HeidelbergCement-Bonus: Profiteur des Booms in den Emerging Markets
Der Baustoffgigant HeidelbergCement überzeugte die Anleger mit seinen vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal. Außerdem blickt der Vorstand optimistisch in die Zukunft: Vom Aufschwung – insbesondere in den Wachstumsregionen – will der Konzern überproportional profitieren. Der Aktienkurs legte daraufhin deutlich zu. Mit einem Bonus-Zertifikat können Investoren nicht nur an der Hausse partizipieren, sondern auch im Seitwärtstrend eine prozentual zweistellige Rendite erzielen.

Im Dezember-Quartal 2010 verdiente HeidelbergCement nach vorläufigen Zahlen besser als im Vorjahreszeitraum: Das operative Ergebnis kletterte um 32,4% auf 383 Mio. Euro, obwohl der Umsatz nur um 5,9% auf 2,89 Mrd. Euro wuchs. Ohne den Ergebnisbeitrag aus Kohlendioxidemissionsrechten wäre der Ertrag jedoch um 7,3% geschrumpft. „Wir sind mit unserem Ergebnis im vierten Quartal zufrieden, das wir trotz eines frühen und extrem harten Winterbeginns in unseren europäischen Kernmärkten erzielt haben“, sagte Bernd Scheifele, Vorstandsvorsitzender von HeidelbergCement. Außerdem peilt das Unternehmen ein Gewinnplus an. Denn in den Emerging Markets zieht die Nachfrage an. Und davon profitiert HeidelbergCement dank der Akquisitionen der vergangenen Jahre überproportional. Dagegen bleibt das Geschäft in den reifen Märkten schwierig, weil sich die Bauindustrie nur langsam von den Folgen der Wirtschaftskrise erholt. Ebenfalls eine enorme Herausforderung stellen die steigenden Energiepreise dar. Durch Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen will das Management die Ertragskraft verbessern. Hinzu kommt der Abbau des Schuldenbergs. Die Kapitalerhöhung 2009 drückte die Nettoverschuldung zumindest unter die 10-Milliarden-Euro-Marke. Mehr als eine Mini-Dividende ist 2011 aber kaum drin. Schließlich erfordern die expandierenden Märkte in den Schwellenländern erhebliche Investitionen.
Analysten erwarten deutliches Ertragsplus
Die Umsatzrendite von zuletzt etwa 3,4% liegt weit unter den exzellenten Werten der Jahre 2007 und 2008, als der Konzern eine Gewinnmarge von mehr als 16% erwirtschaftet hatte. Die Hebelwirkung bei einer nachhaltigen Erholung des Baustoffmarktes ist entsprechend groß. Deutsche-Bank-Analyst Luis Prieto Bartolome stufte den DAX-Titel unverändert mit Kaufen ein. Sein Kursziel lag bei 58 Euro – 14% über der aktuellen Notiz. Andere Banken äußerten sich skeptischer. Die Citigroup beispielsweise blieb bei ihrer Einschätzung Halten und ließ auch das Kursziel von 48 Euro unverändert. Aus fundamentaler Sicht lassen sich beide Positionen rechtfertigen. Denn der Kursanstieg der vergangenen Monate sorgte für einen Anstieg des 2011er-KGVs auf fast 13. Im kommenden Jahr soll der Überschuss allerdings rasant wachsen: BNP Paribas kalkuliert für 2012 mit einem Ergebnis je Aktie von 4,97 Euro, etwas weniger als die Konsensprognose von 5,13 Euro. Daraus errechnet sich ein KGV von 10. Da der Aufwärtstrend völlig intakt ist und sich auch keine Korrektur abzeichnet, drängt sich ein Bonus-Zertifikat auf. Das Papier der BNP Paribas mit einem Bonuslevel von 65 Euro bietet eine Bonusrendite von 19,6%, auf jährlicher Basis sind es 14,8%. Um diese zu erzielen, darf der Kurs allerdings während der Laufzeit nie auf oder unter die Barriere von 40 Euro fallen.