Vivendi
Der französische Medien- und Mobilfunkkonzern Vivendi S.A. konnte im zweiten Quartal 2011 Umsatz und Ergebnis verbessern und lag damit teilweise über den Erwartungen. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITA) stieg um 0,3% auf 1,66 Mrd. Euro.
Gewinn über den Erwartungen
Der französische Medien- und Mobilfunkkonzern Vivendi S.A. konnte im zweiten Quartal 2011 Umsatz und Ergebnis verbessern und lag damit teilweise über den Erwartungen. Das Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen (EBITA) stieg um 0,3% auf 1,66 Mrd. Euro. Bereinigt um Sonderbelastungen legte das Nettoergebnis um 11,9% auf 884 Mio. Euro zu, nach zuvor 790 Mio. Euro. Dies teilte der zu den weltweit größten Medienunternehmen gehörende Konzern am Mittwoch mit. Damit schlug das Unternehmen die Analystenprognosen. Der Umsatz legte hingegen mit einem Plus von 0,2% auf 7,07 Mrd. Euro kaum zu. Für das Gesamtjahr 2011 bestätigte der Konzern seine Prognose und rechnet mit einem bereinigten Nettogewinn von über 3,0 Mrd. (2010: 2,70 Mrd.) Euro. Zu dem Konzern gehören unter anderem der Computer- und Videospielverlag Activision Blizzard, der Musikverlag Universal Music Group und der Bezahlfernsehanbieter Canal plus. Zum Jahresende soll mit der Fortsetzung der Action-Spiel-Serie Call of Duty ein wichtiger Umsatzbringer an den Start gehen. Die Vorgänger hatten sich in der Vergangenheit überragend verkauft und innerhalb der Branche immer wieder für Umsatzrekorde gesorgt.
Siemens
Elektromotoren mit Volvo geplant
Siemens plant den Einstieg in die Entwicklung von Elektromotoren für Autos. Dies teilte Siemens-Vorstand Siegfried Russwurm am Mittwoch in München mit. In einem ersten Schritt arbeitet der Münchener Konzern mit dem schwedischen Autobauer Volvo zusammen. Die strategische Kooperation soll Siemens helfen, seine Technik langfristig auch für andere Autohersteller interessant zu machen. Volvo hofft nach Aussage von Unternehmenschef Stefan Jacoby auf deutliche Fortschritte beim Elektroantrieb in Richtung Serienproduktion. Der vom ehemaligen VW-Manager Jacoby geführte Autobauer gehört dem chinesischen Hersteller Geely. Erste Straßentests mit dem Volvo C-30 stehen bereits für Ende 2011 an. Über eine langfristige Bindung wird dann 2013 entschieden. Für Siemens stellt diese Kooperation eine strategische Umkehr dar. Denn der Münchener Konzern hatte seine Autosparte VDO erst 2007 an Continental verkauft. Siemens verfügt über große Erfahrung mit Elektromotoren für Fahrzeuge, z.B. für Züge, Straßenbahnen und Hybrid-Busse. Seit einem Jahr sammelt der Konzern in einem Feldversuch auch Erfahrungen mit Elektroautos, vor allem, um das Zusammenspiel von Fahrzeugen und Stromnetzen zu testen. Siemens wird sich auf die Antriebsmodule konzentrieren, Batterien will der Konzern nicht herstellen.
Bayer
HealthCare übernimmt US-Unternehmen
Die Bayer HealthCare AG hat über ihre Tochtergesellschaft Medrad das US-Unternehmen Pathway Medical Technologies erworben. Finanzielle Details der Transaktion wurden in der Pressemitteilung vom Donnerstag nicht bekannt gegeben. Mit dieser Akquisition möchte das zum Bayer-Konzern gehörige Unternehmen seine Präsenz im Bereich der interventionellen Kardiologie und damit seine Geschäftseinheit Medrad Interventional verstärken. Pathway Medical Technologies ist einer der führenden Hersteller von Produkten zur mechanischen Entfernung von Ablagerungen in den Arterien. Die Produkte des Unternehmens beseitigen Verschlüsse in den Beinarterien, auch periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) genannt. Die Jetstream-Geräte von Pathway ermöglichen dem behandelnden Arzt beispielsweise einen minimal-invasiven Eingriff, um den Blutfluss in den peripheren Arterien, der infolge von Ablagerungen durch eine Gefäßverengung vermindert wird, wiederherzustellen. Allein in den USA wird die Zahl der Menschen, die an pAVK leiden, auf über 12 Mio. geschätzt. „Die Integration von Pathway Medical Technologies in das Geschäft unserer Tochtergesellschaft Medrad unterstützt unsere Strategie, neue Behandlungsoptionen im wachsenden Bereich der Interventionsmedizin anzubieten“, sagte Dr. Jörg Reinhardt, Vorstandsvorsitzender der Bayer HealthCare AG.