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NYSE Arca Gold BUGS: Flucht in 16 sichere Häfen

Neue Höchstkurse für Gold trieben auch die Kurse der Goldminen rasant aufwärts. Da der Markt kurzfristig extrem überkauft ist, könnte es durchaus zu einer Konsolidierung der erreichten Gewinne kommen. Das längerfristige Aufwärtspotenzial bleibt zwar überdurchschnittlich, zunächst dürfte aber ein Capped-Bonus-Zertifikat auf den Index der ungehedgten Goldminen die bessere Wahl sein, um eine mögliche Korrektur auszusitzen.

BÖRSE am Sonntag

Mit Notierungen von bis zu 1.250 US-Dollar je Feinunze reagierte der Goldpreis auf die zunehmende Furcht vieler Anleger vor einer Rückkehr inflationärer Zeiten. Zur Bewältigung der Euro-Krise war nicht nur ein Rettungsschirm mit einem gigantischen Volumen von 750 Mrd. Euro nötig. Auch die Europäische Notenbank EZB musste helfen: Seit Anfang Mai erwirbt sie Schrottanleihen. Dadurch könnte die Geldmenge künftig stärker wachsen als bisher. Aus Sorge vor einer Geldentwertung kauften Investoren Gold: Binnen kurzer Zeit waren viele Händler physischer Edelmetalle in Deutschland quasi ausverkauft wie zuletzt im Herbst 2008 nach der Lehman-Brothers-Pleite.

Anleger kaufen panisch Gold

Die Goldhausse trieb die Notierungen der Goldminen rasant aufwärts. Binnen weniger Wochen stiegen die Kurse milliardenschwerer Bergwerkskonzerne um einen zweistelligen Prozentsatz. Schwerer taten sich südafrikanische Aktien: Knapper Strom und teure Lagerstätten verdüstern die Ertragsperspektiven der Minen. Dagegen leben australische und amerikanische Gesellschaften in der besten aller Welten: Sinkende Treibstoffpreise lassen die Förderkosten langsamer steigen als die Verkaufserlöse der geförderten Metalle. Voll profitieren vom Goldboom können jedoch nur Konzerne, die ihre Förderung nicht zu niedrigen Preisen im Voraus verkauft haben. Die 16 größten dieser ungehedgten Gesellschaften werden im NYSE Arca Gold BUGS Index notiert. Indexschwergewichte sind Goldcorp (15,1%), Barrick Gold (14,8%) und Newmont Mining (9,8%). Südafrika bringt mit Anglogold Ashanti, Gold Fields und Harmony Gold Mining insgesamt 13,2% auf die Waage.

Auch wenn die Goldminenkonzerne nicht besonders hoch bewertet sind, sind Gewinnmitnahmen nicht auszuschließen. Denn die Kurse sind extrem schwankungsanfällig: Ab Sommer 2008 fiel der damals AMEX Gold BUGS genannte Index innerhalb eines Jahres um 60% und kletterte wieder um 135%. Die Bewegungen des Goldpreises lagen nur bei minus 25% und plus 35%. Die Minenaktien weisen folglich einen Hebel von etwa 3 auf den Goldpreis auf. Engagements in diesem Bereich eignen sich daher nur für risikobereite Anleger. Doch der langfristige Aufwärtstrend des Edelmetalls ist stark. Deshalb sind größere Rückschläge der Goldminen-Aktien wenig wahrscheinlich. Eine Verschnaufpause könnte aber aus technischer Sicht keineswegs schaden, zeigen doch die Indikatoren eine überkaufte Situation an. Mit einem Capped-Bonus-Quanto-Zertifikat profitieren Anleger von einem Seitwärtstrend: Bleibt der Index bis 17. Dezember 2010 über der Schwelle von 250 Zählern, wird der Bonusbetrag von 50 Euro (entsprechend einem Indexstand von 500 Punkten) ausgezahlt. Daraus errechnet sich eine Rendite von 11,2% oder 19,5% per annum.