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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Markt im Fokus Japan als Warnung! Japan macht vor, wie man eine Volkswirtschaft in den Ruin interveniert. Es sollte damit eigentlich Warnung genug dafür sein, dass verzerrende Eingriffe durch Notenbanken nicht das Heilmittel, sondern das Übel der ganzen Misere sind. Beispiel die Maßnahmen zur Schwächung des Yen. Damit sind japanische Waren im Ausland zwar relativ günstiger, weshalb sie sich gut absetzen lassen, der erhoffte Exportboom blieb jedoch aus. Zudem sind die Effekte einer künstlich geschwächten Währung auf die Ausfuhren nur eine Seite der volkswirtschaftlichen Medaille. Größte Säule der japanischen Wirtschaft ist der private Konsum mit rund 60 Prozent. Dieser leidet jedoch unter der schwachen Währung, weil er importierte Waren relativ verteuert. Besonders kommt dies bei Energie zum Tragen, die nach dem Gau 2011 in Fukushima vermehrt eingeführt werden muss. Die negative Handelsbilanz schlägt sich belastend in der Leistungsbilanz nieder. Dort weitete sich das Defizit im ersten Halbjahr 2014 zum zweiten Halbjahr 2013 von 78,8 auf 507,5 Mrd. Yen aus. Die Finanzierung dieser Defizite ist wiederum weitere Nahrung für das Wachstum des ohnehin schon gigantischen Schuldenberg Nippons. Und nicht nur am Beispiel von Handels- und Leistungsbilanz lässt sich festmachen, dass die massive Abwertung des Yen bisher nicht zu den gewünschten Erfolgen führt und dies wohl auch künftig nicht wird. So ist der Einbruch der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal von annualisiert 6,8 Prozent, basierend auf schwachen Exporten und einem rückläufigen Konsum, mehr als ernüchternd. Das japanische Finanzministerium hat jüngst die Juli-Daten zum Außenhandel veröffentlicht. Erneut überstieg das Volumen der Importe das der Exporte. Es war bereits der 25. Monat in Folge mit einem Handelsdefizit. Diesmal klaffte eine Lücke von 964 Mrd. Yen (etwa 7 Mrd. Euro). Dabei war die Exportnation Japan lange Zeit stolz und verwöhnt von ihren Überschüssen. Grund für die derzeitige Schief lage sind die massiven Eingriffe von Regierung und Notenbank, zum Außenhandelsdaten Japan seit 1979 Stand: 20.08.2014 Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss Index 22.08.2014   % Vorwoche 52weekHigh   % 52week Dow Jones 17001,22 +2,03% 17151,56 +13,84% S&P 500 1988,40 +1,71% 1994,76 +20,13% NASDAQ 4538,55 +1,65% 4547,24 +24,95% DAX 9339,17 +2,71% 10050,98 +11,74% MDAX 15999,22 +2,07% 17203,85 +8,69% TecDAX 1228,88 +3,36% 1337,01 +18,42% SDAX 7009,17 +1,69% 7572,66 +13,85% EUROSTX 50 3098,50 +2,14% 3325,50 +10,85% Nikkei 225 15539,19 +1,44% 16320,22 +16,22% Hang Seng 25112,23 +0,63% 25201,21 +14,53% 07 BÖRSE am Sonntag · 34/1 4


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