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KHP Strategie: Ein smarter Korb aus Discount-Zertifikaten

Der DAX kommt einfach nicht voran. Wenn der mittelfristige Trend auch nach oben weist, scheiterte der deutsche Blue-Chip-Index in den vergangenen Wochen mehrfach daran, den charttechnischen Widerstand bei rund 6.350 Punkten signifikant zu knacken. Da sich die US-Konjunktur nur langsam von der globalen Wirtschaftskrise erholt, ist eine baldige Hausse wenig wahrscheinlich. Mit Discount-Zertifikaten lässt sich aber auch in einem Seitwärtsmarkt Geld verdienen, insbesondere mit Papieren auf den DAX und ausgesuchte DAX-Titel.

BÖRSE am Sonntag

Die Investoren sind hin- und hergerissen zwischen miesen Konjunkturdaten aus den USA und guten Nachrichten der Unternehmen. Erstere nähren die Furcht vor einem Double Dip, also einem Rückfall der Weltwirtschaft in die Rezession. Letztere bestätigen Analysten in ihrer Auffassung, dass die Firmengewinne im kommenden Jahr deutlich steigen werden. Behalten sie recht, ist der DAX aus fundamentaler Sicht günstig: Für 2011 errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 10. Die durchschnittliche Dividendenrendite liegt über 3 Prozent. Doch Bullen und Bären an der Börse halten sich seit Monaten die Waage. Fällt der Index unter 6.000 Zähler, decken sich Schnäppchenjäger mit Aktien ein. Doch das Kaufinteresse flaut meist nach kurzer Zeit wieder ab. Über 6.200 Punkten gewinnen dagegen die Bären wieder die Oberhand. In dieser nur wenige 100 Punkte breiten Spanne hängt der DAX fest.

DAX-Titel limitieren das Risiko

In einem derartig schmalen Kursband lässt sich für Privatanleger nur schwer Geld verdienen. Eine Alternative zum risikoreichen und zeitintensiven Trading bilden Strategiezertifikate: So emittierte die Deutsche Bank bereits 2002 in Kooperation mit der Vermögensverwaltung KHP ein Zertifikat auf den SMOOV-Index. SMOOV steht für Smart Outperformance on Volatility. Eine Hälfte des Index besteht aus einem Discount-Zertifikat auf den DAX mit 12 bis 15 Monaten Restlaufzeit. Die andere Hälfte bilden sieben Discounts auf DAX-Titel, die die Vermögensverwaltung KHP in einem mehrstufigen Prozess auswählt: Zunächst werden die 20 Unternehmen mit der größten Marktkapitalisierung bestimmt. Von diesen werden die zehn Basiswerte definiert, deren Eurex-Kaufoptionen die höchste implizite Volatilität aufweisen. Dabei sind nur Calls relevant, deren Basispreis nahe am Aktienkurs liegt. Aus den verbliebenen zehn DAX-Titeln sucht der Berater des SMOOV-Index sieben Aktien heraus, auf die die Deutsche Bank passende Discount-Zertifikate herausgibt. Die Obergrenzen der Discounts liegen zwischen 90 und 120 Prozent des jeweiligen Basiswertkurses. Dieser Prozess wird im Quartalsrhythmus durchgeführt.

Per 30. Juni 2010 enthielt das KHP-Aktienstrategie Deutschland Zertifikat einen DAX-Discount mit einer Obergrenze bei 5.600 Punkten sowie Discounts auf Bayer, BMW-Stammaktien, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Metro-Stammaktien, Siemens und ThyssenKrupp. Die Mischung aus quantitativen und qualitativen Kriterien war im ersten Halbjahr 2010 erfolgreich. Das KHP-Papier stieg um 3,2 Prozent, während der DAX im gleichen Zeitraum nur 0,1 Prozent hinzugewann. Solange der Seitwärtstrend anhält, dürfte die Outperformance zum DAX anhalten. Besonders günstig zu haben ist die Konstruktion allerdings nicht: Die jährliche Verwaltungsgebühr beträgt 1,25 Prozent.