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Infineon: Trading-Chance für Anleger mit Mut zum Risiko

Angefacht von schlechteren Konjunkturdaten als erwartet haben die Aktienmärkte nach einem guten Jahresstart den Rückwärtsgang eingelegt. Aber in jeder Baisse gibt es einzelne Aktien mit Sondersituationen, die risikofreudigen Anlegern Chancen eröffnen. Im DAX gehört Infineon dazu. Spekulative Zertifikate-Anleger können hier eine ungewöhnlich große Trading-Chance nutzen.

BÖRSE am Sonntag

Das stark angeschlagene Chipunternehmen Infineon hält einen Titel, den man sicherlich nicht gern hat: Der Wert ist der einzige Pennystock im DAX. Das Papier verlor im Jahr 2008 unglaubliche 90% an Wert und war der mit Abstand schlechteste Wert im DAX (gefolgt von der Postbank mit minus 77% und der Commerzbank mit minus 75%). Die Nachrichten aus der Halbleiterindustrie waren in den vergangenen Monaten auch tatsächlich sehr schlecht. Aber das sind bekannte Nachrichten und diese dürften damit durch den Absturz der Infineon-Aktie bereits in die aktuellen Kurse eingearbeitet sein.

Intels Quartalszahlen besser als befürchtet

Zudem gab der Branchenprimus Intel am Donnerstag seine aktuellen Zahlen für das 4. Quartal 2008 bekannt, und die fielen nicht so schlimm aus wie befürchtet. Der Nettogewinn brach von 2,27 Mrd. US-Dollar im 4. Quartal 2007 auf jetzt nur noch 234 Mio. US-Dollar ein. Die Umsätze sanken um 23% auf 8,2 Mrd. US-Dollar. Intel musste also einen massiven Gewinneinbruch hinnehmen, aber die Analysten hatten noch schechtere Zahlen erwartet. Das bedeutet: Für den Chipsektor haben die Börsianer derzeit die denkbar schlechtesten Geschäftsentwicklungen in den Aktienkursen von Intel, Infineon und Co. eingepreist. In solchen Situationen bieten sich risikobewussten Anlegern die größten Chancen. Bei Infineon zeichnet sich dabei eine interessante Sondersituation ab. Das Unternehmen gab bekannt, dass man auf der kommenden Hauptversammlung am 12. Februar eine deutliche Anhebung der Obergrenze für eine mögliche Kapitalerhöhung verabschieden möchte.

Massive Anhebung der Obergrenze für Kapitalerhöhung geplant

Um angesichts der Krise im Halbleitersektor handlungsfähig zu bleiben, will sich das Infineon-Management auf der Hauptversammlung von den Aktionären neue Kapazitäten von 450 Mio. Euro genehmigen lassen. Der alte, schon genehmigte Rahmen für Kapitalerhöhungen liegt bei 224 Mio.Euro.

Aber: Die Ausgabe neuer Aktien ist erst bei einem Aktienkurs oberhalb von 2,00 Euro pro Aktie möglich. Aktuell notiert das Papier jedoch nur bei gut 0,90 Euro. Der Aktienkurs von Infineon müsste sich also mehr als verdoppeln, damit die Kapitalerhöhung überhaupt durchgeführt werden kann.

Das klingt zunächst wenig realistisch. Aber die aktuelle Marktkapitalisierung von Infineon liegt nur noch bei gut 700 Mio. Euro. Selbst bei einer Kursverdoppelung wäre die Aktie mit einer Börsenbewertung von 1,4 Mrd. Euro immer noch der mit Abstand kleineste Wert im DAX. Eine solche geringe Summe können große Investoren und Fonds schnell bewegen.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich hier um eine Spekulation handelt, die nur risikobereite Anleger in Erwägung ziehen sollten.

Mit Turbozertifikat die Kursbewegung hebeln

Für spekulative Anleger, die auf eine solche Kursentwicklung setzen wollen, bietet sich ein Turbo Long Knock Out Zertifikat der BNP Paribas an. Die Knock-out-Schwelle liegt hier bei tiefen 0,538 Euro – und damit noch mal gut 40% unter dem aktuellen Kurs. Der Hebel beträgt aktuell 2,38. Zudem besitzt das Zertifikat eine Stop-Loss-Barriere. Das bedeutet: Wenn die Knock-out-Schwelle erreicht wird, dann verfällt das Turbozertifikat nicht wertlos, sondern es wird ein Restwert ausbezahlt. Trotzdem sollten interessierte Anleger bei einem derartig spekulativen Anlageinstrument nicht ohne eigenen Stoppkurs agieren.