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FONDS  ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN Aufholpotential am französischen Aktienmarkt ComStage-ETF auf den CAC 40 Frankreich ist zurzeit nicht gerade bekannt dafür, dass es an der Spitze bei der Umsetzung politischer und wirtschaftlicher Reformen steht. Das Land kämpft mit teilweise schwachen Wirtschaftsdaten und einer hohen Arbeitslosigkeit. Am Aktienmarkt stellt sich die Situation allerdings etwas anders dar. Vergleicht man den Kursverlauf des CAC 40, quasi das französische Pendant zum DAX 30, mit dem deutschen Leitindex, wird deutlich, dass der französische Index seit Jahresbeginn deutlicher zugelegt hat als der deutsche. Investoren können mit einem ETF auf den CAC 40 von ComStage (WKN: ETF040) an der Entwicklung des Index partizipieren. Aktien ist die jeweilige Obergrenze bei 15 Prozent Index-Anteil festgesetzt. Der CAC 40 wird bei im ComStage-ETF über Swaps nachgebildet, was gegenüber der physischen Replikation die kostengünstigere Variante darstellt. Die jährliche Pauschalgebühr liegt bei geringen 0,20 Prozent. Wertentwicklung und Schwankung Auf Sicht von drei Jahren konnten Investoren mit dem ETF knapp 33 Prozent verdienen, der maximale Verlust lag bei knapp 30 Prozent. Seit Auflegung im Januar 2010 betrug die Wertentwicklung knapp 34 Prozent. Im Unterschied zu der bekannten Variante des DAX, die als Performance-Index konzipiert ist, wird der CAC 40 als Kursindex berechnet, der nur die Preisentwicklung der Aktien ohne die Dividenden abbildet. Beim ETF werden allerdings die Dividenden der Aktien berücksichtigt und erhöhen damit die Performance des ETF. Fazit Investoren bekommen mit dem ETF auf den CAC 40 aus dem Hause Comstage ein transparentes und liquides Produkt, das den französischen Leitindex möglichst genau abbildet. Auf ein aktives Management muss verzichtet werden, dafür liegen auch die ETFKosten beträchtlich unter denen aktiv gemanagter Fonds. ComStage CAC 40-ETF ISIN: LU0419740799 Fondsvolumen 12,5 Mio. Euro Fondswährung Euro Auflegungsdatum: 12.01.2010 Gesamtkostenquote (p.a.): 0,20% Nachholbedarf Börsianer gehen offenbar davon aus, dass der sozialistische Präsident Hollande seine Reformverweigerung aufgeben muss und mit dem Maßnahmenpaket unter dem Etikett „Pakt der Verantwortung“ positive Impulse für die französische Wirtschaft setzt. Vor allem die hohe Staatsverschuldung macht dem Nachbarland zu schaffen. Sie bewegt sich mittlerweile an der 2.000 Mrd. Euro-Grenze. Besser sieht es am Aktienmarkt aus. Der Übernahmewettbewerb zwischen General Electric und Siemens um den französischen Industriekonzern Alstom sorgt für weitere Kursphantasie. Zuletzt gab es Gerüchte um Fusionen bei französischen Mobilfunkkonzernen. Davon profitierten u.a. der CAC 40-Wert Bouygues. Die französische Fondsboutique DNCA Finance äußerte vor wenigen Wochen die Einschätzung, dass französische Aktien im Vergleich zu Deutschland und anderen Industrieländern zwischen 20 und 30 Prozent unterbewertet sind. Indexzusammensetzung Der CAC 40 bildet die vierzig Blue Chips Frankreichs ab. Unter den Sektoren sind Industrietitel (17,4 Prozent), Finanzaktien (16,3 Prozent) und Energieunternehmen (13,3 Prozent) am stärksten vertreten. Indexschwergewichte sind der Ölkonzern Total (12,4 Prozent), der Pharmakonzern Sanofi (10,4 Prozent) und die französische Bank BNP Paribas (5,7 Prozent). Bei der Aktie von Total, deren Kursverlauf aufgrund der hohen Gewichtung den Index vergleichsweise stark beeinflußt, sehen die Analysten von Morgan Stanley weiteres Kurspotential bis zunächst 57 Euro und damit vom aktuellen Kurs aus gesehen von gut 8 Prozent. Der Analyst Martijn Rats lobte u.a. einen disziplinierteren Einsatz des Kapitals Total. Rats führt in diesem Zusammenhang die Aussetzung eines Projekts und einen Beteiligungsverkauf an. Zur Vermeidung von Klumpenrisiken durch eine zu hohe Gewichtung einzelner 21 BÖRSE am Sonntag · 24/1 4 Fonds der Woche


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