Thyssen-Krupp
Thyssen-Krupp-Chef Heinrich Hiesinger drohen in dem stockenden Verkaufsprozess der Übersee-Stahlwerke neue Schwierigkeiten. Der brasilianische Stahlkonzern CSN, mit dem er schon lange in Verhandlungen steht, wolle das Werk in Brasilien nicht übernehmen, wenn er nicht eine Anlage in den USA dazubekomme, sagte eine mit der Situation vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters. CSN treibe die Verhandlungen für einen Erwerb der Übersee-Werke zwar voran. „Ohne die Anlage in Alabama ist CSN aber nicht an dem Deal interessiert." Damit nimmt der Druck auf ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger wenige Wochen vor Ablauf des Geschäftsjahres weiter zu. CSN gilt seit Monaten als Favorit für den Kauf der Werke, die ThyssenKrupp Milliardenverluste eingebracht haben. Die Brasilianer wollten sich indes zu den Informationen nicht äußern. Bei ThyssenKrupp verwies man auf Aussagen, die Hiesinger Mitte des Monats bei der Vorlage der Zahlen zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13(per Ende September) gemacht hatte. Danach ist das Unternehmen in fortgeschrittenen Verhandlungen mit einem führenden Bieter. Es gebe auch Gespräche mit weiteren Interessenten, der Konzern peile einen zeitnahen Abschluss an. Siehe dazu auch unsere Rubrik „Kopf der Woche“. Handelsblatt
Pleiten, Pech und Pannen
Vodafone
Nach Verkauf selbst ein Kauf?
Der britische Mobilfunkkonzern will seinen Anteil von 45 Prozent an dem Joint-Venture Verizon Wireless veräußern. Derzeit laufen die Verhandlungen mit dem US-Telekomriesen Verizon (WKN: 868402), der 55 Prozent an der Gemeinschaftsfirma besitzt. Spekuliert wird über einen Verkaufspreis nahe 130 Mrd. US-Dollar. Kommt der Deal zu Stande winken für Vodafone (WKN: A0J3PN) ein dicker Sondergewinn und hohe Kapitalzuflüsse. Sie dürften den Briten gut zu pass kommen, wären damit doch Investitionen finanzierbar. Vodafone will beispielsweise derzeit Kabel Deutschland (WKN: KD8888) für knapp 11 Mrd. Euro schlucken. Weitere Ausgaben zum Ausbau der eigenen Infrastruktur aber auch weitere Zukäufe sind vorstellbar. Nach einem Verkauf der Mobilfunkaktivitäten in den USA könnte Vodafone aber auch selbst zum Übernahmeziel werden. Entsprechende Spekulationen schossen jüngst ins Kraut. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen, dass der US-Telekomriese AT&T (WKN: A0HL9Z) Interesse an den Briten habe. Ob es tatsächlich dazu kommt, bleibt abzuwarten. Schließlich wäre es eine Mega-Übernahme, die nicht so ohne weiteres zu stemmen sein dürfte. Aktuell liegt die Marktkapitalisierung von Vodafone bei umgerechnet fast 155 Mrd. US-Dollar. AT&T wiegt mit 178 Mrd. US-Dollar nicht wesentlich schwerer. Siehe dazu auch unser Unternehmen der Woche.
Commerzbank
Nach Sanierung ein Übernahmekandidat?
Die Commerzbank wäre nach Ansicht des ehemaligen Dresdner-Bank-Chefs Herbert Walter für viele Auslandsbanken ein attraktives Übernahme- oder Investitionsziel: „Der große Einlagenpool der Commerzbank ist sicher attraktiv für andere Banken“, sagte Walter, der heute als Berater arbeitet, dem Handelsblatt. Deutsche Banken hätten Einlagenüberschüsse, die südeuropäische oder französische Banken gut gebrauchen könnten, so Walter, der bei Handelsblatt Online wöchentlich eine Kolumne schreibt. Das Aktienpaket des Staates könnte Walter zufolge auch interessant für strategische Investoren wie europäische Großbanken sein – obwohl der Staat nur noch 17 Prozent an der zweitgrößten deutschen Bank besitzt. „Damit hat man zwar keine Kontrolle, aber zumindest einen Fuß in der Tür“, sagte Walter. Auch als Ankeraktionär könne man Dinge vorantreiben und mit der Zeit die eigene Position ausbauen. Vom Konzept eines nationalen Champions hält Walter wenig. „Ein nationaler Champion wäre in europäischen Dimensionen aus meiner Sicht eine Regionalbank“, sagte Walter. Das zu wollen, sei eine politische Entscheidung, die die Bundesregierung treffen müsse. In diesem Fall sollte man die Bank dann aber auch „wirklich auf gesunde Beine“ stellen, „damit sie eigenständig bleiben kann“. Dann müsse man überlegen, wie man einen Teil der internen Bad Bank herausnehmen könne, die mit mehr als 130 Milliarden Euro an Altlasten noch immer sehr groß sei. Handelsblatt / yo
Seadrill
Rekordprofit im zweiten Quartal
In Bermuda firmierend bietet der Konzern mit norwegischen Wurzeln weltweit seine Dienste an. Für Erdöl- und Erdgaskonzerne bohrt Seadrill (WKN: A0ERZ0) die tiefen Löcher in den Meeresgrund, die nötig sind, um an die begehrten Rohstoffe heranzukommen. Die Bohrschiffe und Bohrplattformen waren im zweiten Quartal 2013 abermals sehr gut ausgelastet. Einnahmen und Gewinn sprudelten daher kräftig. Der Umsatz kletterte um 13 Prozent auf 1,27 Mrd. US-Dollar. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) nahm um Vorjahresvergleich um 5 Prozent auf 507 Mio. US-Dollar zu. Unter dem Strich sprang sogar ein Rekordprofit von 1,75 Mrd. US-Dollar heraus. Dies waren mehr als dreimal so viel wie vor einem Jahr mit 554 Mio. US-Dollar. Ein einmaliger Sondergewinn von 1,26 Mrd. US-Dollar peppte die Bilanz auf. Seadrill hatte das Geschäft mit den sogenannten Tender rigs (Plattformen für Quartiere, Lagerung, Stromversorgung usw.) für 2,9 Mrd. US-Dollar verkauft. Künftig will sich der Konzern nun ganz auf seine Dienstleistungen im Bereich Tiefseebohrungen konzentrieren. Die Orderbücher dafür sind prall gefüllt. Zum 27. August lag der Auftragsbestand bei 19 Mrd. US-Dollar. Laut Vorstand ist Seadrill im zweiten Quartal zudem in eine Phase kräftigen Wachstums eingetreten. Im Zeitraum 2013 bis 2016 sollen die operativen Ergebnisse um mehr als 50 Prozent steigen.
Tiffany & Co
Profitable Klunker
Gold, Silber, Brillanten. Mit edlem Schmuck verdient der US-Konzern Tiffany & Co. (WKN: 872811) seine Brötchen. Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 (bis Ende Januar) liefern die Geschäfte gut. Die Ergebnisse waren sogar besser als vom Unternehmen erwartet, weshalb es die Prognosen für das Gesamtjahr anhob. Beim Ergebnis je Aktie (EPS) peilt Firmenchef Michael J. Kowalski nun einen Anstieg von 3,25 US-Dollar im Vorjahr auf 3,50 bis 3,60 US-Dollar an. Bislang hatte er 3,43 bis 3,53 US-Dollar in Aussicht gestellt. Im ersten Halbjahr lag das EPS bei 1,48 US-Dollar. Dazu trug die positive Entwicklung im zweiten Quartal bei. Tiffany steigerte den Umsatz um 4,4 Prozent auf 924,9 Mio. US-Dollar. Währungsbereinigt wurde ein Plus von 8 Prozent erzielt. Vor allem in der Region Asien-Pazifik (ohne Japan) verkaufte sich der Schmuck glänzend. In der gemessen am Umsatz zweitgrößten Absatzregion schnellten die Erlöse um 20 Prozent auf 208 Mio. US-Dollar hoch. Prächtig entwickelten sich zudem die Erträge des Konzerns. Der Nachsteuerprofit kletterte um 16,3 Prozent auf 106,8 Mio. US-Dollar. Im ersten Halbjahr summiert sich der Überschuss auf 190,4 Mio. US-Dollar, was einem Anstieg von 9,8 Prozent entspricht. Bereinigt um die Kosten für die im ersten Quartal umgesetzten Sparmaßnahmen ging es sogar um 13,1 Prozent auf 196,1 Mio. US-Dollar aufwärts.
DAB Bank
Generation 60plus erzielt bei der Geldanlage die beste Performance
Die Generation der über 60-Jährigen legt ihr Geld am erfolgreichsten an. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Depotauswertung der DAB Bank, in deren Rahmen die Direktbank rund 450.000 Privatanlegerdepots analysiert hat. Dabei wurden die Anleger in drei Altersklassen eingeteilt: „Junge Erwachsene" im Alter von 18 bis 39 Jahren, die mittlere Generation (40 bis 59 Jahre) sowie die Generation „60plus“. Neben der Performance der Anleger hat die Bank auch die Zusammensetzung der Depots unter die Lupe genommen. Der Vergleich der unterschiedlichen Altersklassen zeigt, dass die Anleger mit zunehmendem Alter eine bessere Performance erzielen. Die 18- bis 39-Jährigen erreichten vom 1. Juli 2012 bis zum 30. Juni 2013 eine durchschnittliche Jahresrendite von 2,8 Prozent, Anleger im Alter zwischen 40 und 59 Jahren erzielten im Durchschnitt einen Wertzuwachs von 4,9 Prozent. Spitzenreiter sind jedoch die „alten Hasen": Sie steigerten ihren Depotwert im Untersuchungszeitraum durchschnittlich um 5,2 Prozent. Das ist deutlich mehr, als Tages- oder Festgeldkonten bieten. Neben der Messung der Performance hat die DAB Bank auch die Zusammensetzung der Depots in den jeweiligen Altersklassen untersucht. Dabei kristallisiert sich heraus, was der Schlüssel des Erfolgs der ältesten Anlegergruppe bei der DAB Bank sein könnte: Mit durchschnittlich 58,3 Prozent haben die Anleger über 60 Jahre den größten Aktienanteil am Gesamtvolumen in ihren Depots, was sich angesichts der aktuellen Marktentwicklungen als Erfolgsrezept herausstellte. Dabei ignorieren die meisten anscheinend die vorherrschende Regel, dass Ältere sich aufgrund des Risikos bei Aktieninvestments zurückhalten sollten. Bei den 18 bis 39-Jährigen machen Aktien durchschnittlich 48,8 Prozent des gesamten Depotwertes aus, bei der mittleren Altersgruppe zwischen 40 und 59 Jahren sind es 51,3 Prozent. Bei Fonds ist die Generation 60plus dagegen deutlich zurückhaltender. Den größten Anteil am gesamten Depotwert haben hier die „jungen Erwachsenen" mit durchschnittlich 37,9 Prozent. Die mittlere Generation hält im Durchschnitt 35,7 Prozent ihres Depotwerts in Fonds, während es bei den Ältesten nur 25,2 Prozent sind. Auch bei Optionsscheinen (0,8 Prozent) und Zertifikaten (3,4 Prozent) hat die junge Generation den höchsten Anteil in ihren Depots. Bei Anleihen haben die „alten Hasen" wiederum den größten Anteil mit 11,6 Prozent, ebenso bei Genussscheinen (1,3 Prozent) und physischem Gold (0,3 Prozent). Kunden der DAB Bank sind vor allem erfahrene, wertpapieraffine Anleger, die ihre Investmententscheidungen selbstständig treffen. Die hier genannten Zahlen ergeben ein Bild für das Anlageverhalten dieser Gruppe, sind aber nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung.
OnvistaTrading-Bonus und Aktion für RBS-Kunden
Mit einer exklusiven Aktion und einem Trading-Bonus von bis zu €500 erleichtert die OnVista Bank den RBS-marketindex-Kunden den Wechsel ihres CFD-Anbieters. Nachdem RBS-marketindex am 27. August 2013 bekanntgegeben hat, das CFD-Geschäft zum 8. November 2013 einzustellen, bietet sich die OnVista Bank als CFD-Anbieter für die RBS-marketindex-Kunden an. Um den Wechsel zu erleichtern, profitieren alle marketindex Kunden bis zum 30. November 2013 von exklusiven Sonderkonditionen: DAX-Index und Dow Jones-Index mit einem Spread von 1 Punkt, EUR/USD mit einem Spread von 1 Pip. Zusätzlich eröffnet der CFD-Handel bei der OnVista Bank den Kunden die Möglichkeit, bis 30. November 2013 CFDs auf etwa 1.200 Aktien zu einem Festpreis von 3,99 Euro zu handeln. Jeder Neukunde bekommt mit Eröffnung des CFD-Kontos 100 Euro Trading-Kapital gutgeschrieben. Dieses Guthaben kann bis auf maximal 500 Euro erhöht werden, denn die OnVista Bank zahlt den Neukunden bis zum 31. Dezember 2013 für jeden CFD-Roundtrade einen Euro – bis maximal 400 Euro. Weiter werden unter den ersten 100 Kunden, die im Rahmen der Aktion von RBS marketindex zur OnVista Bank wechseln, zehn neue iPad verlost. Bei der OnVista Bank können die Kunden CFDs auf Aktien, Indizes, Rohstoffe, Futures, Währungen und Edelmetalle handeln, insgesamt stehen 1.400 CFDs zur Verfügung. Um die für die RBS marketindex Kunden neue Trading-Oberfläche zu testen, steht ein kostenloses CFD-Demokonto zur Verfügung, das bis auf wenige Details dem Livekonto entspricht.
KTG Agrar AG
Umwandlung in KTG Agrar SE beschlossen
Die Aktionäre der KTG Agrar AG (ISIN: DE000A0DN1J4) haben auf der ordentlichen Hauptversammlung am 23. August 2013 dem geplanten Formwechsel in eine Europäische Gesellschaft (Societas Europaea, SE) unter der Firmierung „KTG Agrar SE“ zugestimmt. Die bekannte zweigliedrige Verwaltungsstruktur der KTG Agrar AG wird bei der KTG Agrar SE mit dem Vorstand als Leitungsorgan und dem Aufsichtsrat als Aufsichtsorgan erhalten bleiben. Neben der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat stimmten die anwesenden Aktionäre und Aktionärsvertreter des Landwirtschaftsunternehmens auch der Dividendenerhöhung um 12 Prozent auf 0,20 Euro je Aktie zu. Für die kommenden Jahren stellte ihnen der KTG-Vorstand eine weitere Dividendenerhöhung in Aussicht. Im Mittelpunkt der Hauptversammlung stand die Verlängerung der Wertschöpfungskette. „Wir bewirtschaften inzwischen rund 40.000 Hektar im Herzen Europas und haben damit die einzigartige Grundlage, um Verbrauchern qualitativ hochwertige regionale Nahrungsmittel aus einer Hand anzubieten“, sagt Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender der KTG Agrar AG. „Mit den Übernahmen von Frenzel Tiefkühlkost und der Bio-Zentrale haben wir uns gezielt verstärkt und werden nun mit zusätzlichen Marken und Produkten sowie dem hochmodernen Frischezentrum in Linthe angreifen.“ Im Geschäftsbereich Nahrung hat die KTG Agrar den Umsatz in 2012 um rund 96 Prozent auf 17,3 Mio. Euro gesteigert. Neben der Nahrungsmittelsparte sollen auch die anderen Geschäftsbereiche weiter zulegen. Allein der Umsatz im margenstarken Biogassegment soll im laufenden Jahr von 32 Mio. Euro auf 50 Mio. Euro zulegen. Auf der Hauptversammlung wurde das Ziel, in zwei bis drei Jahren die Umsatzmarke von einer Viertelmilliarde Euro zu knacken, bestätigt.