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USA: Warten auf die Zinswende

Am vergangenen Mittwoch schaute die globale Finanzindustrie wieder einmal auf ihren Nabel nach New York. Dort tagte die mächtigste Notenbank der Welt. Viel Neues gab es nicht. Damit geht das Rätselraten bezüglich des Zeitpunkts der US-Zinswende weiter.

BÖRSE am Sonntag

Am vergangenen Mittwoch schaute die globale Finanzindustrie wieder einmal auf ihren Nabel nach New York. Dort tagte die mächtigste Notenbank der Welt. Viel Neues gab es nicht. Damit geht das Rätselraten bezüglich des Zeitpunkts der US-Zinswende weiter.

Fed-Chefin Janet Yellen kam, sprach und sagte nichts. Zumindest nichts Konkretes bezüglich des Zeitpunkts einer ersten Anhebung der Leitzinsen. Wie gehabt hält sich die US-Notenbank (Fed) alle Optionen offen. Damit bleibt es bei der Hinhaltetaktik der vergangenen Monate. Die weitere Geldpolitik sei abhängig von den Wirtschaftsdaten, hieß es abermals. Zwar hätten sich die Wirtschafts- und Inflationsdaten nach dem ersten schwachen Quartal verbessert. Noch sei die Entwicklung aber nicht zufriedenstellend. Vor einer Zinserhöhung wolle man klarere Hinweise auf ein beschleunigtes Wirtschaftswachstum sehen. Die Notenbank werde daher auf jeder der nächsten Sitzungen besprechen, ob der richtige Zeitpunkt gekommen ist.

Yellen bemühte sich außerdem, die Bedeutung eines ersten Zinsschritts herunterzuspielen. Ihrer Ansicht nach ist weniger wichtig, wann die Leitzinsen erstmals steigen. Entscheidender sei vielmehr, in welchem Tempo die Zinsen nach einer ersten Anhebung erhöht würden. Und diesbezüglich verabreichte die Fed-Chefin eine weitere Beruhigungspille. Sie betonte, dass die Notenbank das Tempo wahrscheinlich moderat halten und damit die Geldpolitik weiterhin relativ locker bleiben wird. Außerdem will die Notenbank bei eventuellen späteren Zinsanhebungen nicht nach einem festen Muster vorgehen.

Seit Dezember 2008 liegt der maßgebliche US-Leitzins, die Fed Funds Rate, in der Zielspanne von 0,00 und 0,25 Prozent. Bis Jahresende rechnen die Fed-Offiziellen mit einem Leitzinsniveau von 0,625 Prozent. Das suggeriert weiterhin zwei Anhebungen noch in diesem Jahr. Aber wann? Am Markt wurde zuletzt angesichts des starken Arbeitsmarktberichts verstärkt darüber spekuliert, dass eine erste Erhöhung im September erfolgen könnte. Dies ist jedoch keinesfalls sicher.

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