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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Umsatz und Investitionen steigen an Der Bereich der zivilen Flugzeugproduktion ist jedoch für den Großteil des Umsatzes verantwortlich. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres belief sich dieser auf rund 40,5 Milliarden Euro, davon stammten allein 28,2 Milliarden (knapp 70%) von Airbus mit Sitz in Toulouse. Im gleichen Zeitraum konnte das europäische Konglomerat einen Gewinn von mehr als 1,4 Milliarden Euro erwirtschaften. Im Vergleich zum Vorjahr waren besonders die Bereiche Airbus sowie Airbus Helicopters (früher Eurocopter) stark gewachsen. Obwohl die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in allen Bereichen anstiegen, war die Bilanz der ersten drei Monate für die Airbus Group erfreulich. Doch der Erfolg des Konzerns, bei den Kunden wie an der Börse, hängt stark von zwei Faktoren ab. Dies betrifft insbesondere das Geschäft mit den Passagierflugzeugen. Erstens muss die Entwicklung neuer Modelle stets vorangetrieben werden, um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Auch wenn der Konzern generell stark subventioniert ist und im Wettstreit mit Boeing nicht vor juristischen Auseinandersetzungen über ebenjene staatlichen Mittel zurückschreckt - 2012 etwa errangen die Europäer einen Etappensieg bei der Welthandelsorganisation (WTO), als mehrere Milliarden Dollar Beihilfe an Boeing für illegal erklärt wurden - erstes Mittel bleibt die Entwicklung rentablerer und auch immer effizienterer Flugzeuge. Im September 2014 absolvierte der Mittelstreckenflieger A320Neo seinen ersten Testflug. Neue Triebwerke und eine verbesserte Aerodynamik sorgen dort für einen um 15 Proznt niedrigeren Spritverbrauch. Das führte bis zu diesem Zeitpunkt bereits zu mehr als 3200 Bestellungen. Nur kurze Zeit später unterzeichnete Airbus mit der indischen Fluggesellschaft IndiGo eine Absichtserklärung über den Erwerb von 250 Exemplaren dieses Typs, ein historischer Deal und gemessen an der Zahl der Flugzeuge sogar der größte. A380-Schock: Aktienkurs erholt sich Doch Mitte Dezember setzte es für die Airbus Group einen herben Rückschlag an der Börse. Bei einem Treffen mit Investoren in London schockierte Airbus Kunden wie Anleger mit der Aussage, ein langjähriges Prestigeprojekt könnte bald eingestellt werden. Das größte serienmäßige Passagierflugzeug der Welt, der A380, müsse rentabel bleiben, damit eine Fortführung des Modells realistisch sei. Seit Jahren wirbt der Konzern um neue Aufträge, konnte zuletzt jedoch nicht so viele Bestellungen vorweisen wie erhofft – 2014 überhaupt keine. Insgesamt 318 Exemplare sind bis heute geordert, 152 davon wurden bereits ausgeliefert. In 2015 soll die Airbus Group Stand: 09.01.2015 21 BÖRSE am Sonntag · 02/1 5 Unternehmen der Woche


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