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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Markt im Fokus Euro bleibt unter Druck Im Juli 2008 mussten für einen Euro 1,60 US-Dollar berappt werden. Seither geht es unter großen Ausschlägen abwärts. Innerhalb dieser übergeordneten Talfahrt bildete sich seit Mai vergangenen Jahres wieder einmal eine kräftige Abwärtswelle, die sich Anfang 2015 fortsetzte. Ein Ende des Siechtums scheint nicht in Sicht. Geldpolitik noch locker zu gestalten. Das heizt folglich Spekulationen an, die Notenbank könnte auf ihrer Sitzung am 22. Januar breit angelegte Staatsanleihekäufe ankündigen. Der bereits arg geschundene Euro geht daher weiter in Deckung. Jüngst fiel er zwischenzeitlich unter die Marke von 1,18 US-Dollar und erreichte damit ein so niedriges Niveau wie seit Dezember 2005 nicht mehr. Seit dem Zwischenhoch im Mai 2014 von fast 1,40 US-Dollar hat die Gemeinschaftswährung damit zum Greenback um beinahe 16 Prozent abgewertet. Und es sieht derzeit nicht nach einem Ende der Talfahrt aus. Zum Beispiel gab es weitere negative charttechnische Signale. Der Euro rutschte jüngst unter die Unterstützungen bei 1,2042 und 1,1877 US-Dollar, die aus den Zwischentiefs von Juli 2012 und Juni 2010 resultieren, was für weitere Abgaben sprechen könnte. Als nächstes könnte damit die potenzielle Haltezone bei 1,1641 US-Dollar angesteuert werden. Auf der anderen Seite ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass der Euro in nächster Zeit plötzlich die Richtung dreht, wenn vielleicht auch nur temporär. Schließlich ist die Stimmung bereits äußerst bearish. Zudem sind einige Indikatoren stark überverkauft. Und auch der Abstand zwischen EUR/USD und seinem 200-Tage-SMA hat einem Bereich erreicht, der für eine Übertreibung nach unten spricht. Es gibt derzeit etliche Schreckgespenster, die auf der Entwicklung des Euro lasten. Dazu gehören ein möglicher Grexit und schwache Konjunkturdaten aus der Eurozone. Zudem spuken die Deflationssorgen wieder herum, nachdem im Währungsraum die Verbraucherpreise im Dezember erstmals seit 2009 gesunken waren. Das könnte die EZB unter Druck setzen bzw. sie in ihrem Vorhaben bestärken, die Euro in US-Dollar Stand: 09.01.2015 Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss Index 09.01.2015   % Vorwoche 52weekHigh   % 52week Dow Jones 17737,37 -0,54% 18103,45 +7,86% S&P 500 2044,81 -0,65% 2093,55 +11,24% NASDAQ 4704,07 -0,48% 4814,95 +13,18% DAX 9648,50 -1,19% 10093,03 +2,41% MDAX 17163,48 +1,25% 17340,75 +3,75% TecDAX 1408,21 +1,89% 1421,65 +17,36% SDAX 7171,13 -1,10% 7572,66 +3,09% EUROSTX 50 3042,90 -3,08% 3325,50 -1,53% Nikkei 225 17197,73 -1,45% 18030,83 +8,30% Hang Seng 23919,95 +0,26% 25362,98 +4,97% 06 BÖRSE am Sonntag · 02/1 5


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