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Roche: Chancen in unsicheren Zeiten

Ist die Aschewolke aus Island der Auslöser für die längst überfällige Korrektur auf die vergangene Rally? Oder werden die Märkte nur bei erhöhter Volatilität längere Seitwärtsphasen erleben? Da der übergeordnete Trend jedoch noch nach oben zeigt, sollten Anleger nicht verkaufen, sondern lieber auf defensive Werte wie Roche setzen.

BÖRSE am Sonntag

Der Schweizer Pharmakonzern Roche ist zusammen mit dem Nahrungsmittelhersteller Nestlé und dem Pharmakonkurrenten Novartis das Schwergewicht im Schweizer Aktienmarkt. Im Schweizer SMI machen diese drei Werte zusammen über 60% der Indexgewichtung aus. Pharmawerte eignen sich ideal, um defensiv in den Aktienmarkt zu investieren. Denn der Pharmasektor entwickelt sich kontinuierlich und ist von Ereignissen wie der isländischen Aschewolke, den Skandalen um Goldman Sachs oder den Sorgen um die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft kaum betroffen.

Starke Zahlen für das erste Quartal

So laufen die Geschäfte mit Pillen und Tabletten exzellent für Roche. Die neuen Umsatzzahlen und die Zahlen für das abgelaufene erste Quartal 2010 konnten sogar die Markterwartungen übertreffen. In den vergangenen drei Monaten steigerte Roche seinen Umsatz um gut 9% auf 12,3 Mrd. Franken. Besonders gut entwickelte sich die Pharmasparte. Hier wuchsen der Umsatz um gut 10% auf 9,7 Mrd. Franken, was über den Analystenerwartungen von 9,4 Mrd. Franken lag.
Zudem bestätigte das Unternehmen seine Jahresprognose für 2010: Roche erwartet wie bisher ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Bereich und ein zweistelliges Wachstum beim Gewinn (bei konstanten Wechselkursen). Damit sind die Aussichten für 2010 bekannt (und positiv), was Unsicherheit aus der Aktie nimmt.

Wachstum in Emerging Markets

Die Umsatzberechnungen basieren dabei auf einem deutlichen Rückgang des Umsatzes des Grippemedikaments Tamiflu, dessen Nachfrage im Zuge der Schweinegrippe-Panik im Jahr 2009 deutlich angestiegen war. Das Management erwartet jetzt aber einen Umsatzrückgang von 3,2 Mrd. Franken im Jahr 2009 auf nur noch 1,2 Mrd. Franken im Jahr 2010. Sollte die Schweinegrippe allerdings wieder ausbrechen, hätte Roche somit ein Ass im Ärmel. Sollte dies nicht passieren, wäre dies in den Kursen und den Gewinnprognosen eingepreist. Würde dieser Fall aber doch eintreten, könnte Roche davon profitieren. Zudem baut Roche seine Geschäfte in den wachstumsstarken Emerging Markets immer weiter aus: Die Pharmaumsätze in der Region „International“, zu der auch die aussichtsreichen BRIC-Schwellenländer gehören, wuchs überdurchschnittlich stark um 27% auf gut 2,5 Mrd. Franken.  

Hohe Dividendenrendite

Roche überzeugt auch mit einer hohen Dividende. Die Dividendenrendite liegt bei 3,4%. Das ist die fünfthöchste Ausschüttungsquote unter den SMI-Aktien und wäre, zum besseren Vergleich, die neunthöchste Dividendenrendite unter den dreißig DAX-Werten. Das dürfte die Aktie nach unten absichern. Eine interessante Alternative zur Aktie ist das Capped Bonus-Zertifikat der Société Générale. Bei einer Laufzeit von gut vierzehn Monaten hat der Anleger die Chance auf einen Bonuskupon von 14,5%, so lange die Aktie nicht unter die Sicherheitsbarriere fällt, die aber fast 22% unter dem aktuellen Kurs liegt.