und damit die Basis für ihr neues Geschäftsmodell im Privatkundengeschäft weiter gestärkt.
 
„Das erste Halbjahr 2023 war erneut ein sehr gutes für die Commerzbank. Wir setzen unsere Strategie konsequent um und haben dank starker Erträge im Kundengeschäft den Gewinn deutlich gesteigert – trotz erneut hoher Sonderbelastungen für Schweizer-Franken-Kredite in Polen. Damit sind wir voll auf Kurs, unsere Ziele für 2023 und 2024 zu erreichen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Commerzbank, Manfred Knof.
 
Operative Performance: Zinsüberschuss erreicht Höchststand
 
Die Erträge legten im zweiten Quartal trotz der neuerlichen Belastungen durch die Schweizer-Franken-Kredite bei der polnischen Tochter mBank um 8,7 % auf 2,629 Milliarden Euro zu (Q2 2022: 2,420 Milliarden Euro). Treiber war vor dem Hintergrund des anhaltenden Euro-Zinsanstiegs erneut der Zinsüberschuss, der mit einem Zuwachs von 44,1 % den Rekordwert von 2,130 Milliarden Euro (Q2 2022: 1,478 Milliarden Euro) erreichte. Dagegen sank der Provisionsüberschuss wegen des infolge der Zinswende schwächeren Wertpapiergeschäfts und wegen geringerer Erträge der Commerz Real um 6 % auf 841 Millionen Euro (Q2 2022: 894 Millionen Euro).
 
Die Kosten gingen im zweiten Quartal des laufenden Jahres trotz des Inflationsdrucks insgesamt um 2,2 % auf 1,533 Milliarden Euro (Q2 2022: 1,568 Milliarden Euro) zurück. Dies lag vor allem am Rückgang der Pflichtbeiträge auf 52 Millionen Euro (Q2 2022: 144 Millionen Euro). Darin spiegeln sich unter anderem geringere Pflichtbeiträge in Polen wider. Die operativen Kosten stiegen infolge eines im Vergleich zum Vorjahr früheren Anstiegs der Abgrenzungen für die variable Vergütung und allgemeiner Gehaltserhöhungen auf 1,481 Milliarden Euro (Q2 2022: 1,423 Milliarden Euro). Insgesamt sank die Aufwandsquote im zweiten Quartal auf 58 % (Q2 2022: 65 %). Im ersten Halbjahr 2023 sanken die Kosten der Bank um 2,8 % auf 3,257 Milliarden Euro (H1 2022: 3,353 Milliarden Euro), die Aufwandsquote belief sich auf 61 % (H1 2022: 64 %).
 
Das Risikoergebnis lag im zweiten Quartal mit minus 208 Millionen Euro (Q2 2022: minus 106 Millionen Euro) im Rahmen der Erwartungen. Darin spiegelt sich unter anderem ein Einmaleffekt aus der Anpassung von internen Kreditrisikomodellen wider. Insgesamt blieb die Kreditqualität weiter hoch mit einer Problemkreditquote (NPE) von nur 1,1 %, die Zahl der Kreditausfälle bewegte sich weiterhin auf einem moderaten Niveau. Für mögliche künftige Ausfälle steht der Bank immer noch eine pauschale Risikovorsorge (Top-Level-Adjustment, TLA) von 456 Millionen Euro (Q1 2023: 482 Millionen Euro) zur Verfügung. Nach sechs Monaten des Jahres 2023 belief sich das Risikoergebnis der Bank auf minus 276 Millionen Euro (H1 2022: minus 570 Millionen Euro).
 
Im zweiten Quartal verbesserte die Commerzbank ihr Operatives Ergebnis insgesamt um 19,1 % auf 888 Millionen Euro (Q2 2022: 746 Millionen Euro). Für das erste Halbjahr steht ein Operatives Ergebnis von 1,764 Milliarden Euro zu Buche (H1 2022: 1,289 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheiten legte im zweiten Quartal um 20,2 % auf 565 Millionen Euro und im ersten Halbjahr um 49,1 % auf 1,145 Milliarden Euro zu.
 
Die harte Kernkapitalquote (CET-1-Quote) verbesserte sich zum Stichtag 30. Juni 2023 nochmals auf 14,4 % (Q1 2023: 14,2 %). Darin enthalten ist bereits die Abgrenzung für die geplante Ausschüttung von 50 % des Konzerngewinns für das Geschäftsjahr 2023. Der Abstand zur regulatorischen Mindestanforderung (MDA-Schwelle) von rund 10,1 % ist mit 436 Basispunkten weiterhin sehr komfortabel. Getragen von der dynamischen Ertragsentwicklung und dem im Vergleich zum Vorjahr niedrigen Risikoergebnis stieg die Eigenkapitalrendite (RoTE) im ersten Halbjahr auf 8,1 % (H1 2022: 5,4 %), diese wird jedoch im Gesamtjahr niedriger erwartet.
 
„Die Transformation der Commerzbank zahlt sich zunehmend aus. Wir profitieren von unserer gesteigerten Ertragskraft, unserer strikten Kostendisziplin und unserem konservativen Risikomanagement. Damit schaffen wir die Voraussetzungen für die angekündigte höhere Ausschüttung an unsere Aktionärinnen und Aktionäre. Auf Basis des starken ersten Halbjahres und unserer Erwartungen für die zweite Jahreshälfte werden wir die Zustimmung für einen weiteren Aktienrückkauf im Rahmen der geplanten Ausschüttungsquote von 50 % bei der EZB und der Finanzagentur beantragen“, sagte Finanzvorständin Bettina Orlopp.

Entwicklung der Segmente: Einlagenwachstum im Privatkundenbereich
 
Trotz des zunehmenden Wettbewerbs um Einlagen steigerte das Segment Privat- und Unternehmerkunden (PUK) in Deutschland die Einlagen im zweiten Quartal auf 153 Milliarden Euro (Q1 2023: 151 Milliarden Euro). Das Kreditvolumen lag bei 124 Milliarden Euro (Q1 2023: 124 Milliarden Euro). Dabei blieb das Bestandsvolumen in der Baufinanzierung in Deutschland mit 95 Milliarden Euro gegenüber dem Vorquartal stabil, das Neugeschäft belebte sich im zweiten Quartal. Dank der positiven Börsenentwicklung stieg das Wertpapiervolumen auf 208 Milliarden Euro (Q1 2023: 202 Milliarden Euro). Allerdings handelten die Kundinnen und Kunden wegen der geringeren Marktvolatilität weniger. Zudem führten gestiegene Einlagenzinsen zu einer Zurückhaltung bei Wertpapieranlagen. Zusammen mit geringeren Transaktionserträgen der Commerz Real sank der Provisionsüberschuss des Segments so auf 450 Millionen Euro (Q2 2022: 495 Millionen Euro).
 
Das Zinsergebnis belief sich im zweiten Quartal auf 573 Millionen Euro (Q2 2022: 585 Millionen Euro). Hintergrund für den leichten Rückgang ist die Entwicklung der sogenannten Marktwertausgleiche, die bei Sondertilgungen von Baufinanzierungen intern verrechnet werden und sich auf Konzernebene weitgehend ausgleichen. Unter dem Strich erreichte das Privat- und Unternehmerkundensegment in Deutschland im zweiten Quartal ein Operatives Ergebnis von 297 Millionen Euro (Q2 2022: 378 Millionen Euro).
 
Die mBank konnte mit ihrem starken Kundengeschäft die neuerlichen Belastungen bei Schweizer-Franken-Krediten nahezu ausgleichen. Ohne die Effekte aus Schweizer-Franken-Krediten hätte die mBank ihren Operativen Gewinn im zweiten Quartal dieses Jahres auf 335 Millionen Euro mehr als verdoppelt (Q2 2022: 143 Millionen Euro). Dazu trug vor allem ein starkes Wachstum beim Zinsüberschuss bei. Insgesamt buchte die mBank im zweiten Quartal infolge eines Urteils des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zu den Fremdwährungskrediten eines Wettbewerbers eine zusätzliche Vorsorge für Rechtsrisiken in Höhe von 347 Millionen Euro. Damit summierte sich das Operative Ergebnis der mBank auf minus 14 Millionen Euro im zweiten Quartal (Q2 2022: 103 Millionen Euro).
 
Das Firmenkundensegment blieb auf Erfolgskurs und steigerte die Erträge im zweiten Quartal um 27,4 % auf 1,124 Milliarden Euro (Q2 2022: 882 Millionen Euro). Alle drei Kundenbereiche – Mittelstand, International Corporates und Institutionals – trugen zu dieser positiven Entwicklung bei. Treiber war weiter der Zinsüberschuss aus Einlagen. Das Einlagenvolumen blieb bei einer graduell höheren Weitergabe der gestiegenen Zinsen mit 96 Milliarden Euro (Q1 2023: 95 Milliarden Euro) stabil. Zudem hielt das Segment das Kreditvolumen trotz konjunkturbedingt zurückhaltender Nachfrage mit 86 Milliarden Euro auf dem Niveau des Vorquartals (Q1 2023: 86 Milliarden Euro). Das Risikoergebnis lag bei minus 169 Millionen Euro (Q2 2022: minus 52 Millionen Euro). Es ist geprägt von wenigen größeren Ausfällen sowie einem Einmaleffekt aus der Überarbeitung interner Kreditrisikomodelle in Höhe von minus 65 Millionen Euro. Insgesamt wuchs das Operative Ergebnis des Segments um 37,7 % auf 447 Millionen Euro.

Ausblick verbessert

 
Die Commerzbank rechnet im Gesamtjahr 2023 weiterhin mit einem Konzernergebnis deutlich über den 1,4 Milliarden Euro von 2022 und hält an ihrem Ziel einer Ausschüttungsquote von 50 % des Konzerngewinns nach Abzug der AT-1-Kuponzahlungen fest. Als Teil davon wird sie auf Basis der Halbjahresergebnisse und der Erwartungen für das zweite Halbjahr die Zustimmung für ein weiteres Aktienrückkaufprogramm bei der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Finanzagentur beantragen. Infolge der gestiegenen Leitzinsen und des bislang geringer als erwartet ausgefallenen Einlagen-Betas hob die Bank dabei den Ausblick für den Zinsüberschuss auf mindestens 7,8 Milliarden Euro im Gesamtjahr 2023 an. Im Fair-Value-Ergebnis werden teilweise gegenläufige Effekte erwartet. Zuletzt hatte die Bank einen Anstieg des Zinsüberschusses auf rund 7 Milliarden Euro mit zusätzlichem Aufwärtspotenzial in Aussicht gestellt. Der Provisionsüberschuss hingegen dürfte nun leicht unter dem Vorjahresniveau liegen.
 
Angesichts der erwartet höheren variablen Vergütung aufgrund der guten Geschäftsentwicklung passte die Bank ihren Kostenausblick leicht an und rechnet nun mit Gesamtausgaben von 6,4 Milliarden Euro in diesem Jahr. Bislang lag das Ziel bei 6,3 Milliarden Euro. Dabei bleibt die Aufwandsquote die entscheidende Steuerungsgröße mit der Zielgröße von 60 % im Jahr 2024. Das Risikoergebnis erwartet die Bank 2023 nun bei unter minus 800 Millionen Euro (bislang weniger als minus 900 Millionen Euro), wobei die genaue Höhe von der TLA-Verwendung abhängt. Bei der CET-1-Quote strebt die Bank nun einen Wert von mindestens 14 % an. Der Ausblick basiert weiter auf der Annahme, dass es nur zu einer milden Rezession kommt, und hängt zudem von der weiteren Entwicklung bei den Schweizer-Franken-Krediten der mBank ab.

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