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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Lebensart Markt im Fokus Frankreich: Das Grand désastre nimmt seinen Lauf Wirtschaftlich, haushaltspolitisch und in sozialer Hinsicht ist Europas zweitgrößte Volkswirtschaft weiterhin im Krisenmodus. Da gibt es nichts zu beschönigen. Nun hat erneut die französische Regierung hingeschmissen. Wird es die neue besser machen können und es schaffen, Wirtschaft und Arbeitsmarkt der Grande Nation wieder in Schwung zu bringen? zweiten Quartal hatte sich das seit 2011 andauernde Siechtum bei der Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) fortgesetzt. Wie schon zum Jahresauftakt kam die Konjunktur nicht über eine Stagnation hinaus. In punkto Arbeitsmarkt wurde jüngst erneut ein Rekord bei der Arbeitslosigkeit gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat erhöhte sie sich im Juli nun bereits den 38. Monat in Folge. Die schwache konjunkturelle Entwicklung gepaart mit der hohen Arbeitslosigkeit belasten wiederum die Staatsfinanzen. Angesichts des ohnehin stark aufgeblähten Sozialstaates, der weitaus mehr ausgibt als er einnimmt, ist es ohne grundlegende Reformen des Staatsapparates daher unmöglich, die Defizite in der Haushaltsbilanz nachhaltig zu reduzieren. Geschweige denn die hohe Staatsverschuldung zu senken. Daran ändert auch der Plan nichts, 50 Mrd. Euro bis 2017 einzusparen. Es gilt vielmehr die verkrusteten, von mannigfaltigen staatlichen Eingriffen geprägten, sozialistischen Strukturen aufzubrechen, um eine freie Entfaltung der marktwirtschaftlichen Kräfte zuzulassen. Davon ist Frankreich aber meilenweit entfernt. Stattdessen könnte eine neue Regierung versuchen, mit weiteren planwirtschaftlichen Eingriffen, wie zum Beispiel Konjunkturprogrammen, aus der Misere zu kommen. Die Rechnung wird langfristig jedoch nicht aufgehen. Die abermalige Kapitulation der französischen Regierung ist ein weiterer Beleg für die Uneinigkeit, mit welchem politischen Kurs, der französische Karren aus dem Dreck zu holen ist. Wie tief und fest er eingesunken ist, verdeutlichen die vor sich hin dümpelnde Wirtschaft sowie die hohe und weiter steigenden Arbeitslosigkeit. Im Frankreich – BIP-Entwicklung seit 2004 Stand: 28.08.2014 Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss Index 29.08.2014   % Vorwoche 52weekHigh   % 52week Dow Jones 17098,45 +0,57% 17153,80 +15,21% S&P 500 2003,37 +0,75% 2005,04 +22,29% NASDA Q 4580,27 +0,92% 4580,27 +26,52% DA X 9470,17 +1,40% 10050,98 +15,57% MDA X 16085,29 +0,54% 17203,85 +11,33% TecDA X 1241,44 +1,02% 1337,01 +20,97% SDA X 7013,86 +0,07% 7572,66 +14,22% EUROSTX 50 3172,63 +2,39% 3325,50 +15,02% Nikkei 225 15424,59 -0,74% 16320,22 +14,60% Hang Seng 24742,06 -1,47% 25243,16 +13,99% 06 BÖRSE am Sonntag · 35/1 4


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