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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschland Europa In der Vorwoche war der S&P 500 der 2.000er-Marke sehr nahe gekommen, konnte sie aber noch nicht erreichen. Gleich zum Start in die neue Börsenwoche wurde diese Aufgabe jedoch erledigt. Den Startschuss für einen größeren Aufwärtsimpuls gaben das Erreichen des historischen Meilensteins und die damit verbundenen neuen Rekorde jedoch nicht. Stattdessen bröckelte der Kurs des Index am Donnerstag etwas ab. Gleiches gilt für die anderen US-Indizes, sodass sich die Gewinne zur Vorwoche wieder verkleinerten. Dank der positiven Tendenz am Freitag konnten sie dann jedoch etwas ausgebaut werden. Der S&P 500 verzeichnete schließlich einen Zuwachs von 0,8 Prozent und ging sogar knapp über der 2.000er-Marke ins Wochenende. Was wollen die Bullen mehr? Ein Wermutstropfen der jüngsten Rekordfahrt ist jedoch das relativ geringe Handelsvolumen. Seitens der Konjunkturdaten in dieser Woche machten die US-Auftragseingänge langlebiger Güter im Juli von sich reden. Sie waren zum Vormonat um 22,6 Prozent in die Höhe geschnellt. Allerdings war die Entwicklung stark von den Rekordaufträgen bei Boeing überzeichnet. Ohne den Transportsektor waren die Bestellungen im Juli um 0,8 Prozent rückläufig. Nach dem Feiertag am Montag und daher geschlossenen Börsen stehen in der nächsten Woche weitere wichtige Daten an, wie der Arbeitsmarktbericht und die ISM-Indizes. In der vergangenen Woche setzte sich am deutschen Aktienmarkt zunächst die Erholungsbewegung fort. Teilweise stiegen die Indizes recht dynamisch. Insbesondere am Montag. Auch der zum Wochenstart gemeldete, im August erneut schwächere, ifo Geschäftsklimaindex konnte die positive Stimmung nicht bremsen. Gleichwohl ist der abermalige Rückgang des Frühindikators, der damit bereits den vierten Monat in Folge sank, ein ernst zunehmendes Warnsignal. Schließlich ist er potenzieller Vorbote einer anhaltenden konjunkturellen Delle. Dabei könnte der Aufschwung nicht nur an Kraft verlieren, auch erneute Rückgänge der Wirtschaftsleistung sind vorstellbar. Von derartigen negativen Szenarien wollten die Marktakteure jedoch erst einmal nichts wissen. Der DAX stieg in der Spitze bis auf 9.601 Punkte und verbuchte damit zwischenzeitlich ein Plus im Vergleich zur Vorwoche von 2,8 Prozent. Der Rückgang am Donnerstag ließ den Gewinn jedoch merklich zusammenschmelzen. Am Freitag folgten leichte Zuwächse, sodass am Ende immerhin ein solider Wochenzuwachs von 1,4 Prozent übrig blieb. Charttechnisch betrachtet schaffte der DAX außerdem den Sprung zurück über den 200-Tage-EMA, was grundsätzlich als positives Signal gewertet werden kann. Die im Wochenverlauf nachlassende Kauflaune sowie die Wochenkerze sind jedoch Indizien für einen nach wie vor anfälligen Markt. S&P 500 erreicht Meilenstein ifo-Index sinkt, DAX steigt Erholung zumeist fortgesetzt Nach einer überwiegend festeren Tendenz in der ersten, verringerten sich in der zweiten Wochenhälfte die Gewinne an den europäischen Aktienmärkten. Das Thema Ukraine-Krise bleibt auf der Agenda. Die drohende Eskalation war Grund genug, die Bullen abermals zu verunsichern und ihre Kauflaune zu zügeln. Auslöser waren Berichte, wonach Russland nun direkt militärisch in der Ukraine aktiv sein soll. Natürlich wurden auch entsprechende Satellitenbilder vorgelegt. Die Entwicklung des Konflikts in den vergangenen Monaten zeigt jedoch, dass man mit solchen angeblichen „klaren Beweisen“ vorsichtig umgehen muss. Schließlich läuft die Propaganda beider Konfliktparteien auf Hochtouren. Eines ist jedoch klar: Das immer lautere Säbelrasseln trägt nicht gerade dazu bei, die Lage zu entschärfen. Im Gegenteil. Darüber scheint man sich an den europäischen Aktienmärkten derzeit jedoch keine Gedanken zu machen. Trotz der potenziell weiter zunehmenden Gefahr eines großen militärischen Konfliktes und dessen negativen Auswirkungen für ganz Europa, setzte sich jüngst die Erholung bei vielen europäischen Indizes fort. Der EURO STOXX 50 stieg um 2,4 Prozent. Entweder die Gefahr wird nicht als solche wahrgenommen, oder sie wird derzeit noch von etwas anderem überlagert, wie der Spekulation auf weitere geldpolitische Schritte der EZB, die am nächsten Donnerstag tagt. S&P 500 Stand: 29.08.2014 DAX Stand: 29.08.2014 EURO STOXX 50 Stand: 29.08.2014 07 BÖRSE am Sonntag · 35/1 4


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