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Warren Buffett: Kein Jubel zum Jubiläum

Warren Buffett feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum an der Spitze von Berkshire Hathaway. Doch die Anleger verfallen nicht in Feierlaune. Die Aktie sackt ab und wichtige Beteiligungen lassen Buffett im Stich. Die Beteiligungsgesellschaft des Investmentgurus Warren Buffett macht ungewohnt schwierige Zeiten durch. Die Berkshire Hathaway-Aktie hat seit dem 31. Dezember 2014 mehr als fünf Prozent an Wert verloren.

BÖRSE am Sonntag

Warren Buffett feiert dieses Jahr sein 50-jähriges Jubiläum an der Spitze von Berkshire Hathaway. Doch die Anleger verfallen nicht in Feierlaune. Die Aktie sackt ab und wichtige Beteiligungen lassen Buffett im Stich. Die Beteiligungsgesellschaft des Investmentgurus Warren Buffett macht ungewohnt schwierige Zeiten durch.
 
Die Berkshire Hathaway-Aktie hat seit dem 31. Dezember 2014 mehr als fünf Prozent an Wert verloren und hat ihren ersten Jahresverlust seit 2011 einzufahren. Dabei hat Buffett vergangenen Monat einen seiner größten Coups gelandet: Durch die Fusion von Heinz und Kraft Foods hält er nun ein Aktienpaket im Wert von 26 Milliarden Dollar – mehr als das Doppelte, was er für die Unternehmen bezahlt hat.


Doch die Feierlaune bleibt aus, weil einige andere Investments den Anlegern Sorgen bereiten. Buffetts Eisenbahn muss viel Geld ausgeben, um Service-Verzögerungen aus 2014 auszugleichen. Seine Rückerversicherungssparte leidet unter der wachsenden Konkurrenz. Und einige seiner größten Beteiligungen – wie IBM und American Express – hinken dem Markt hinterher. Allein American Express hat seit Jahresbeginn fast 20 Prozent an Wert verloren.


Beachtlich bleibt trotz allem der langfristige Erfolg, den Buffett innerhalb der vergangenen fünf Jahrzente eingefahren hat: Bis Ende 2014 hat die Berkshire-Aktie im Schnitt jedes Jahr doppelt so viel zugelegt wie der S&P 500. Berkshire hält Beteiligungen an vielen verschiedenen Unternehmen in den Branchen Versicherung, Industrie, Handel, Elektronik und Eisenbahn. Buffett selbst verwaltet ein Aktienpaket, das weit mehr als 100 Milliarden Dollar wert ist. Dazu kommt der riesige Haufen an Bargeld in Höhe von 63,7 Milliarden Dollar (Stand Ende März). Zwar arbeitet dieses Geld nicht, doch Anleger, die Buffett lange treu bleiben, warten geduldig auf den nächsten großen Coup der Investment-Legende. Bis Buffett sich nicht absolut sicher ist, einen guten Deal gefunden zu haben, hält er die Finger still – er bleibt eine Konstante auf dem nervösen Finanzmarkt.

Handelsblatt / bloomberg