Goldman Sachs
Die US-Bank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Die Folgen der Schuldenkrise in den USA und Europa drückten auf den Gewinn der US-Investmentbank. Die am Dienstag präsentierten Zahlen der weltgrößten Investmentbank lagen fast 20% unter den Prognosen. Im zweiten Quartal wurde ein Ergebnis von 1,85 US-Dollar je Aktie erzielt. Analysten hatten mit einem Gewinn von 2,35 US-Dollar je Aktie gerechnet. Weitere Meldungen: Intel: Prognosen geschlagen und Philips: Milliardenverlust eingefahren.
Goldman Sachs: Erwartungen verfehlt
Die US-Bank Goldman Sachs hat im zweiten Quartal die Erwartungen der Analysten verfehlt. Die Folgen der Schuldenkrise in den USA und Europa drückten auf den Gewinn der US-Investmentbank. Die am Dienstag präsentierten Zahlen der weltgrößten Investmentbank lagen fast 20% unter den Prognosen. Im zweiten Quartal wurde ein Ergebnis von 1,85 US-Dollar je Aktie erzielt. Analysten hatten mit einem Gewinn von 2,35 US-Dollar je Aktie gerechnet. Der Gesamtertrag fiel um 18% auf 7,3 Mrd. US-Dollar (etwa 5,2 Mrd. Euro) und lag damit ebenfalls unter den Analystenerwartungen. Bankchef Lloyd Blankfein sprach von „enttäuschenden Ergebnissen“ in einigen Sparten. Im Anleihen- und Währungshandel für Kunden brach der Umsatz im Vergleich zum ersten Quartal um 63% auf 1,6 Mrd. US-Dollar ein. Damit war diese Kernsparte das sechste Quartal in Folge auf Schrumpfkurs. „Das Umfeld ist schwieriger geworden wegen der makroökonomischen Unsicherheit“, so Blankfein. Der CEO erklärte die in einigen Geschäftsbereichen enttäuschenden Ergebnisse damit, dass „wir unser Marktrisiko reduziert haben“. Die Investmentbanking-Sparte war einziger Lichtblick in der Bilanz, hier stieg der Umsatz deutlich. Goldman-Aktien fielen nach den Zahlen am Dienstag an der Wall Street um fast 2% und belasteten auch andere Finanztitel.
Intel: Prognosen geschlagen
Am Mittwoch legte der weltgrößte Halbleiterkonzern Intel seine Quartalszahlen vor. Umsatz und Gewinn fielen höher aus als von den Analysten erwartet. Der Nettogewinn stieg im zweiten Jahresviertel um 10% auf 3,2 Mrd. US-Dollar oder 59 Cent je Aktie. Hier waren lediglich 51 Cent erwartet worden. Der Umsatz kletterte sogar um 21% auf 13,0 Mrd. US-Dollar, umgerechnet etwa 9,1 Mrd. Euro. Damit hat das Unternehmen der schwächelnden amerikanischen Konjunktur zum Trotz zum fünften Mal hintereinander ein Rekordergebnis eingefahren. Nach Aussage von Firmenchef Paul Otellini profitierte Intel dabei indirekt vom Boom der Smartphones und Tablet-Computer: Weil die mobilen Geräte viel Datenverkehr im Internet erzeugen, müssen die Rechenzentren ausgebaut werden. In den dortigen Rechnern wiederum werden leistungsfähige Intel-Prozessoren verbaut. Für das eigene Geschäft stellt die Unternehmensführung eine optimistische Prognose. Der Chip-Riese geht davon aus, im angelaufenen Quartal einen Umsatz von etwa 14 Mrd. US-Dollar erzielen zu können. Für den gesamten PC-Markt ist Intel aber pessimistischer und erwartet nur 8% bis 10% Wachstum in diesem Jahr. Bislang hatte das Unternehmen einen Anstieg im niedrigen zweistelligen Bereich vorhergesagt. Diese Prognosesenkung belastete den Gesamtmarkt. Und auch die Intel-Aktie verlor am Mittwoch im nachbörslichen Handel in den USA rund 2%.
Philips: Milliardenverlust eingefahren
Der niederländische Technologiekonzern Philips Electronics N. V. meldete am Montag, dass er im zweiten Quartal einen milliardenschweren Verlust verbuchen musste. Die Erwartungen wurden damit verfehlt. Das schlechte Ergebnis ist im Kern auf eine schwächer als erwartete Geschäftserholung und hohe Sonderbelastungen zurückzuführen, wie CEO Frans van Houten erläuterte: „Unsere Ergebnisse für das zweite Quartal wurden durch kurzfristige operative Herausforderungen, schwächere Märkte sowie durch eine signifikante Wertberichtigung beeinflusst.“ Der Nettoverlust nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich auf 1,34 Mrd. Euro, nach einem Gewinn von 259 Mio. Euro im Vorjahr. Dabei belastete vor allem eine Goodwill-Abschreibung in Höhe von 1,39 Mrd. Euro das Ergebnis. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von rund 60 Mio. Euro ausgegangen. Der Umsatz verringerte sich von 5,35 Mrd. Euro auf 5,21 Mrd. Euro. Das EBITA lag im Berichtszeitraum bei 370 Mio. Euro, im Vergleich zu einem EBITA in Höhe von 506 Mio. Euro im zweiten Quartal 2010. Der Konzern plant nun, die Kosten um 500 Mio. Euro zu senken. Die Maßnahme soll die Margen ab 2013 verbessern. Darüber hinaus ist für die nächsten zwölf Monate die Durchführung eines Aktienrückkaufprogramms im Volumen von bis zu 2 Mrd. Euro geplant.