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Leoni-Discount-Zertifikat

In den zurückliegenden Monaten hat sich das Marktumfeld des Kabelspezialisten Leoni eingetrübt, weshalb dessen Aktie derzeit nur für mutige Börsianer infrage kommt. Wer das Risiko scheut, ordert ein Leoni-Discount-Zertifikat.

BÖRSE am Sonntag

Solides Rabattpapier für vorsichtige Anleger

Mehrere Unternehmen schlossen sich 1917 in Nürnberg zur Leonische Werke Roth-Nürnberg AG zusammen. Diese Gesellschaft heißt seit 1999 Leoni AG und ist mittlerweile ein in 31 Ländern aktiver Hersteller von Kabeln, Kabelsystemen und optischen Fasern. Rund 70% des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit Kunden aus der Automobilbranche, die zurzeit unter sinkenden Absatzzahlen in Europa leiden. Infolgedessen wird Leoni im Geschäftsjahr 2012 die in Aussicht gestellten Planzahlen verfehlen. Gemäß der aktualisierten Prognose wird der MDAX-Konzern bei einem Umsatz von rund 3,75 Mrd. Euro ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von circa 235 Mio. Euro erzielen. Ursprünglich hatte das Management mit einem Umsatz von 3,8 bis 3,9 Mrd. Euro sowie einem EBIT zwischen 255 und 275 Mio. Euro gerechnet.

Keine Krise in Sicht

Im nächsten Jahr wollte Leoni eine EBIT-Marge von 7% erzielen. Von diesem Ziel hat sich das Management inzwischen verabschiedet – es wird stattdessen ein „stabiles Geschäft“ prognostiziert. Erfreulicherweise ist eine schwere Krise laut Vorstandschef Dr. Klaus Probst ausgeschlossen. Der Unternehmenslenker hat jüngst auch betont, dass Leoni dank flexibler Arbeitszeitmodelle einen Rückgang der Nachfrage um 15% bis 20% abfedern kann. Ein solches Szenario ist jedoch nicht in Sicht.

Vorstandschef hat 6.000 Leoni-Aktien gekauft

An der Börse ist man bezüglich der Perspektiven von Leoni skeptisch. Dies spiegelt sich in der Kursentwicklung wider: Seit Mitte September hat die Aktie des Automobilzulieferers deutlich an Wert verloren. Inzwischen dürfte der Kurs aber einen Boden gefunden haben. Ein Indiz dafür ist der jüngste Insider-Kauf: Am 29. Oktober hat Dr. Probst 6.000 Leoni-Aktien zu einem Durchschnittskurs von 24,5497 Euro gekauft. Insgesamt hat er also 147.298,20 Euro investiert. Vor diesem Hintergrund kann man annehmen, dass Probst mit einer zufriedenstellenden Auftragslage in den kommenden Monaten rechnet und zudem glaubt, dass der Anteilschein zu stark abgestraft wurde.

Im günstigen Einkauf liegt der Gewinn

Nach unten ist der Kurs der Leoni-Aktie durch eine charttechnische Unterstützungszone zwischen 23 und 24 Euro relativ gut abgesichert. Deshalb bietet es sich an, ein vom französischen Bankhaus BNP Paribas emittiertes Discount-Zertifikat (WKN: BP4ACK) mit einem Cap bei 22,00 Euro zu kaufen. Mit diesem Finanzprodukt können Anleger in etwas mehr als sieben Monaten eine Rendite von 8,3% (Stand: 08.11.2012) erzielen, sofern die Aktie des Kabelspezialisten am 21. Juni 2013 mindestens bei 22,00 Euro notiert. Aus Anlegersicht wichtig ist Folgendes: Die Besitzer des Discount-Zertifikats müssen nur dann Verluste hinnehmen, wenn der Basiswert am Laufzeitende unter dem Kurs notiert, zu dem sie das Zertifikat gekauft haben. Derzeit ist das Rabattpapier für 20,32 Euro (Stand: 08.11.2012) zu haben – es kostet also 5,32 Euro weniger als die Leoni-Aktie. Damit bietet sich eine günstige Einstiegsmöglichkeit für Anleger, denn gemäß einer alten Kaufmannsweisheit liegt der Gewinn im günstigen Einkauf.