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Volkswagen-Express-Zertifikat: Ohne Nervenkitzel eine attraktive Rendite einfahren

Das Geschäft des Automobilherstellers Volkswagen floriert. Expertenmeinungen zufolge dürfte sich daran mittelfristig nichts ändern. Diese Perspektiven sorgen bei der Stamm- und der Vorzugsaktie des DAX-Konzerns für Kursfantasie. Eine interessante Alternative zu den beiden Papieren ist ein Express-Zertifikat auf die Volkswagen-Vorzugsaktie.

BÖRSE am Sonntag

Volkswagen ist in Europas Autoindustrie der Branchenprimus. Geführt wird das Vorzeigeunternehmen von einer diszipliniert handelnden Führungsmannschaft. An deren Spitze steht Vorstandschef Martin Winterkorn. Er gilt als ehrgeiziger Perfektionist und arbeitet mit großer Leidenschaft. Dabei hat er stets ein großes Ziel im Hinterkopf: 2018 soll Volkswagen der erfolgreichste und faszinierendste Automobilhersteller der Welt sein.

Gute Perspektiven in China und Amerika

Ohne Zweifel ist Winterkorns Vision ambitioniert. Aber unabhängig davon wirkt der Konzernchef glaubwürdig, wenn er von den strategischen Unternehmenszielen spricht. Überdies kann er respektable Erfolge vorweisen – zum Beispiel den Rekordabsatz von 5,1 Mio. Fahrzeugen der Marke Volkswagen im vergangenen Jahr. Ein bedeutsamer Erfolgsfaktor des Automobilgiganten ist dessen junge Modellpalette. Ebensolche dürfte dazu beitragen, dass der Konzern 2012 trotz des schwieriger werdenden Marktumfelds in Europa auf Erfolgskurs bleiben wird. Dass sich die Wachstumsaussichten des größten europäischen Automobilproduzenten in hoch verschuldeten EU-Ländern wie Italien oder Spanien eintrüben, ist lediglich ein kleines Manko. Denn in China und Amerika dürfte die Nachfrage nach Fahrzeugen aus dem Hause Volkswagen weiter steigen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Winterkorn den jährlichen Absatz in den USA innerhalb von drei Jahren auf mehr als 400.000 Autos verdoppeln will.

VW-Aktien: Günstige Bewertung

Analysten gehen davon aus, dass Volkswagen 2012 mit einem Gewinn je Aktie von 18,47 Euro abschließen wird. 2013 dürfte der Automobilhersteller einen Gewinn von 20,53 Euro je Anteilschein erzielen. Basierend auf diesen Schätzungen sind die Aktien des DAX-Konzerns günstig bewertet. Besonders attraktiv ist die Stammaktie, da sie etwa 13 Euro weniger kostet als die Vorzugsaktie. Für Letztere errechnet sich aber trotz des höheren Kurses ein attraktives 2013er-KGV von 6,7. In puncto Bewertung ist bei den Volkswagen-Papieren also alles im grünen Bereich. Ob sie sich jedoch künftig verteuern werden, hängt vor allem von der weiteren Entwicklung des Börsenumfelds ab.

Express-Zertifikat glänzt mit attraktivem Coupon

Skeptische Anleger, die mit einer erneuten Korrektur an den Aktienmärkten rechnen, sollten sich derzeit keine Volkswagen-Anteilscheine ins Depot legen. Für sie ist ein Express-Zertifikat auf die Volkswagen-Vorzugsaktie (WKN SG2PWZ) von der französischen Großbank Société Générale eine Alternative. Dieses Finanzprodukt würde vorzeitig fällig werden, wenn am 6. Februar 2013 (erster Bewertungstag) die Volkswagen-Vorzugsaktie über 143,45 Euro notiert. In diesem Fall würden Anleger 110,00 Euro pro Zertifikat erhalten. Liegt der Kurs an diesem Tag unterhalb von 143,45 Euro, verlängert sich die Laufzeit um ein Jahr und es gibt eine Zinszahlung von 10 Euro pro Zertifikat, sofern der Basiswert mindestens bei 55% des Kurses zum Emissionszeitpunkt (142,75 Euro) notiert. Am 6. Februar 2014 (zweiter Beobachtungstag) wird mit den gleichen Werten erneut geprüft, ob nur die Bedingung für die Zinszahlung oder auch die Bedingung für eine vorzeitige Tilgung erfüllt ist. Spätestens am 6. Februar 2015 (dritter Beobachtungstag) wird das Expresspapier auf jeden Fall fällig. An diesem Tag muss die Volkswagen-Vorzusgaktie lediglich mehr als 78,90 Euro kosten, damit Anleger pro Zertifikat 100 Euro zuzüglich 10 Euro Zinsen erhalten.