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Schmucker Rohstoff: Platin als Katalysator im Depot

Platin ist mehr als nur ein Edelmetall. Denn im Gegensatz zu Gold wird es nicht nur als Schmuck, sondern auch als Industriemetall verwendet. Das liegt an den chemischen Eigenschaften von Platin, welche die Aufnahme und Bindung großer Mengen von Wasserstoff und anderen Gasen ermöglichen. Die Automobilindustrie gehört mit einem Anteil von rund 50% zu den wichtigsten Platinkonsumenten und nutzt das weiße Metall bei der Herstellung von Katalysatoren oder bei der Entwicklung von Brennstoffzellen. Deshalb bestimmt die Konjunktur erheblich die Platin-Nachfrage. Für Zertifikatanleger heißt das: Bestehen gute Konjunkturaussichten, ist Platin durchaus ein chancenreicher Basiswert.

BÖRSE am Sonntag

Experten erwarten nach der Rezession im vergangenen Jahr für 2010 und 2011 eine weltweite Konjunkturbelebung. China und Indien gelten als Autoabsatzmärkte der Zukunft. Und die Wirtschaft der beiden großen asiatischen Schwellenländer brummt nach wie vor. Ihnen traut der Internationale Währungsfonds (IWF) für dieses und nächstes Jahr Wachstumsraten zwischen 8% und 10% zu. Das bedeutet auch, dass die Nachfrage nach Rohstoffen weiterhin zunehmen wird. Zudem besteht laut dem Edelmetall-Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), Thorsten Proettel, durch den Konjunkturaufschwung in Europa und Nordamerika weiteres Aufwärtspotenzial für Platin. Die Rohstoffanalysten der LBBW gehen davon aus, dass sich der Platinpreis bis Ende März 2011 moderat nach oben bewegen wird.

Attraktive Bonusrendite

Derzeit kostet eine Feinunze Platin (1 Feinunze = 31,103 Gramm) rund 1.720 US-Dollar. Anleger, die glauben, dass sich der Preis leicht nach oben oder seitwärts entwickeln wird, sollten sich das Platin Quanto Capped Bonus Zertifikat der Royal Bank of Scotland (RBS) einmal genauer ansehen. Denn mit dem Papier können sie von steigenden und moderat fallenden Kursen des weißen Edelmetalls profitieren. Das Zertifikat kostet derzeit rund 188 Euro. Solange der Basiswert die Barriere von 1.300 US-Dollar bis zum Laufzeitende (17. Juni 2011) nicht berührt oder unterschreitet, erhalten Anleger eine Rückzahlung von 225 Euro pro Zertifikat. Das entspricht aktuell einer stattlichen jährlichen Bonusrendite von rund 17%. Das Papier ist bei 2.250 US-Dollar gedeckelt (Cap). Steigt also der Platinpreis bis zum Laufzeitende über diese Marke, nehmen Anleger nicht eins zu eins daran teil. Das heißt, 225 Euro pro Zertifikat ist zugleich die maximal mögliche Rückzahlung.

Komfortables Sicherheitspolster

Falls der Platinpreise fällt, besteht für die Anleger immer noch Luft nach unten. Und sollte der Sicherheitspuffer von aktuell 24% während der Laufzeit verletzt werden, erfolgt die Rückzahlung wie bei einem Indexzertifikat eins zu eins, entsprechend der Wertentwicklung des Platinpreises. Das kann zu Verlusten führen. Und zwar dann, wenn sich der Schlusskurs des Edelmetalls unter dem Einstiegskurs befindet. Anlegern sollte bei dem Investment klar sein, dass der Platinpreis – das gilt beispielsweise auch für Silber – bei Konjunktureinbrüchen eher als Gold an Wert verliert.

Platin ist in US-Dollar notiert. Für Anleger aus anderen Währungsregionen wie dem Euroraum besteht jedoch kein Wechselkursrisiko, da das Zertifikat durch den Quanto-Mechanismus währungsgesichert ist.