Siemens-Express-Zertifikat mit großem Risikopuffer
Seit einigen Monaten nimmt die Zurückhaltung bei Investitionen weltweit zu. Dieser Trend führt dazu, dass Siemens weniger Aufträge erhält. Deshalb sollten konservative Anleger bei der Aktie des Technologiekonzerns nicht auf einen Kursanstieg, sondern auf eine Seitwärtsbewegung setzen. Möglich ist dies mit einem Express-Zertifikat.
Sowohl die Konjunktureintrübung in Europa und Amerika als auch die nachlassende Wachstumsdynamik in den Schwellenländern hat zur Folge, dass bei Siemens die Geschäfte nicht mehr florieren. Im dritten Quartal des Fiskaljahres 2011/12 verringerte sich der Auftragseingang des DAX-Konzerns in Relation zur Vorjahresperiode um 23% auf 17,77 Mrd. Euro. Erwähnenswert ist diesbezüglich, dass im Vergleichszeitraum ein 3,7 Mrd. Euro schwerer Großauftrag eingetrudelt ist. Unabhängig davon standen per 30. Juni 2012 Aufträge im Gesamtwert von 100 Mrd. Euro in den Büchern des Unternehmens.
Zukäufe sollen Umsatz treiben
Bereits im April hat Siemens-Chef Peter Löscher die Gewinnprognose für das gesamte Geschäftsjahr, das am 30. September 2012 endet, gesenkt – und zwar von 6 Mrd. Euro auf 5,2 bis 5,4 Mrd. Euro. Inzwischen ist es dem Unternehmenslenker zufolge schwieriger geworden, die gesenkte Gewinnprognose zu erreichen. Löscher begründet dies unter anderem mit der zunehmenden Investitionszurückhaltung der Kunden. Dennoch ist er optimistisch bezüglich der mittelfristigen Unternehmensentwicklung. Der Konzernchef hält es für möglich, dass der Umsatz (73,5 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2010/11) auf 100 Mrd. Euro gesteigert werden kann. Wann dieses Umsatzziel erreicht wird, kann er allerdings nicht sagen. Aber er ist davon überzeugt, dass Siemens profitabel wachsen wird, wozu auch Akquisitionen beitragen sollen.
Umfangreicher Aktienrückkauf
Erfreulicherweise erhöhte sich der Nettogewinn im abgelaufenen Quartal von 501 auf 850 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie kletterte von 0,53 auf 0,94 Euro. Analysten erwarten, dass Siemens den Gewinn je Anteilschein von 5,20 Euro im laufenden Geschäftsjahr auf 5,50 Euro im Fiskaljahr 2012/13 steigern wird. Basierend auf dieser Prognose errechnet sich ein KGV von 13,5. Zu teuer ist die Siemens-Aktie also nicht. Überdies dürfte der Anfang August beschlossene Aktienrückkauf den Kurs des DAX-Titels bis Ende 2012 stabilisieren. Bis dahin will das Unternehmen Anteilscheine im Gesamtwert von bis zu 3 Mrd. Euro zurückkaufen.
Attraktives Express-Papier
Siemens überzeugt mit einer guten Marktstellung, einer hohen Innovationskraft und passablen Perspektiven. Trotzdem würde der Konzern unter einer weiteren Abkühlung der Weltwirtschaft leiden. Daher bietet es sich an, mit einem Express-Zertifikat (WKN: HV58YM) von der HypoVereinsbank/UniCredit auf eine Seitwärtsbewegung der Siemens-Aktie zu setzen. Die Besitzer dieses Finanzprodukts erhalten in etwa einem Jahr eine Gutschrift von 1.065 Euro pro Zertifikat, sofern der Basiswert am 7. August 2013 auf oder über der Tilgungsschwelle von 74,17 Euro notiert. Ist diese Bedingung nicht erfüllt, verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr und der Rückzahlungsbetrag erhöht sich auf 1.130 Euro, aber die für die Tilgung relevante Barriere sinkt nicht. Spätestens im August 2015 wird das Express-Papier fällig. Dann zahlt der Emittent 1.195 Euro pro Zertifikat, sofern die Aktie mindestens 44,50 Euro kostet. Zuletzt notierte sie knapp über der 74-Euro-Marke. Somit verfügt das Express-Zertifikat über einen großen Risikopuffer.