Deutsche Bank

Milliardengewinn trotz Euro-Krise

Wie die Deutsche Bank am Dienstag mitteilte, erwirtschaftete das größte deutsche Finanzinstitut im zweiten Quartal trotz Griechenland-Krise einen Gewinn nach Steuern von 1,2 Mrd. Euro, ein Plus von 67 Mio. gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In den ersten sechs Monaten 2011 habe der Gewinn nach Steuern bei 3,4 Mrd. Euro gelegen nach 2,9 Mrd. Euro im ersten Halbjahr 2010. Trotz zunehmend schwieriger Marktbedingungen habe sich das Geschäftsmodell der Deutschen Bank als robust erwiesen, sagte Vorstandsvorsitzender Josef Ackermann. Die Wertberichtigungen für griechische Staatsanleihen bezifferte er auf 155 Mio. Euro. Ende Juni war die Bank in griechischen Staatspapieren netto noch mit 1,15 Mrd. Euro engagiert. In den fünf sogenannten PIIGS-Staaten waren es insgesamt 3,7 Mrd. Euro. In den ersten sechs Monaten des Jahres sei das PIIGS-Engagement um 70% reduziert worden, erklärte die Bank. Das Gewinnziel von 10 Mrd. Euro für das Gesamtjahr wird beibehalten. Am Montag hatte das Institut bereits mitgeteilt, dass Ackermann ab Mai nächsten Jahres in den Aufsichtsrat wechseln soll. Dann soll die Bank von einer Doppelspitze aus dem Vorstand des Investmentbankings, Anshu Jain, und dem Leiter des Deutschlandgeschäfts, Jürgen Fitschen, geführt werden.

 

Amazon

Steigender Umsatz, sinkender Gewinn

Der weltgrößte Online-Händler Amazon wächst im Rekordtempo. Laut den am Dienstag in Seattle veröffentlichen Zahlen stieg der Umsatz im zweiten Quartal gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 51% auf 9,9 Mrd. US-Dollar (6,8 Mrd. Euro). Allerdings musste Amazon zum wiederholten Male einen Gewinnrückgang melden. Der Gewinn fiel um 8% im Vergleich zum Vorjahr auf 191 Mio. US-Dollar. Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf Sonderaktionen, den Ausbau der Logistikzentren und den Aufbau neuer Geschäftsbereiche. Für das laufende Quartal sagt Amazon einen Umsatz von maximal 11 Mrd. Dollar voraus. Der Gewinn könnte aber noch weiter auf bis zu 20 Mio. US-Dollar fallen. Dennoch wurden die Zahlen an der Wall Street gut aufgenommen. Die Aktie stieg nachbörslich um mehr als 6%. Amazon etablierte Mitte der 90er-Jahre mit dem Online-Verkauf von Büchern und später CDs ein neues Geschäftsmodell. Seitdem steigt der Internet-Händler in immer neue Bereiche ein. Der Konzern betreibt mittlerweile auch Webhosting, bietet Filme im Online-Verleih an und vertreibt Apps für die boomenden Android-Smartphones. Eines der neuen Projekte ist ein Cloud-Musikdienst, bei dem Songs zentral auf Internet-Rechnern gespeichert werden und jederzeit abrufbar sind.

 

comdirect

Historisches Halbjahresergebnis

Die comdirect-Gruppe hat das erste Halbjahr 2011 mit einem Vorsteuerergebnis in Höhe von 50,4 Mio. Euro abgeschlossen. Das ist ein Zuwachs von 21% gegenüber dem Vorjahr (41,7 Mio. Euro). „Wir legen das historisch beste Halbjahresergebnis der comdirect vor und streben für das Gesamtjahr einen Rekord an“, sagte Vorstandsvorsitzender Thorsten Reitmeyer. Für das Gesamtjahr 2011 soll dazu der bisherige Höchstwert aus dem Jahr 2007 mit 90,5 Mio. Euro vor Steuern übertroffen werden. Maßgeblich für die Entwicklung in den ersten sechs Monaten waren die verstärkten Trading-Aktivitäten der Kunden sowie das freundlichere Marktzinsumfeld. Die Gesamtkundenzahl lag zum Ende des ersten Halbjahres bei 2,5 Mio. und das betreute Kundengesamtvermögen bei 43,62 Mrd. Euro. Im Geschäftsfeld B2C (comdirect bank AG) erhöhte sich die Kundenzahl seit Jahresbeginn um 34.000 auf 1,593 Mio. Das betreute Kundenvermögen lag Ende Juni mit 26,50 Mrd. Euro leicht über dem Jahresendwert 2010 (26,32 Mrd. Euro). Im Geschäftsfeld B2B (ebase GmbH) lag die Zahl der Kunden Ende Juni 2011 bei 919.000 (Ende 2010: 737.000). Das betreute Kundenvermögen erhöhte sich auf 17,12 Mrd. Euro (Ende 2010: 16,22 Mrd. Euro).