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Mit einem Floater auf steigende Zinsen setzen

Die Kapitalmarktrenditen in Euroland verharren seit Monaten auf extremen Tiefstständen. Mittelfristig könnten die Zinsen aber wieder anziehen, falls die Weltwirtschaft nachhaltig aus der Krise kommt. Für Sparer ist das eine schwierige Situation, sinken doch die Anleihekurse bei steigenden Renditen. Einen Ausweg bieten Anleihen mit variabler Verzinsung, deren Kupons an höhere Marktzinsen angepasst werden, aber eine Mindestausschüttung aufweisen, wie zum Beispiel der Deutsche-Bank-Bond auf den 12-Monats-EURIBOR.

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Die jüngst verkündete Liberalisierung des Yuan-Wechselkurses nährt den Konjunktur-Optimismus an den Börsen. Schließlich halten viele Anleger die chinesische Währung gegenüber US-Dollar, Euro und Yen für unterbewertet. Ein steigender Yuan könnte die Weltwirtschaft ankurbeln, falls China mehr Waren und Dienstleistungen im Ausland einkauft. Die deutschen Autohersteller beispielsweise verbuchen bereits zunehmende Auftragseingänge aus dem Reich der Mitte. In den ersten fünf Monaten 2010 stiegen die Exporte der deutschen Autoindustrie um knapp die Hälfte auf 1,77 Mio. Einheiten. Dabei war China einer der größten Kunden. „Die deutschen Automobilunternehmen nutzen ihre Chance insbesondere auf den internationalen Wachstumsmärkten. Wichtige Impulse kommen im bisherigen Jahresverlauf vor allem aus China und den USA“, erklärte VDA-Präsident Matthias Wissmann Anfang Juni. Und die Nachfrage Asiens wird wohl wegen des enormen Nachholbedarfs gegenüber den Industrienationen weiter zunehmen.

Niedrigzinspolitik drückt die Kapitalmarktrenditen

Die chinesische Wirtschaft ist allerdings nicht stark genug, um die Weltkonjunktur im Alleingang anzukurbeln. Trotz gigantischer staatlicher Ausgabenprogramme werden Europa und die USA noch Zeit brauchen, ihre Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Deshalb blieb die amerikanische Notenbank ebenso wie die japanische bei der Nullzinspolitik. Mit 1% stellt die EZB den Geschäftsbanken Geld nur wenig teurer zur Verfügung. Denn der Inflationsdruck ist gering: Anhaltende Arbeitslosigkeit gepaart mit hohen ungenutzten Produktionskapazitäten limitieren den Preiserhöhungsspielraum der Unternehmen. Das muss aber nicht ewig so bleiben: Eine in den vergangenen Jahren explosionsartig gewachsene Geldmenge bietet den Nährboden für anziehende Inflationsraten, die auch zu steigenden Renditen am Kapitalmarkt führen würden. Noch wird das frisch gedruckte Geld vorrangig am Kapitalmarkt investiert. Entsprechend hoch sind – neben den Kursen der Aktien und Rohstoffe – die Anleihenotierungen. Das drückt auf die Renditen: Selbst langfristige deutsche Staatspapiere bringen nicht einmal 3% per annum.

Eine höhere Verzinsung bieten Unternehmensbonds, doch auch deren Kurse sinken, wenn die Renditen anziehen. Eine Alternative stellen Bonds mit variabler Verzinsung dar: Bei der Anleihe der Deutschen Bank bis 2015 erhalten die Gläubiger zunächst einen Festzins von 3,2% per annum. Ab 2012 orientiert sich der Kupon am 12-Monats-EURIBOR, mindestens gibt es 2%. Die Euro Interbank Offered Rate (EURIBOR) ist der Zinssatz für Euro-Festgelder im Interbankengeschäft. Anleger sollten sich bewusst sein, dass Kreditinstitute insolvent werden können, wenn das bei der Deutschen Bank auch unwahrscheinlich ist.

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