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Gehen die Lichter aus? – Discount-Zertifikat auf Osram

Osram-Aktionäre brauchten in den vergangenen Monaten starke Nerven. Vom Jahreshoch bei 79,58 Euro im Januar ging es im freien Fall bis auf 31,54 Euro im Juli nach unten. Seitdem konnte sich der Aktien-Kurs auf niedrigem Niveau stabilisieren. Allerdings bleiben Unsicherheiten. Mit einem Discount-Zertifikat der UBS auf den Leuchtmittelkonzern (ISIN: DE000UV9BT71) lassen sich bereits attraktive Renditen erzielen, wenn der Aktienkurs seitwärts tendiert oder nur leicht sinkt.

BÖRSE am Sonntag

Osram-Aktionäre brauchten in den vergangenen Monaten starke Nerven. Vom Jahreshoch bei 79,58 Euro im Januar ging es im freien Fall bis auf 31,54 Euro im Juli nach unten. Seitdem konnte sich der Aktien-Kurs auf niedrigem Niveau stabilisieren. Allerdings bleiben Unsicherheiten. Mit einem Discount-Zertifikat der UBS auf den Leuchtmittelkonzern (ISIN: DE000UV9BT71) lassen sich bereits attraktive Renditen erzielen, wenn der Aktienkurs seitwärts tendiert oder nur leicht sinkt.

Grund für die starken Kursverluste bei Osram waren zwei Gewinnwarnungen im April und Juni. Auf diese negativen Meldungen sind Leerverkäufer wie der US-Hedgefonds WorldQuant LLC aufgesprungen. Erst im Juli hat der Hedgefonds die Leerverkaufspositionen erhöht. Analysten haben die Kursziele für den MDAX-Konzern aufgrund der angespannten Lage gesenkt. Sie liegen aber teilweise deutlich über dem aktuellen Aktienkurs (41,09 Euro). Die Deutsche Bank hat nach den aktuellen Zahlen zum dritten Geschäftsquartal beispielsweise ein Kursziel von 50 Euro errechnet und die Kaufempfehlung beibehalten.

Licht am Ende des Tunnels?

Osram nimmt eine weitere Schrumpfung durch Verkäufe und Arbeitsplatzabbau in Kauf. Mit der Veräußerung der Tochter Siteco trennt sich das Unternehmen auch vom Lichtgeschäft mit Großkunden. Das Privatkundengeschäft mit Leuchtmitteln wurde bereits an chinesische Investoren verkauft. Das aktuelle Geschäftsmodell, das sich u.a. stark auf Autoleuchten fokussiert, steht kurzfristig vor Problemen. Drohende Einfuhrzölle in die USA sowie der Kampf der Autounternehmen mit Abgas-Vorschriften belasten das Geschäft. Im Smartphone-Segment kam es zu Verzögerungen geplanter Projekte. Helfen soll nun unter anderem der Rotstift und ein expliziter Fokus auf Zukunftstechnologien wie LED-Anwendungen. In Zeiten, in denen alle Anleger bei einer Aktie auf die Risiken konzentriert sind, werden positive Aspekte gerne ignoriert und bieten antizyklischen Investoren gute Chancen. Zu diesen positiven Aspekten zählt die Positionierung in einem Markt, der hohe Wachstumsraten bietet. Auch vom Trend zu Fahrassistenzsystemen wird Osram profitieren.

Aktuell erwartet Osram-Chef Olaf Berlien für das Geschäftsjahr, das im September endet, einen Gewinn pro Aktie von einem bis 1,20 Euro. Ursprünglich lag die Prognose bei 1,90 bis zwei Euro. Statt der avisierten 3-5 Prozent soll das Umsatz-Wachstum nur bei einem bis drei Prozent liegen. Durch die hohen Kursverluste ist das MDAX-Unternehmen attraktiv bewertet. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis für das Geschäftsjahr 18/19 liegt bei knapp 15. Unsicherheitsfaktoren sollten nicht ausgeblendet werden, so dass sich über ein Discount-Zertifikat ein attraktiveres Rendite-Risiko-Profil ergibt als über ein Aktieninvestment.

Seitwärts zur Rendite

Ein Discount-Zertifikat der UBS läuft bis zum 21. Juni 2019. Die Kursobergrenze (Cap) von 37 Euro liegt unterhalb des aktuellen Aktienkurses. Das Zertifikat notiert aktuell bei 34,23 Euro. Maximal ist für Käufer des Zertifikats bis zum Laufzeitende ein Ertrag von 8,1 Prozent zu erzielen. Anleger partizipieren bis zum Cap von 37 Euro an der Kursentwicklung der Aktie. Über diesen Betrag hinaus gehen sie jedoch leer aus. Dafür wird ihnen mit dem Discount-Zertifikat aktuell ein Abschlag von 16,7 Prozent gegenüber dem Aktienkurs gewährt.

Christian Bayer