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Asiatische Dividendenperlen

In der Rallye seit den März-Tiefs haben China und die gesamte Anlageregion Asien ein beeindruckendes Comeback gefeiert. Deshalb bietet es sich an, eine der historisch erfolgreichsten Anlagestrategien mit den asiatischen Aktienmärkten zu koppeln: die Dividendenstrategie für Asien. Diese lässt sich auch mit Zertifikaten umsetzen.

BÖRSE am Sonntag

Die von der Investmentlegende Benjamin Graham entwickelte Dividendenstrategie ist eine der populärsten und langfristig erfolgreichsten Investmentstrategien. Wohl auch, weil sie für Anleger sehr einfach umzusetzen ist: Nach dieser Strategie investiert der Anleger gezielt in die Aktien eines Index mit den höchsten Dividendenrenditen (geplante Dividende dividiert durch den Aktienkurs). In regelmäßigen Zeitabständen wird der Korb an Dividendenaktien dann überprüft und neu zusammengesetzt, sodass darin stets die Aktien mit den jeweils höchsten Dividendenrenditen enthalten sind. Dass diese Strategie nicht nur einfach, sondern auch erfolgreich ist, zeigte sich jüngst wieder in der aktuellen Rallye am Beispiel US-Aktienmarkt: Seit den Tiefstständen im März ist der amerikanische Index S&P 500 um gut 35 Prozent angestiegen. Der Dow Jones legte ebenfalls gut 30% zu. Der ETF auf sogenannte „Preferred Shares“, also auf die dividendenstärkste Aktiengattung in den USA, hat sich im gleichen Zeitraum jedoch fast verdoppelt. Die Dividendenstrategie hat in den USA den breiten Markt also fast um den Faktor drei outperformt. Aber Anleger können die Dividendenstrategie inzwischen längst nicht mehr nur für die USA oder die europäischen Aktienmärkte einsetzen. Mittlerweile gibt es auch Zertifikate, mit denen Investoren die Dividendenstrategie gezielt an den asiatischen Aktienmärkten umsetzen können.

Populäre Zertifikate

Die zwei bekanntesten Dividendenstrategie-Zertifikate für Asien sind das SG Dividend Asia Index Zertifikat der Société Générale und das DJ Asia Select Dividend Index Zertifikat der RBS. Das Zertifikat der Société Générale bezieht sich auf den hauseigenen SG Dividend Asia Index, der sich aus 21 Unternehmen zusammensetzt, die aus Japan, Singapur oder Südkorea kommen. Das Zertifikat der RBS bildet hingegen den DJ Asia Select Dividend Index des amerikanischen Indexspezialisten Dow Jones Company ab. Dieser Index beinhaltet 30 Dividendentitel aus verschiedenen asiatischen Ländern und wird jedes Jahr im Dezember neu zusammengesetzt.

Diversifikation und Gebühren

In dem von Dow Jones kreierten Index finden sich bekannte Namen wie Singapur Airlines (Dividendenrendite von 9,4%), HSBC Holdings (Dividendenrendite von 8,0%) oder Keppel Corp (Dividendenrendite von 6,0%), aber auch in Deutschland eher unbekannte asiatische Dividendenriesen wie VTech Holdings (Dividendenrendite von 11,7%), Raffles Education (Dividendenrendite von 7,9%) oder Singapur Petroleum (Dividendenrendite von 8,1%). Aktuell setzt sich der DJ Asia Select Dividend Index aus Aktien aus den asiatischen Emerging Markets China (H-Aktien), Hongkong, Singapur und Südkorea zusammen. Die durchschnittliche Dividendenrendite der darin enthaltenen Werte liegt bei rund 5,6%. Die Managementgebühr beläuft sich auf 0,75% pro Jahr. Das ist halb so teuer wie das Zertifikat der Société Générale, wo die Managementgebühr bei 1,5% pro Jahr liegt. Aufgrund dieses Kostenvorteils und der höheren Diversifikation bei der Anzahl der Aktien und den Ländern ist das Zertifikat der RBS die bessere Wahl für den Anleger.