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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Die Unternehmensgeschichte von Drillisch reicht bis 1957 zurück. Der heutige Mobilfunkdienstleister aus Maintal ging damals unter dem Firmennamen „Fernseh-Hugo Forster OHG“ (Offene Handelsgesellschaft) an den Start. Zu der Zeit errichteten die Hessen Hauptantennenverteiler sowie Kommunikations- und Überwachungsanlagen. Die Gründung der heutigen Drillisch AG erfolgte 1983. In dem Jahr entstand die Drillisch-Vertriebs- und Servicegesellschaft Nachrichten Technik mbH in Maintal. 1997 gründeten Jochen Drillisch, Marc Brucherseifer und Nico Forster die Drillisch AG. Als Service-Provider kaufte das Unternehmen, das über kein eigenes Netz verfügt, im großen Stil Telefoneinheiten vom Netzbetreiber Mannesmann ein und verkaufte diese weiter an Endkunden. Ein Jahr später ging Drillisch an die Börse. Der Konzern beschäftigt heute rund 360 Mitarbeiter und ist im TecDAX notiert. Der Jahresumsatz betrug 2013 rund 290 Millionen Euro. Seit der Jahrtausendwende musste Drillisch einige Tiefen überstehen. Als damals die Internetblase platzte, stand das Unternehmen vor dem finanziellen Ruin. Nur durch Notverkäufe wie die Veräußerung der Festnetz-Lizenz entgingen die Hessen einer Insolvenz. 2001 stellte sich das Unternehmen zum Verkauf – jedoch ohne Erfolg. Aber bereits ein Jahr später schaffte man es, schuldenfrei zu werden. 2008 wurde es dann noch mal knapp, da die gemeinsam mit United Internet geplante Übernahme des Mitbewerbers Freenet scheiterte. Die Drillisch-Aktie stürzte ins Bodenlose. Mit Beginn der Hausse im Jahr 2009 kannte der TecDAX-Titel hingegen nur noch eine Richtung: nach oben. Anfang 2009 notierte das Papier bei 1,75 Euro – heute steht es bei 28,40 Euro. Das ergibt einen exorbitanten Kursanstieg von mehr als 1.500 Prozent. Die Geschäfte laufen gut Auch in diesem Jahr läuft es rund. Die Aktie liegt mit 35 Prozent im Plus. Der Treiber des operativen Erfolgs sind nach Unternehmensangaben die Handy-Nutzer, deren Anzahl vom zweiten Quartal 2013 bis zum zweiten Quartal 2014 um 14 Prozent auf rund 1,8 Millionen anzog. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) konnte von 17,9 auf 21,8 Millionen Euro gesteigert werden. Und Vorstandssprecher Paschalis Choulidis ist guten Mutes, dass es auch weiterhin geschmeidig läuft. Für das Geschäftsjahr 2014 erwartet der Vorstand ein EBITDA am Unternehmen der Woche Drillisch Stand: 29.08.2014 13 BÖRSE am Sonntag · 35/1 4


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