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Silber: Großes Nachholpotenzial auf Gold

Das Comeback der Rohstoffe dauert weiter an. In der letzten Woche stellte BÖRSE am Sonntag bereits ein spezielles Basket-Zertifikat auf alle vier Edelmetalle vor. Für risikofreudigere Anleger bietet sich hingegen ein Engagement in Silber an. Denn Silber verfügt über großes Aufholpotenzial gegenüber dem populäreren Gold.

BÖRSE am Sonntag

Wenn man Börsianer spontan fragt, wo der Goldpreis steht, dann dürfte die Antwort wie aus der Pistole geschossen kommen: „Ungefähr bei 970 US-Dollar die Unze“. Fragt man aber nach dem Stand des Silberpreises, dürfte man wohl in den meisten Fällen auf das sprichwörtliche Schweigen im Walde treffen. Silber fristete bis auf einige Boomphasen meist ein Schattendasein neben dem großen Bruder Gold. Aber dafür weist der deutlich kleinere Silbermarkt auch eine wesentlich höhere Volatilität auf als der Goldmarkt. Silber steigt in Haussephasen also stärker als Gold, aber es fällt dann in Baissephasen auch stärker als das gelbe Edelmetall. Eine Ausnahme war allerdings 2008.

Silber bietet Chancen

Aus dieser Situation heraus ergibt sich für risikofreudige Anleger eine interessante Chance: Da Silber aus der Industrie stark nachgefragt wird, wurde das Edelmetall in der zweiten Jahreshälfte im Einklang mit den klassischen Industriemetallen massiv abverkauft, als die Wirtschaftskrise immer konkreter wurde. So stieg Gold im Krisenjahr 2008 um 4,2% an. Silber verlor im gleichen Zeitraum jedoch 27,4%. Doch was Silber im Jahr 2008 zum Nachteil gereichte, dürfte sich in einer Erholungsphase der Wirtschaft wiederum zum Vorteil wandeln: Denn im Gegensatz zu Gold dürfte Silber dann eine steigende Nachfrage von industrieller Seite erleben, die den Kurs fördern dürfte. Gold hingegen findet außerhalb der Schmuckindustrie keine nennenswerte Industrieanwendung. Und bei der Nachfrage aus der Schmuckindustrie ist auch noch zu beobachten, dass die Nachfrage nahe der 1.000 USDollar- Marke rapide abnimmt.

Verzerrtes Verhältnis

Wie verzerrt die Bewertung von Silber zu Gold derzeit ist, zeigt sich in dem „Gold-Silber-Verhältnis“, dem im Edelmetallsektor große Beachtung geschenkt wird. Denn daran lässt sich gut messen, wie die Bewertung von Silber im Vergleich zum großen Bruder Gold aussieht. Historisch notiert das Gold-Silber-Verhältnis zwischen dem Gold- und dem Silberpreis um die 20 herum. Der Grund ist einfach: Silber kommt in der Erde gut 20-mal häufiger vor als Gold. Dementsprechend liegt der faire Silberpreis, basierend auf den geologischen Fakten, bei einem Zwanzigstel des Goldpreises. In den letzten Jahren lag das Gold-Silber- Verhältnis jedoch bereits bei 50, da es den bekannten Gold-Boom gab, der sich aber primär auf das gelbe Edelmetall beschränkte und an dem der kleine Bruder Silber nur unterdurchschnittlich partizipierte.

Mit Bonuszertifikat profitieren

Selbst vor einem Jahr lag das Gold-Silber-Verhältnis noch bei 50. Durch die jüngste Scherenentwicklung der beiden Edelmetalle ist es jedoch auf aktuell 61 angestiegen. Dieses historische Ungleichgewicht wird sich schließen, wenn Silber durch eine wirtschaftliche Erholung mehr Rückenwind als Gold erhält. Mit einem Bonuszertifikat der RBS können Anleger von einem steigenden Silberpreis profitieren, aber auch eine Bonusrendite von knapp 12% erzielen, wenn der Silberpreis in den kommenden Monaten erst einmal seitwärts laufen sollte. Allerdings ist das Zertifikat nicht währungsgesichert.