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Schoeller-Bleckmann OE: der nächste Ölpreisanstieg kommt bestimmt!

Auch das Geschäftsjahr 2008 lief für den Hersteller von Hochpräzisionsteilen für die Ölfeld-Service-Industrie bestens. Er erzielte neue Rekordwerte. Zwar sind die kurzfristigen Aussichten angesichts der Wirtschaftsflaute und des damit verbundenen Nachfragerückgangs für Rohöl gedämpft, auf längerfristige Sicht dürfte Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment aber weiter von der immer schwieriger werdenden Suche nach dem immer knapper werden Öl profitieren.

BÖRSE am Sonntag

Fossiles Öl ist ein begrenztes Gut und in den nächsten Jahren werden die Förderraten bestehender Ölfelder weiter sinken. Daher dürfte die Schere zwischen Nachfrage und verfügbarem Angebot weiter aufgehen. Derzeit ist diese Entwicklung zwar durch die Wirtschaftsflaute abgeschwächt, es dürfte sich dabei aber wohl nur um eine temporäre Verzögerung handeln. So gibt es zwar kurzfristig Kürzungen bei den Ausgaben für die Erschließung neuer Öl- und Gasvorkommen, was wohl auch die Geschäfte von Schoeller- Bleckmann belasten wird. Sobald die Weltwirtschaft aber wieder anspringt und damit der Hunger nach Öl wieder zunimmt und dessen Preis antreibt, könnten die nun kurzfristig womöglich sinkenden Investitionen umso stärker nachgeholt werden.

Spezielle Technik

Der österreichische Konzern wird mit seinen Produkten und Dienstleistungen dann sicher wieder ganz besonders gefragt sein bei den Ölkonzernen, die ihre Förderkapazitäten ausbauen, neue Quellen erschließen oder die Ausbeuteraten bestehender Vorkommen verbessern wollen. Denn es wird immer aufwendiger, an die begehrten Rohstoffe heranzukommen und zur Erschließung von schwer zugänglichen Lagerstätten sind immer ausgefeiltere Techniken nötig. Eine davon ist die Richtbohrtechnologie, auf die sich Schoeller-Bleckmann spezialisiert hat. Mit diesem Verfahren können in Verbindung mit seismografischen und geologischen Messungen nicht nur vertikale Bohrungen durchgeführt, sondern auch horizontale Ziele angesteuert werden. Ausgehend von einer Bohrplattform lassen sich so mehrere Lagerstätten erreichen. Zur Messung von Tiefe, Richtung und Neigung sowie der Lokalisation der Rohstoffe stecken in den Bohrsträngen hochsensible Instrumente.

Spezieller Stahl

Um die Messdaten nicht zu verfälschen, wird nicht magnetisierbarer Stahl (amagnetischer Stahl) benötigt, der sich zudem durch höchste Korrosionsresistenz und spezifische mechanische Eigenschaften auszeichnet. Aus diesem Material stellt Schoeller-Bleckmann Bohrstrangkomponenten her und liefert außerdem Motoren und Bohrwerkzeuge. Daneben fertigt das Unternehmen Gehäuse (Collars) für Messgeräte, Sensoren, Antennen und Generatoren sowie Hochpräzisionsteile (Internals), an denen elektronische Komponenten und andere Teile für Messung und Analyse befestigt sind. Abgerundet wird das Angebotsspektrum durch Wartungs- und Reparaturdienstleistungen. Firmenangaben zufolge ist der Konzern der einzige Anbieter, der sowohl in der Entwicklung hochfester amagnetischer Stähle als auch im Bereich der metallurgischen Bearbeitung und Fertigung von Hochpräzisionskomponenten für die Richtbohrtechnologie tätig ist.

Spezielle Technik

Der österreichische Konzern wird mit seinen Produkten und Dienstleistungen dann sicher wieder ganz besonders gefragt sein bei den Ölkonzernen, die ihre Förderkapazitäten ausbauen, neue Quellen erschließen oder die Ausbeuteraten bestehender Vorkommen verbessern wollen. Denn es wird immer aufwendiger, an die begehrten Rohstoffe heranzukommen und zur Erschließung von schwer zugänglichen Lagerstätten sind immer ausgefeiltere Techniken nötig. Eine davon ist die Richtbohrtechnologie, auf die sich Schoeller-Bleckmann spezialisiert hat. Mit diesem Verfahren können in Verbindung mit seismografischen und geologischen Messungen nicht nur vertikale Bohrungen durchgeführt, sondern auch horizontale Ziele angesteuert werden. Ausgehend von einer Bohrplattform lassen sich so mehrere Lagerstätten erreichen. Zur Messung von Tiefe, Richtung und Neigung sowie der Lokalisation der Rohstoffe stecken in den Bohrsträngen hochsensible Instrumente.

Erfolgreiches Jahr

In den vergangenen Jahren waren die Produkte sehr gefragt und durch den hohen Bedarf an Energie bei gleichzeitigem Rückgang der Förderraten bestehender Ölfelder investierten die Ölkonzerne kräftig in die Entwicklung neuer Lagerstätten sowie in die Verbesserung der Ausbeuteraten. Dieser Trend ebbte jedoch in der zweiten Jahreshälfte 2008 merklich ab und der konjunkturbedingte Einbruch beim Ölpreis sorgte für sinkende Investitionen bei den Explorations- und Produktionsaktivitäten. Trotz des schwieriger gewordenen Marktumfeldes war 2008 ein erfolgreiches Jahr für Schoeller-Bleckmann, wie die jüngst vorgelegten endgültigen Zahlen zeigen. Der Konzern erzielte erneut Rekordergebnisse. Beim Umsatz verbuchte er ein Plus von 22% auf 388,7 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte von 76,1 auf 88 Mio. Euro zu. Die EBIT-Marge verringerte sich dabei von 24% auf 22,6%. Unter dem Strich verdiente die Gesellschaft 58,8 Mio. Euro und damit 18% mehr als im Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie (EPS) stieg von 3,13 auf 3,69 Euro. Die Aktionäre sollen mit einer geplanten Dividende von 0,75 Euro je Anteilschein an der Gewinnentwicklung beteiligt werden, nachdem es im Vorjahr 1,10 Euro je Aktie gab.

Kurzfristig verschlechtertes Umfeld

Mit der Kürzung der Ausschüttung trägt das Unternehmen den deutlich ungünstigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das angelaufene Geschäftsjahr 2009 Rechnung, die, wie es hieß, eine vorsichtige Ausschüttungspolitik geboten erscheinen lassen. Wie der Vorstand weiter ausführte, dürften die gekürzten Investitionen bei der Mehrzahl der nationalen und internationalen Ölgesellschaften zu sinkenden Aufträgen führen. Daneben wird zunehmender Wettbewerb und ein steigender Preisdruck erwartet, was insgesamt auch die Geschäfte von Schoeller-Bleckmann belasten könnte. Konkret rechnet die Gesellschaft daher 2009 mit rückläufigen Umsätzen und Gewinnen. Konkrete Angaben machte sie aber nicht. Der Konzern betonte aber, auf das aktuelle Umfeld mit einem umfassenden Maßnahmenpaket zu reagieren. Dazu gehören Kosteneinsparungen an allen Standorten, Verschiebungen von Investitionsausgaben sowie Insourcing von Leistungen. Damit will man im laufenden Jahr die Produktionskapazitäten an die Marktlage bestmöglich anpassen.

Neue Fabrik in Vietnam

Schoeller-Bleckmann blickt aber auch weiter nach vorn und im Sinne der langfristigen Wachstumsstrategie beginnt der Konzern mit dem Bau einer neuen Produktionsstätte in Vietnam, in der einfache Gehäuse und Hochpräzisionsteile für den fernöstlichen Markt produziert werden sollen. Die Verlagerung bestehender Produktionen nach Vietnam ist aber nicht geplant. Außerdem ist 2009 die Errichtung eines neuen Service & Supply Shops in Brasilien vorgesehen. Hier setzt der Konzern darauf, dass die Erschließung neuer OffshoreÖlfelder in Brasilien in den nächsten Jahren für eine entsprechende Nachfrage nach den eigenen Produkten sorgt.

Fazit:

Nach den kräftigen Zuwächsen in den vergangenen Jahren dürften die Geschäfte im laufenden wohl schwächer werden und Ergebnisrückgänge erwarten lassen. Wie groß sie ausfallen könnten, ist jedoch nur schwer abzuschätzen. Ein Großteil der negativen Erwartungen ist jedoch möglicherweise bereits im Aktienkurs enthalten. Seit dem Zwischenhoch im Juni 2008 bei 72,49 Euro hat der Kurs in den vergangenen Monaten deutlich nachgegeben. Die Abwärtsdynamik hat seit Jahresbeginn aber nachgelassen und das Papier schwankte in einer Spanne zwischen 19,00 und 25,00 Euro seitwärts. In der vergangenen Woche testete der Kurs dabei erneut deren untere Begrenzung. Hält sie, kann es schnell wieder bis in den Bereich von 25 Euro gehen. Ein Sprung über das Zwischenhoch vom Januar dieses Jahres bei fast 26 Euro, könnte aus charttechnischer Sicht zudem für eine abgeschlossene Bodenbildung sprechen. Möglicherweise sind daher nun erste spekulative Käufe erwägenswert. Ein Bruch der Unterstützung von 19,00 Euro würde allerdings für eine fortgesetzte Abwärtsbewegung sprechen, sodass eventuell eingegangene Long-Positionen knapp darunter, spätestens bei 18,00 Euro, abgesichert werden sollten.

OPTIONSSCHEIN-TRADING

Investoren, die sich der Risiken bewusst sind, können versuchen, mögliche Kurssteigerungen mit Derivaten zu hebeln. Auf den Basiswert Schoeller-Bleckmann gibt es jedoch nur sehr wenige Hebelzertifikate. Davon interessant ist aber beispielsweise der WAVE XXL Call der Deutschen Bank. Ausgestattet mit einer theoretisch unbegrenzten Laufzeit liegt die Knock-out- Schwelle aktuell bei 17,95 Euro und damit knapp unter unserem bevorzugten Stop- Loss auf Aktienkursbasis von 18,40 Euro. Der Hebel beträgt aktuell etwa 5,2.