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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Anzeige zieht. In einigen Jahren werde es „alles sein“. Die große Stärke von Netflix liegt auch in der Verfügbarkeit auf den meisten internetfähigen Geräten, zum Beispiel SmartTVs oder mit einer App auf Spielekonsolen. Der Erfolg des Streaminganbieters steht und fällt ganz klar mit den Wachstumszahlen der Abonnenten. Ein zentrales Kriterium für die Zukunft dürfte sein, wie gut neue Eigenproduktionen von Netflix bei den Kunden ankommen. Für die Horrorserie „Hemlock Grove“ hatte es im letzten Jahr Kritik gegeben. Außerdem ist mehr als fraglich, ob man sich international ebenso behaupten kann wie in den USA. In Spitzenzeiten soll dort rund ein Drittel des Internet-Datenverkehrs auf Netflix- Zuschauer entfallen. A propos fallen: Das tat die Netflix-Aktie sehr stark nach den Neuigkeiten vom Mittwoch. Nachbörslich musste sie ein Minus von 27 Prozent einstecken. Verantwortlich waren nicht nur die Abonnentenzahlen, sondern auch eine Gewinnprognose für das laufende Quartal, die deutlich unter den Markterwartungen lag. Doch auch dabei dreht sich alles um die Nutzer und wie viel diese für den Dienst bezahlen (wollen). Meinungen der Analysten gehen weit auseinander Monatelang waren Anleger von der Entwicklung bei Netflix beeindruckt und hatten dem Papier entsprechend optimistisch ihre Treue geschenkt. Erst vor einem guten Monat hatte die Aktie einen Allzeithöchststand bei über 484,39 Dollar erreicht. Die neuen Zahlen haben Anleger und Analysten jedoch gleichermaßen umdenken lassen. Am Donnerstag notierte Netflix nur noch bei 361,70 Dollar im Vergleich zu 448,59 Dollar vom Vortag. Michael Olson, Aktienanalyst von Piper Jaffray, rechnet mit einer neutralen Kursentwicklung, setzte das Kursziel aber auf 345 US-Dollar herab. Douglas Anmuth von J.P. Morgan Securities belässt Netflix bei „overweight“ und sieht das Kursziel weiterhin hoch über dem aktuellen Kurs, reduzierte jedoch auch auf 450 US-Dollar. Seiner Analyse zufolge sei weniger HBO als vielmehr das Fehlen neuer selbst produzierter Inhalte problematisch. Hoffnungsvoll blickt er auf neue „Original Shows“ wie das Seriendrama „Marco Polo“, das im Dezember Premiere feiern soll. Ob diese jedoch auch außerhalb der USA große Popularität erlangen, bleibt zweifelhaft. Netflix ist zwar noch immer stark und auf dem Weg, zunehmend internationale Märkte zu erobern, doch Prognosen sollten nun etwas vorsichtiger ausfallen. MM Mittelstandskonferenz WirtschaftsKurier & Bayerische Beteiligungsgesellschaft Mittelständler sind die wahren Helden unserer Zeit Beginn: 18.30 Uhr Die Megatrends der Zukunft. Sorgen um den Dax: Kommt der nächste Crash? Ist die Eurokrise schon vorbei? Standort Bayern – und was die Politik tut, dass Deutschlands Wirtschaft stark bleibt. Wie lange bleiben die Zinsen niedrig? www.wirtschaftskurier.de/ veranstaltungen.html Kontakt Herr Dr. Sebastian Sigler Tel. 08022 70 4444 3 Fax 08022 70 4444 5 E-Mail: sigler@weimermedia.de 17.11.2014 Ort: Bayerische Börse Dr. Wolfram Weimer Verleger Weimer Media Group Moderator Prof. Dr. Ulrich Reinhardt Zukunftswissenschaftler Dr. Sonnfried Weber Sprecher der Geschäftsführung der BayBG Reinhard Schlieker ZDF-Börsenchef Dr. Markus Söder Bayerischer Finanzminister 25 BÖRSE am Sonntag · 42/1 4 Unternehmen der Woche


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