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Rückenwind für Microsoft dank Bing

Nun ist sie also da: Die Antwort des Softwareriesen Microsoft auf die Internetdominanz des Konkurrenten Google – und sie trägt den einfachen Namen „Bing“. So heißt die neue Suchmaschine von Microsoft, die das Unternehmen Anfang Juni gestartet hat. Die Resonanz ist positiv – sowohl bei Internetnutzern als auch bei Börsianern.

BÖRSE am Sonntag

 

Jahrelang hat Microsoft alles versucht, um die dominierende Vormachtstellung von Google im Bereich der Internetsuchmaschinen zu knacken und dem Unternehmen Marktanteile abzujagen, aber ohne Erfolg. Der letzte spektakuläre Misserfolg war die geplante Übernahme von Yahoo!, dem ehemaligen Suchmaschinenstar der ersten Internetgeneration, der ebenfalls von Google völlig überrannt wurde. Doch auch dieser Coup schlug fehl. Jetzt aber hat es im Konzern von Bill Gates „Bing“ gemacht. Das ist der Name der neuartigen eigenen Suchmaschine, mit der Microsoft Google nun angreifen will (Internetadresse: www.bing.com). Die Startphase ist zumindest geglückt.

Bing startet gut

In den ersten Juniwochen konnte Microsoft dank der neuen Suchmaschine Bing seinen Marktanteil bei den Internetsuchen in den USA deutlich steigern. Laut den neuesten Daten des Brancheninformationsdienstes comScore vom letzten Mittwoch ist der Marktanteil von Microsoft auf 12,1% gestiegen. Im Mai, als Microsoft „Bing“ noch nicht gestartet hatte und noch die alte Suchmaschine Live nutzte, lag der Marktanteil noch bei 8%. (Google überragte im Mai alle Konkurrenten mit einem Marktanteil von 65% und Yahoo! kam auf gut 20%.) Microsoft-Chef Steve Ballmer zeigte sich zufrieden mit dem Start: „Wir hatten eine Reihe von sehr guten Rückmeldungen“. Auch von der Börse wurde die Entwicklung positiv aufgenommen. Mit einem Wochenplus von gut 5% war die Aktie einer der wenigen Gewinner im Dow Jones und markierte in der vergangenen Woche ein neues Jahreshoch.

Aktie mit hoher Relativer Stärke

Im letzten Monat legte die Aktie von Microsoft über 17% zu. Der Dow Jones schaffte im gleichen Zeitraum nicht einmal 1% und der NASDAQ gut 4%. Damit zeigt Microsoft eine hohe Relative Stärke. Dazu weist die Aktie ein sehr positives Chartbild auf. Im Gegensatz zu vielen anderen Werten hat sich die Aufwärtsbewegung bei Microsoft seit Ende Mai nicht verlangsamt, sondern sogar beschleunigt. Gepaart mit einer autarken Story (Start von „Bing“) sind dies genau die Aktien, die nicht zuletzt professionelle Anleger in unsicheren Zeiten suchen. So können Fondsmanager nicht komplett aus den Aktienmärkten aussteigen. Also schichten sie Gelder in unsicheren Marktphasen in die Werte um, die sich besonders stabil halten, so weit es ihre Fondsregularien erlauben. Da passt es ins Bild, dass die Credit Suisse am Donnerstag eine neue Kaufempfehlung mit einem „Outperform“-Rating veröffentlichte.

Capped Bonus-Zertifikat mit tiefer Barriere

Um sich trotzdem gegen hohe Volatilitäten abzusichern, sollten Anleger auf ein Bonuszertifikat setzen. Das Capped Bonus-Zertifikat von der Commerzbank bietet eine Bonusrendite von knapp 14% bei einer Laufzeit von knapp einem Jahr. Gleichzeitig liegt der Sicherheitspuffer bei 14,50 US-Dollar und damit über 38% unter dem aktuellen Microsoft- Aktienkurs. Damit liegt die Sicherheitsbarriere sogar unter dem 10-Jahres- Tief der Aktie. Selbst wenn sich die Aktie einer möglichen Korrektur nicht entziehen kann, bietet dieser tiefe Sicherheitspuffer viel Spielraum. Danach könnte die Aktie innerhalb der Laufzeit bis auf ihr 10-Jahres-Tief fallen – und der Anleger würde in einem Jahr trotzdem 14% verdienen.