Urlaubslust statt Urlaubsfrust: voller Tank dank Öl-Investments
Den zur Urlaubszeit traditionell höheren Spritpreisen trotzen: Die Reise zu den interessantesten Zertifikaten auf Öl-Aktien aus den beliebtesten Ferienregionen und zu Anlagegelegenheiten, mit denen sich die Urlaubskasse füllen lässt, führt in dieser Woche nach Westeuropa. Der Derivate-Experte Marcus Landau weckt die Lust auf schöne Reiseziele, an denen zugleich lukrative Investments beheimatet sind.
Den zur Urlaubszeit traditionell höheren Spritpreisen trotzen: Die Reise zu den interessantesten Zertifikaten auf Öl-Aktien aus den beliebtesten Ferienregionen und Anlagegelegenheiten, mit denen sich die Urlaubskasse füllen lässt, führt in dieser Woche nach Westeuropa.
Von Marcus Landau
Die meisten Deutschen zieht es im Sommerurlaub weiterhin nach Spanien und Italien. Das ergibt die Tourismusanalyse 2018 der Stiftung für Zukunftsfragen. Auch Österreich, die Türkei, Kroatien und Griechenland zählen nach wie vor zu den bevorzugten Urlaubsregionen der Bundesbürger. Doch auch abseits des Mittelmeerraumes und des Alpenlands gibt es interessante Destinationen, die einen näheren Blick wert sind – gerade auch in Bezug auf die in der vorangegangenen Kolumne aufgeworfene Frage, wie sich ein deutlich erhöhter Preis für Benzin und Diesel mit einem Investment in die dort ansässigen Mineralölkonzerne auffangen lässt.
Jene Anleger, die der Fußball-Weltmeisterschaft entfliehen wollen und daher in den Niederlanden urlauben, finden in dem bevorzugt mit dem eigenen Fahrzeug angesteuerten Nachbarland die in Den Haag ansässige Royal Dutch Shell. Allerdings sollten sie wegen der jenseits von Rheinland und Ems geltenden Geschwindigkeitsbegrenzung auch auf der Fahrt ausreichend Zeit einplanen und nicht zu stark aufs Gas treten. Die Aktie des niederländischen Ölkonzerns dürfte nämlich angesichts der zuletzt guten Kursentwicklung nur noch begrenztes Potential haben. Aber auch eine Seitwärtsbewegung kann Anlegern die ein oder andere Tankfüllung finanzieren: Discountzertifikate oder Aktienanleihen werfen je nach Ausstattung schon einen attraktiven Ertrag ab, wenn die Aktie nicht weiter zulegt oder sogar leicht verliert.
Möglicherweise offensiver lässt sich eine Anlage im Ferienland Nummer Acht der Deutschen gestalten: Die im Geschäftsviertel La Defense (nähe Paris) ansässige Total profitiert nicht nur vom angezogenen Ölpreis, sondern überzeugt mit einem effizienten Raffinerie- und Chemiegeschäft sowie einer guten Positionierung hinsichtlich der Energiewende stringenten Kosten- und Investitionsdisziplin. Zudem könnten die attraktive Ausschüttungspolitik und die Aktienrückkäufe der Franzosen den Kurs weiter beflügeln. Das gilt umso mehr, als Total-Aktien mit einem Bewertungsabschlag gegenüber der Vergleichsgruppe gehandelt werden.
Chancenorientierte Anleger greifen zu Turbos oder Mini-Futures, mit denen sich schon ein kleiner weiterer Kursanstieg überproportional nutzen lässt. Aber auch defensivere Varianten wie Discounter und Aktienanleihen auf den französischen Konzern bieten attraktive Erträge. Doch ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals ist möglich. Der Anleger trägt zudem das Risiko der Zahlungsunfähigkeit des Emittenten.
Marcus Landau ist Derivate-Experte bei einer deutschen Großbank.