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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschland Europa 05 BÖRSE am Sonntag · 34/1 4 So schnell kann es gehen. Bei den US-Indizes ist die Korrekturdelle bereits wieder ausgebügelt. Zumindest bei den meisten. Lediglich Dow Jones und Russell 2000 hängen der Konkurrenz hinterher. So haben NASDAQ Composite und NASDAQ 100 mit den Zuwächsen in der vergangenen Woche die im Juli erreichten Mehrjahreshochs deutlich überboten. Der S&P 500 markierte jüngst sogar neue Rekorde. Er kletterte bis auf 1.995 Zähler und kam damit der 2.000er-Marke sehr nahe. Offenbar wirkt dieses als historischer Meilenstein zu wertende Niveau äußerst anziehend für die Bullen, das es scheinbar als Etappenziel noch unbedingt abzuhaken gilt. Schließlich ist das erstmalige Überschreiten der 1.000er-Marke mehr als 16 Jahre her. Oder ist die Ehrfurcht doch so groß, dass wie schon im Juli kurz vorher schlapp gemacht wird? Man wird es sehen. Offen ist auch, was passiert, wenn die 2.000 Punkte tatsächlich erreicht werden? Kann die Marke gleich nachhaltig geknackt werden? Oder folgt um sie herum, wie schon oft an „runden“ Marken gesehen, zunächst eine Konsolidierungsphase, weil sich Bullen und Bären ein Kräftemessen ohne klaren Sieger liefern? Für Spannung ist jedenfalls gesorgt. Zumal nun auch langsam der nächste große Verfallstag an den Terminbörsen am 19. September und damit das Ringen um Position bei den großen Marktakteuren eine Rolle spielen könnte. Der deutsche Aktienmarkt konnte jüngst an die in der Vorwoche gestartete Erholung anknüpfen. Die Indizes stiegen. Allen voran der TecDAX mit 3,4 Prozent. Aber auch der DAX legte mit 2,7 Prozent kräftig zu. Bei MDAX und SDAX ging es um 2,1 respektive 1,7 Prozent aufwärts. Mit den steigenden Notierungen hellte sich das charttechnische Bild bei den Kursbarometern weiter auf. Bislang handelt es sich jedoch lediglich um technische Gegenbewegungen innerhalb der Korrekturen seit Juli. Daraus kann durchaus mehr werden und eine Fortsetzung der übergeordneten Aufwärtsbewegungen ist denkbar. Schließlich stoppte die Talfahrt an wichtigen charttechnischen Marken. Zum Beispiel negierten MDAX und TecDAX ihre zunächst aus der Komplettierung potenzieller Trendformationen resultierenden Verkaufssignale schnell wieder, die sich damit als Bärenfallen erwiesen. Und auch der DAX konnte sich an der Haltezone im Bereich um die 9.000er-Marke wieder fangen. Mit den jüngsten Zuwächsen haben die Indizes nun ihre innerhalb der Korrektur verletzten 200-Tage-EMAs erreicht und teils auch leicht überschritten. Eine nachhaltige Zurückeroberung könnte tatsächlich wieder die Bullen auf den Plan rufen. Aufpassen muss man jedoch, wenn der Ausflug zurück über die Durchschnittslinien nur kurzzeitig Bestand hat. Dann könnte es eine erneute Attacke der Bären geben. S&P 500 kurz vor 2.000 Punkte Auf 200-Tage- EMAs achten! Weitere Hinweise Es gibt weitere Hinweise für eine an Schwung verlierende Konjunktur in der Eurozone. Im August sanken die an den Finanzmärkten viel beachteten Markit- Einkaufsmanagerindizes. Der Flash Eurozone Composite Produktion verringerte sich gegenüber dem Vormonat von 53,8 auf 52,8 Zähler. Er liegt damit jedoch weiterhin über der Schwelle von 50 Punkten, ab der eine Expansion zu erwarten ist. Das Forschungsinstitut Markit sieht die Eurozone trotz des jüngsten Rückschlags daher weiter auf Wachstumskurs. Allerdings deuteten die Stimmungsdaten darauf hin, dass die konjunkturelle Entwicklung im dritten Quartal zu schwach sein wird, um eine wirkliche Trendwende am Arbeitsmarkt auszulösen. Der EURO STOXX 50 ließ sich von den trüberen Aussichten jedoch nicht stören und setzt in der vergangenen Woche seine Erholung fort. Er kratzte dabei an seinem 200-Tage-EMA, konnte ihn jedoch nicht überwinden. Und auch bei den übrigen europäischen Kursbarometern gab es jüngst bis auf ganz wenige Ausnahmen steigende Kurse. Besonders fest zeigten sich der Leitindex aus Griechenland, der FTSE/Athex 20 mit 4,2 Prozent Plus. Mit Blick auf die einzelnen Branchen in Europa zeigte der Rohstoffsektor Schwäche. Gefragt waren dagegen die Autowerte, die bei der Korrektur besonders unter die Räder gekommen waren und nun entsprechend eine starke Erholungsbewegung zeigten. S&P 500 Stand: 22.08.2014 DAX Stand: 22.08.2014 EURO STOXX 50 Stand: 22.08.2014


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