Beitrag teilen

Link in die Zwischenablage kopieren

Link kopieren
Suchfunktion schließen
Zertifikate >

Puma-Aktienanleihe: Rasanter Jahresstart

Mit einem überraschend optimistischen Quartalsbericht verblüffte der Sportartikelhersteller Puma die Börse. Daraufhin legte der Aktienkurs deutlich zu. Doch die Bankanalysten blieben vorsichtig und setzten ihre Kursziele nicht nach oben. Denn Bewertung und Aktionärsstruktur begrenzen das mittelfristige Aufwärtspotenzial des MDAX-Titels. Mit einer Aktienanleihe profitieren Anleger auch von einem Seitwärtstrend. Selbst bei einem konservativen Basispreis ist eine Rendite von gut 6% jährlich erzielbar.

BÖRSE am Sonntag

Um fast 7% stieg der Puma-Aktienkurs, nachdem das Unternehmen für das erste Quartal einen rasanten Umsatzzuwachs um 13% auf den Rekordwert von 773,4 Mio. Euro gemeldet hatte. Außerdem hob der Vorstand die Erlösprognose für das Gesamtjahr auf mehr als 3 Mrd. Euro an. „Mit einem starken Umsatzwachstum im ersten Quartal sind wir nicht nur gut in das Geschäftsjahr 2011, sondern auch in unseren 5-Jahres-Plan ‚Back on the Attack‘ gestartet“, sagte Puma-Chef Jochen Zeitz. Am Ziel, bis 2015 das Umsatzpotenzial von 4 Mrd. Euro auszuschöpfen, hielt Zeitz fest. Weniger deutlich steigerte der Konzern den Überschuss: Mit 77,7 Mio. oder 5,17 Euro je Anteilschein verdiente Puma nur 7% mehr als im Vorjahreszeitraum. Weiterer Wermutstropfen: Die operative Marge – gemessen am Ergebnis vor Zinsen und Steuern – ging von 15,9% auf 14,4% zurück. Andererseits verbesserte sich das Finanzergebnis leicht und die Steuerquote fiel unter die 30%-Marke. Dabei profitierte Puma noch von erheblichen Währungsgewinnen, zumal die Erlöse in den USA um ein Fünftel auf 235,1 Mio. Euro kletterten. Hinzu kam die erstmalige Konsolidierung der Golfmarke Cobra, die vorrangig für das Erlösplus im Segment Accessoires um 42% auf 114,4 Mio. Euro verantwortlich war.

Analysten setzen Kursziele nicht herauf

Trotz der überschwänglichen Reaktion an der Börse blieben die Bankanalysten gelassen. Commerzbank-Experte Christoph Dolleschal beispielsweise sah das erste Quartal ohne Überraschungen. Die meisten Banken bestätigten ihre Kursziele, die meist rund um das aktuelle Kursniveau von 225 Euro lagen. Für das Ergebnis je Aktie ermittelte Pumas Investor-Relations-Abteilung eine Konsensschätzung von 16,53 Euro. Daraus errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis für 2012 von 13,6. Der MDAX-Titel ist damit zwar günstiger als adidas. Der Konkurrent muss zudem noch beweisen, wie gut er mit den steigenden Rohstoffnotierungen zurechtkommt. Aber Pumas Position auf dem Weltmarkt ist auch schwächer als die des großen Rivalen. Außerdem hat bei Puma der französische Großaktionär PPR (Beteiligung von rund 70%) das Sagen. Nicht jede Entscheidung dürfte den Puma-Anteilseignern gefallen haben. Beispiel Führungswechsel: Nach 18 Jahren an der Konzernspitze wird Zeitz bald sein Amt niederlegen, um für PPR ein Sport- und Lifestyle-Segment aufzubauen.

Die technische Analyse liefert auf mittlere Sicht noch kein eindeutiges Signal, wenn auch vieles für einen weiteren Anstieg in Richtung 260 Euro spricht. Eine massive Unterstützung verläuft bei 200 Euro. Bei einer Aktienanleihe sind selbst in einer Seitwärtsbewegung hohe Renditen möglich. Wird ein konservativer Basispreis von 200 Euro gewählt, ist die Verzinsung zwar auf 6,4% begrenzt. Aber der Puffer nach unten erreicht komfortable 10%.