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Auf Kenia-Safari mit neuem Zertifikat

Langfristig orientierten Anlegern mit Bereitschaft zu hohen Risiken bietet Afrika die inzwischen selten gewordene Möglichkeit, bereits im Anfangsstadium auf die Entwicklung einer Anlageregion zu setzen. Bei Afrika handelt es sich um den zweitgrößten Kontinent der Erde mit knapp einer Milliarde Menschen. Eine interessante Möglichkeit stellt ein brandneues Zertifikat auf Kenia dar.

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Als langfristig besonders aussichtsreich gilt in Afrika die Sub-Sahara-Region (kurz SSR genannt). Denn dort leben gut 80% aller Afrikaner und die Wachstumsraten sind noch höher als in ganz Afrika: In den vergangenen fünf Jahren wuchs die Wirtschaft Afrikas um starke 5,0% pro Jahr. Die SSR wies im gleichen Zeitraum jedoch ein Wirtschaftswachstum von 5,3% auf. Das Problem bei Afrika-Investments ist für deutsche Anleger, dass es bisher kaum möglich ist, gezielt in die SSR-Länder zu investieren.

Kenia: Ein Star der Sub-Sahara-Region

Ein spannendes Land in dieser Region ist Kenia. Von einem sehr niedrigen Anfangsniveau aus wächst die kenianische Wirtschaft rasant. Das BIP-Wachstum stieg in den vergangenen Jahren immer weiter auf über 7% im Jahr 2007 an, bevor es 2008 zum Crash an den Rohstoffmärkten und zur Weltwirtschaftskrise kam. Doch selbst in der schweren Weltwirtschaftskrise 2008/09 konnte Kenia immer noch ein solides positives Wirtschaftswachstum von fast 2% im Jahr 2008 und 2,5% im Jahr 2009 erzielen.

Für 2010 rechnet der Internationale Währungsfonds schon wieder mit einem dynamischen Wachstum der kenianischen Wirtschaft um 4%. In den kommenden fünf Jahren soll Kenias Wirtschaft dann sogar um über 5% pro Jahr wachsen. Kenia besitzt sehr aussichtsreiche demographische Voraussetzungen: Das ostafrikanische Land ist mit einer Bevölkerung von fast 40 Mio. Einwohnern das achtgrößte Land in Afrika. Zudem wächst die Bevölkerung mit fast 3% pro Jahr und das Durchschnittsalter liegt bei nicht einmal neunzehn Jahren.

Größte Börse in Zentral- und Ostafrika

Dazu kommt, dass der kenianische Kapitalmarkt die größte Börse in Zentral- und Ostafrika ist. Aber mit einer Marktkapitalisierung unter 20 Mrd. US-Dollar ist die kleine Börse (erst gut fünfzig gelistete Unternehmen) immer noch ein Winzling. Mehr als die Hälfte aller DAX-Werte haben eine höhere Marktkapitalisierung als die ganze kenianische Börse. Dieses tiefe Ausgangsniveau bietet jedoch dementsprechend große Langfrist-Chancen.

Gering diversifiziert

Mit dem MSCI Kenia ER Index Open End Zertifikat (WKN AA198P) der Royal Bank of Scotland (erst seit Anfang März auf dem Markt) haben Anleger nun erstmals die Chance, in Kenia zu investieren. Allerdings hat dieses Zertifikat, wie es bei Produkten auf junge Exotenbörsen häufig der Fall ist, einige Haken. So ist das Zertifikat nicht sehr stark diversifiziert, denn der MSCI Kenia Index umfasst derzeit erst die sechs größten börsennotierten Unternehmen aus Kenia. Der Spread zwischen Geld- und Briefkurs liegt bei hohen 3,0%, was für einen so kleinen Emerging Market allerdings die Norm ist.

Unerfreulich ist auch, dass die Dividenden vom Emittenten einbehalten werden und dem Anleger somit entgehen. Positiv: Die Managementgebühr liegt bei 1,0% pro Jahr, die für einen derartig exotischen Aktienmarkt moderat ist. Zudem wird der Index vierteljährlich überprüft und gegebenenfalls angepasst.

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