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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Microsoft Neuer Kurs kostet Jobs Satya Nadella sitzt seit Februar dieses Jahres im Chefsessel des US-amerikanischen Softwareriesen (WKN: 870747). Seit seinem Amtsantritt wird er nicht müde, die Werbetrommel für den neuen Kurs zu trommeln. Jüngst schwor er auf der Konferenz für Vertriebs und Technikpartner die Anwesenden auf seine Parole „mobile-first, cloud-first“ ein. Danach ist es für den Microsoft-Lenker weniger wichtig, welchen Computer oder welches Smartphone die Menschen verwenden – solange sie am Ende auf Software und Internetdienste von Microsoft zurückgreifen. Daten und Anwendungen sollen über das Netz von jedem Gerät aus erreichbar sein – auch von solchen, die von Konkurrenten stammen. Erklärtes Ziel der neuen Morgan Stanley Gewinnsprung Firmenstrategie ist es, sich weniger abhängig vom Betriebssystem Windows zu machen. In diesem Zusammenhang ist auch die im vergangenen Jahr erfolgt Übernahme der Mobilfunksparte von Nokia zu sehen. Die Neuaufstellung des Konzerns kostet nun etlichen Mitarbeitern ihren Job. Microsoft kündigte jüngst an, 18.000 Arbeitsplätze abzubauen. Es ist der größte personelle Einschnitt der Firmengeschichte. Zuletzt beschäftigte Microsoft insgesamt etwa 127.000 Menschen. Der Großteil der geplanten Stellenstreichungen entfällt auf den Zukauf Nokia. Angefangen vom Fabrikarbeiter über Entwickler bis zum Manager muss hier etwa jeder zweite der aktuell noch rund 25.000 Mitarbeiter gehen. Wie das Unternehmen Unternehmenstermine Datum Uhrzeit Name Ereignis 22.07.2014 - Coca Cola Co. Halbjahresbericht 2014 22.07.2014 - McDonalds Corp. Halbjahresbericht 2014 22.07.2014 - Microsoft Corp. Ergebnisbericht 2013/14 23.07.2014 - Apple, Inc. 9-Monatsbericht 2013/14 24.07.2014 - Amazon.com, Inc. Halbjahresbericht 2014 24.07.2014 - BASF SE Halbjahresbericht 2014 24.07.2014 - Caterpillar Inc. Halbjahresbericht 2014 24.07.2014 - United Parcel Service, Inc. Halbjahresbericht 2014 erläuterte, sollen die meisten Jobs bis zum Jahresende wegfallen und der Rest bis Mitte nächsten Jahres. „Die Entscheidungen zum Umbruch sind schwierig, aber nötig“, beteuerte Nadella. Mit einer Reduzierung von Managementebenen will der Vorstand Verantwortungen klarer verteilen und somit schnellere Entscheidungen ermöglichen. Vor allem aber sollen Doppelungen aus der Nokia-Übernahme wegfallen. Die Gesamtkosten für den Stellenabbau bezifferte Microsoft mit 1,1 bis 1,6 Mrd. US-Dollar vor Steuern, verteilt über die nächsten vier Quartale. Nächsten Dienstag gibt der Softwareriese die Ergebnisse für das Schlussquartal und das Gesamtjahr 2013/14 (bis Ende Juni) bekannt. Zum Abschluss der Bilanzsaison der großen US-Banken hat Morgan Stanley für eine positive Überraschung gesorgt. Obwohl gerade der wichtige Anleihehandel weiter schwächelt, konnte die Investmentbank ihren Gewinn im zweiten Quartal mehr als verdoppeln und stellte die Konkurrenz damit in den Schatten. Der Überschuss kletterte auf rund 1,9 Milliarden Dollar, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Vor allem das Beratungsgeschäft rund um Fusionen und Übernahmen (M&A) sowie die Vermögensverwaltung spülten Geld in die Kasse. Analysten hatten mit einem weitaus schwächeren Ergebnis gerechnet. Die Morgan-Stanley-Aktie legte daher an der Wall Street um mehr als ein Prozent zu. Seit Jahren baut Morgan Stanley die Vermögensverwaltung als zweites Standbein zum schwankungsanfälligen Investmentbanking aus. Das zahlt sich zunehmend aus. Probleme macht allerdings der Handel mit festverzinslichen Wertpapieren, in dem Morgan Stanley zuletzt ebenso einbüßte wie Goldman Sachs, JP Morgan und die Citigroup. Dieser Bereich läuft seit längerem nicht mehr. Denn Investoren rund um den Globus warten auf eindeutige Hinweise zur künftigen Zinspolitik der großen Notenbanken, um sich zu positionieren. Bis dahin halten sie sich mit Anleihekäufen zurück. Mit Spannung blicken die Anleger nun auf die Zahlen der europäischen Geldhäuser. Morgan Stanley versuchte am Donnerstag auch Sorgen zu zerstreuen, der geplante Verkauf der Ölhandelssparte an den russischen Staatskonzern Rosneft könnte durch die verschärften US-Sanktionen gegen Russland gefährdet sein. Die Bank bemüht sich seit fast zwei Jahren, das Geschäft mit physischen Rohstoffen loszuwerden. Grund hierfür sind wachsende Auflagen sowie höhere Kapitalanforderungen. Handelsblatt / rtr 22 BÖRSE am Sonntag · 29/1 4 News


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