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Fallender Ölpreis: Absicherung gegen Korrekturen am Aktienmarkt

Die Aktienmärkte tun sich nach einem guten Start inzwischen schwer. Denn die Konjunkturdaten in den USA sind bisher nur gemischt ausgefallen. Das könnten die Vorboten einer vielfach prognostizierten und fraglos überfälligen Korrekturbewegung sein. Eine elegante Möglichkeit, sich gegen fallende Kurse am Aktienmarkt abzusichern, ist ein Short-Engagement im Ölsektor.

BÖRSE am Sonntag

Die Aktienmärkte tun sich nach einem guten Start inzwischen schwer. Denn die Konjunkturdaten in den USA sind bisher nur gemischt ausgefallen. Das könnten die Vorboten einer vielfach prognostizierten und fraglos überfälligen Korrekturbewegung sein. Eine elegante Möglichkeit, sich gegen fallende Kurse am Aktienmarkt abzusichern, ist ein Short-Engagement im Ölsektor.

Öl ist der Schmierstoff der Wirtschaft. Die jüngsten Wirtschaftsdaten, vor allem vom wichtigen US-Arbeitsmarkt, waren jedoch überraschend schwach. Damit machen sich langsam Sorgen breit, dass sich die Konjunktur in den USA und in anderen Ländern doch nicht so schnell so nachhaltig erholen könnte, wie es die Kapitalmärkte mit steigenden Kursen bei Aktien und Rohstoffen vorweggenommen haben.

Das würde jedoch das Potenzial für Preisanstiege beim Öl, dessen Hauptabsatzmarkt die USA sind, begrenzen, nachdem sich der Ölpreis (gemessen an der Sorte WTI) 2009 verdoppeln konnte. Tatsächlich gab es Anfang des neuen Jahres nach einem versuchten Ausbruch über die Widerstandsmarke von 80 US-Dollar pro Barrel keine Anschlusskäufe. Das ist ein erstes bärisches Zeichen, das für eher schwächere Notierungen beim Ölpreis spricht.

Fundamentale Lage spricht gegen steigende Ölpreise

Zumal die jüngsten fundamentalen Daten alles andere als bullisch für Öl sind. So sind die Temperaturen nach dem massiven Kälteeinbruch der vergangenen Wochen wieder gestiegen. Zudem sind die Lagerbestände an Öl, Benzin und Öldestillaten in den USA nach dem neuesten Bericht des „American Petroleum Institute“ angestiegen. Ein weiterer Faktor, der gegen weiter steigende Ölpreise spricht: In den USA haben einige Investoren den Ölpreis genutzt, um sich gegen einen fallenden US-Dollar abzusichern. Aber seit Dezember zeigt der US-Dollar eine deutliche Stärke und steht kurz davor, ein trendfolgendes Kaufsignal zu generieren. Das würde dann dazu führen, dass Investoren ihre Hedgepositionen in Öl gegen einen fallenden US-Dollar auflösen, was den Ölpreis weiter belasten würde.

Absicherung gegen fallende Aktienmärkte

Wenn sich nun auch noch die Zeichen verdichten, dass die Volkswirtschaften in den USA und den Industrieländern die dynamische Erholung während Jahres 2009 im aktuellen Jahr so nicht weiter fortsetzen, dann wird das den Ölpreis und die Aktien gleichermaßen belasten. Wenn die Aktien weiter fallen, weil sich die Konjunktursorgen verschärfen, dann dürfte auch der Ölpreis davon belastet werden, da die Aktienmärkte als Indikator für den Zustand der Wirtschaft angesehen werden. Diese Situation spricht dafür, dass der Ölpreis nicht weiter steigt, sondern eher Schwäche zeigt.

Damit bietet der Ölpreis eine ideale Möglichkeit, das Depot gegen fallende Aktienkurse und enttäuschende Wirtschaftsdaten abzusichern. Dafür eignet sich zum Beispiel der sehr konservative Short Mini Future (WKN GS4N0E) von Goldman Sachs auf die Ölsorte WTI. Die gefährliche Knock-Out-Schwelle liegt bei 147,20 US-Dollar pro Barrel – und damit sogar über den Höchstständen von 146,70 US-Dollar/ Barrel aus dem Sommer 2008. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass diese Knock-Out-Barriere in Gefahr gerät. Dafür liegt der Hebel nur bei eins. Aber dies soll ja nur eine Absicherungsposition gegen eine Korrektur sein. Das Zertifikat besitzt keine Laufzeit.