Öl-Service-Basket-Zertifikat: Investitionsboom im Ölsektor
Die Produzenten des schwarzen Goldes geben viel Geld für die Erschließung neuer Ressourcen aus – daran dürfte sich mittel- bis langfristig nichts ändern. Deshalb sind die Wachstumsperspektiven von Ölfeldausrüstern sehr gut. Auf die Aktien zehn solcher Unternehmen können Anleger mit einem Basket-Zertifikat setzen.
Analysten der Weltbank gehen davon aus, dass die globale Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 2,5% wachsen wird. Parallel dazu wird der weltweite Ölverbrauch Expertenmeinungen zufolge jedoch maximal um 1,0% steigen. Trotzdem investieren Ölkonzerne kräftig in die Erschließung neuer Quellen. Allerdings können sie dadurch ihre Produktion nur selten ausweiten. Aber für die Giganten der Ölbranche wie Exxon oder Shell ist es bereits ein großer Erfolg, wenn sie einen Rückgang ihrer Produktionsmenge verhindern können. Das überrascht nicht. Denn die Förderraten bestehender Ölfelder sinken kontinuierlich und große Quellen werden nur selten entdeckt. Überdies wird die Erschließung neuer Ressourcen technisch immer aufwendiger. Den damit einhergehenden Kostenanstieg können die Produzenten des schwarzen Goldes dank des hohen Ölpreises aber gut verkraften.
Dreimal gute Wachstumsaussichten
Fakt ist, dass die Ölproduzenten künftig mehr und innovativeres Equipment benötigen werden, um zügig neue Produktionsstandorte aufzubauen. Gut ins Bild passt dazu der Ausblick von Schoeller-Bleckmann Oilfield für die kommenden Jahre. In einer jüngst veröffentlichten Meldung hat der österreichische Ölfeldausrüster darauf hingewiesen, dass der zunehmende technologische Aufwand für die Erschließung von Öl- und Gasvorkommen künftig das Wachstum des Unternehmens antreiben wird. Im zurückliegenden Jahr liefen die Geschäfte bei Schoeller-Bleckmann Oilfield übrigens hervorragend: Der Umsatz stieg um 32,8% auf 408,6 Mio. Euro und der Nettogewinn erhöhte sich um 95,5% auf 53,4 Mio. Euro. Der Wert des Auftragsbestands lag Ende 2011 bei 176,4 Mio. Euro und somit um 34,8% über dem entsprechenden Vorjahreswert. Mit einer erfreulichen Prognose für 2012 punktet auch Schlumberger. Das Management des US-Ölfeldausrüsters schließt zwar eine temporäre Investitionszurückhaltung der Kunden nicht aus, aber ist unabhängig davon überzeugt, dass der Konzern in diesem Jahr auf dem Wachstumspfad bleiben wird. Das dürfte auch bei Weatherford der Fall sein – einem in der Schweiz ansässigen, aber in mehr als 100 Ländern tätigen Ölfeldausrüster.
Zehn Ölfeldausrüster-Aktien in einem Korb
Angesichts der überzeugenden Unternehmensperspektiven können sich langfristig orientierte Anleger Aktien von Schoeller-Bleckmann Oilfield, Schlumberger und Weatherford ins Depot legen. Alternativ dazu können sie ein von der österreichischen Raiffeisen Centrobank emittiertes Zertifikat auf einen Öl-Service-Basket (WKN RCB9N4) ordern, um damit breit gestreut auf die Ölfeld-Service-Industrie zu setzen. Der Basiswert dieses Finanzprodukts setzt sich aus den Aktien von zehn führenden Ölfeldausrüstern zusammen. Seit der Emission des Zertifikats im Januar 2008 hat sich die Gewichtung der Basket-Werte deutlich verändert, was auf die unterschiedliche Wertentwicklung der zehn Anteilscheine zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass die Zusammensetzung des Baskets statisch ist – das heißt, sie wird nicht geändert. Deshalb fallen keine Management-Gebühren an. Vorteilhaft ist zudem, dass die Raiffeisen Centrobank die Laufzeit des Zertifikats nicht begrenzt hat.