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ThyssenKrupp-Capped-Bonus-Zertifikat - günstiger und defensiver als der Basiswert

Seit dem 10. Dezember verteuerte sich die ThyssenKrupp-Aktie in der Spitze um rund 25%. Nun sollten vorsichtige Anleger nicht mehr den Anteilschein des Stahlherstellers ordern, sondern ein darauf basierendes Bonuspapier vom Schweizer Bankhaus UBS.

BÖRSE am Sonntag

 

Bei ThyssenKrupp ist sehr viel schiefgelaufen. Das führte dazu, dass der Traditionskonzern das Geschäftsjahr 2011/12 (per 30.09.2012) mit einem Verlust von 5 Mrd. Euro abgeschlossen hat. Dies ist der höchste Fehlbetrag in der Unternehmensgeschichte. Anleger sollten diesen Sachverhalt aber nicht überbewerten. Wesentlich wichtiger ist, dass Vorstandschef Heinrich Hiesinger den Konzern in die Erfolgsspur zurückführen will. Um hierfür optimale Voraussetzungen zu schaffen, wurden die Vorstände Olaf Berlien, Edwin Eichler und Jürgen Claassen per 31. Dezember 2012 entlassen. Dies ist ein Schritt in die richtige Richtung. Denn laut Hiesinger hat es bei ThyssenKrupp bislang ein Führungsverständnis gegeben, in dem Seilschaften und blinde Loyalität oft wichtiger waren als der Unternehmenserfolg.

Kosten sollen reduziert werden

Künftig wird Hiesinger eine neue Führungskultur etablieren. Sie soll auf Ehrlichkeit, Transparenz und Leistungsorientierung basieren. Dadurch will der ehemalige Siemens-Manager das Vertrauen der Kunden, Aktionäre und Mitarbeiter zurückgewinnen. Ein weiteres Ziel des 52-jährigen Konzernchefs ist die Verringerung der Kosten – innerhalb der kommenden drei Jahre sollen 2 Mrd. Euro eingespart werden. Auf der Agenda steht derzeit der Verkauf des Verlustbringers Steel Americas, wodurch sich die Bilanzqualität laut Credit-Suisse-Analyst Michael Shillaker deutlich verbessern würde. Der Experte ist der Meinung, dass ThyssenKrupp die beste Restrukturierungsstory im Stahl- und Bergbausektor ist.

Einige Bonuszertifikate günstiger als die Aktie

Erfreulicherweise erwartet die deutsche Stahlindustrie 2013 einen Anstieg der Rohstahlproduktion um 1%. Diese Prognose basiert auf positiven Signalen aus wichtigen Abnehmerbranchen und dürfte Hiesinger zuversichtlich stimmen bezüglich der mittelfristigen Geschäftsentwicklung. Aber unabhängig davon ist die ThyssenKrupp-Aktie ein heißes Eisen. Zum einen, weil im laufenden Geschäftsjahr der Verlust zwar deutlich sinken wird, aber eine Rückkehr in die Gewinnzone erst im Fiskaljahr 2013/14 zu erwarten ist. Zum anderen, weil sich die Aktie zuletzt innerhalb weniger Handelstage erheblich verteuert hat. Daher kommen für konservative Börsianer eher Bonuszertifikate auf den DAX-Titel infrage, von denen einige mit einem Abgeld gehandelt werden.

Lukrative Depotbeimischung

Beispielsweise kostet ein vom Schweizer Bankhaus UBS emittiertes Capped-Bonus-Zertifikat (WKN: UU3NHV) 5,5% weniger als der Anteilschein von ThyssenKrupp. Fällig wird dieses Finanzprodukt im Dezember 2013. Bis dahin können Anleger damit eine Bonusrendite von 16,0% erzielen, sofern der Kurs des Basiswertes während der Laufzeit nie die 14,50-Euro-Marke erreicht oder unterschreitet. Derzeit notiert die Aktie bei 18,24 Euro (Stand: 20.12.2012). Aufgrund des relativ großen Risikopuffers und der attraktiven Rendite eignet sich das Zertifikat als Depotbeimischung.