CTS Eventim
Europas größter Vermarkter von Eintrittskarten und Veranstalter von Live-Events hat seine Ergebnisse im ersten Halbjahr 2013 kräftig gesteigert. Er sprach selbst von einer hervorragenden Geschäftsentwicklung. Kein Wunder. Der Umsatz kletterte um 21,6 Prozent auf 312,3 Mio. Euro. Beide Segmente trugen zu dem zweistelligen Wachstum bei.
Profitable Eintrittskarten
Europas größter Vermarkter von Eintrittskarten und Veranstalter von Live-Events hat seine Ergebnisse im ersten Halbjahr 2013 kräftig gesteigert. Er sprach selbst von einer hervorragenden Geschäftsentwicklung. Kein Wunder. Der Umsatz kletterte um 21,6 Prozent auf 312,3 Mio. Euro. Beide Segmente trugen zu dem zweistelligen Wachstum bei.
Größte Einnahmequelle ist das Live-Entertainment, in dem CTS Eventim (WKN: 547030) Konzerte, Tourneen, Festivals und anderen Live-Event plant, organisiert und abwickelt. Hier kletterte der Umsatz um 22,9 Prozent auf 199,8 Mio. Euro. Das zweite Segment Ticketing, in dem das Geschäft rund um den Verkauf von Eintrittskarten gebündelt ist, verzeichnete ein Plus von 19,8 Prozent auf 115,7 Mio. Euro. Nicht nur die Einnahmen sprudelten, sondern auch die Gewinne. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 24,2 Prozent auf 63,4 Mio. Euro. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging es um 27,6 Prozent auf 57,3 Mio. Euro aufwärts. Den vollständigen Halbjahresbericht will der im SDAX notierte Konzern am 29. August vorlegen. Für das Gesamtjahr hielt der Vorstand an seiner bisherigen Erwartung fest und rechnet weiterhin mit Zuwächsen bei Umsatz und Profit. Dazu beitragen soll der auch 2013 umgesetzte Ausbau der eigenen Führungsposition.
Salzgitter
Gezückter Rotstift
Wegen bescheidener Geschäftsaussichten und dicker Verluste will Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller seine Kosten senken. Nichts Neues, hatte er doch bereits im Herbst 2012 ein Sparprogramm angekündigt, ohne jedoch Details zu nennen. Nun wurde Salzgitter (WKN: 620200) konkret. Der Vorstand sprach von Initiativen in den Bereichen Logistik, Beschaffung und Datenverarbeitung. Außerdem verbessert man technische Prozesse, was zunächst Investitionen erfordert, letztlich aber Produktionskosten reduzieren soll. Damit will man die Erträge um mehr als 100 Mio. Euro pro Jahr aufpeppen. Insgesamt sollen durch das Programm „Salzgitter AG 2015“ sogar mehr als 200 Mio. Euro eingespart werden. Davon betroffen sind auch die Arbeitnehmer. Von den zuletzt gut 25.000 Stellen, werden bis 2015 mehr als 1.500 wegfallen. Dem Konzern macht derzeit das schwache Branchenumfeld zu schaffen, was sich deutlich an den Ergebnissen des ersten Halbjahres 2013 zeigt. Der Umsatz sackte um 7,5 Prozent auf 4,98 Mrd. Euro ab. Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel ein Verlust von 258 Mio. Euro an, nach 29,2 Mio. Euro Profit vor einem Jahr. Unter dem Strich weitete sich der Fehlbetrag von 22,5 auf 315,2 Mio. Euro aus. Für das Gesamtjahr rechnet der Vorstand nun mit einem größeren Verlust als bislang. Darin noch nicht enthalten sind die Kosten für das Sparprogramm.
Cisco Systems
Jobabbau trotz Rekordzahlen
Der Netzwerkspezialist, weltweit größter seiner Zunft, hat im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2012/13 (bis Ende Juli) zwar mehr umgesetzt und deutlich mehr verdient als im Vorjahreszeitraum, dennoch will Firmenlenker John Chambers 4.000 Stellen streichen. Er begründete dies mit einer zu langsamen wirtschaftlichen Erholung und der Notwendigkeit, den Konzern durch kleinere Teams wendiger zu machen. Die erste Reaktion an der Börse war deutlich, der Aktienkurs (WKN: 878841) gab kräftig nach. Offenbar verunsicherte der geplante Jobabbau die Anleger. Kurz vor der Ankündigung hatte der Vorstand noch über eine solide Geschäftsentwicklung im Zeitraum Mai bis Juli berichtet. Der Umsatz kletterte um 6,2 Prozent auf den neuen Rekord von 12,42 Mrd. US-Dollar. Der Nachsteuerprofit preschte sogar um 18,4 Prozent auf 2,27 Mrd. US-Dollar nach oben. Um Sondereffekte bereinigt legte er um 12,7 Prozent auf 2,85 Mrd. US-Dollar zu, was ebenfalls ein neuer Spitzenwert war. Kaum minder solide sieht es im Gesamtjahr 2012/13 aus. Auch hier gab es Rekordzahlen. Der Umsatz erhöhte sich um 5,5 Prozent auf 48,61 Mrd. US-Dollar. Unter dem Strich verdiente Cisco Systems 9,98 Mrd. US-Dollar und damit 24,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der bereinigte Profit stieg um 8,5 Prozent auf 10,87 Mrd. US-Dollar. Daraus resultiert ein Ergebnis je Aktie (EPS) von 2,02 US-Dollar. Siehe dazu auch unsere Rubrik "Kopf der Woche".
Volkswagen
China weiterhin Wachstumsmarkt
Volkswagen baut für die Zukunft voll auf China. Im Reich der Mitte verspricht sich der deutsche Autobauer weiteres Wachstum, um bis 2018 Toyota und General Motors zu verdrängen und zur weltweiten Nummer eins zu werden. Sieben neue Werke bauen die Wolfsburger daher in der Volksrepublik – das erste wurde am Freitag eröffnet. Es ist das 101. des Konzerns. In der Stadt Changchun ist eine Fertigungsstätte entstanden, die zunächst 300.000 Motoren im Jahr produzieren wird. Ab Mitte 2014 werden es sogar 450.000 sein. Mit der Eröffnung im Nordosten der Volksrepublik startet der Volkswagen-Konzern eine neue Phase im China-Geschäft. Das Land ist zwar ein riesiger Absatzmarkt und der wichtigste Wachstumstreiber für VW. Doch damit wächst auch die Abhängigkeit: Mit 1,79 Millionen Autos macht der Absatz im größten Pkw-Markt der Welt ein Drittel der insgesamt 5,45 Millionen Fahrzeuge aus, die der VW-Konzern im laufenden Jahr bisher verkaufte. Mit einem Zuwachs von 18,5 Prozent im Juli konnte der Autobauer zwar an das Wachstum des ersten Halbjahres (18,7 Prozent) anknüpfen, wie Volkswagen am Freitag bekanntgab. Und im Siebenmonatsvergleich der Jahre 2013 und 2012 sorgte vor allem der Absatzrenner China dafür, dass das Plus bei VW in diesem Jahr weiter bei mehr als fünf Prozent steht. Doch es gibt bereits erste mahnende Stimmen. Ewig wird es mit dem großen Wachstum in China nicht weitergehen können, zumindest wird das Geldverdienen schwieriger. Kunden zahlen nicht mehr jeden Preis. „In China haben wir heute einen normalen, reifen Markt“, sagte im Juli Dietmar Voggenreiter, der China-Chef der VW-Tochter Audi. In der neuen Betriebsstätte baut Volkswagen in China zum ersten Mal Motoren, die die strenge europäische Abgasnorm Euro VI erfüllen. Der Produktionsstart sei ein Meilenstein, um VW „zum umweltfreundlichsten Automobilunternehmen in China zu machen“, sagte VW-China-Vorstand Jochem Heizmann. Handelsblatt