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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE News DZ Privatbank Ein Rücktritt und ein Suizid Die DZ Privatbank steht vor dem Umbruch – und wird durch zwei Nachrichten erschüttert. Marion Pester, hochambitionierte Chefin der DZ Privatbank in der Schweiz, werde das Institut Ende Januar verlassen – nach über 26 Jahren. Dies geschehe „im Rahmen der konzerninternen Neuausrichtung der DZ Privatbank“, hieß es in einer E-Mail. Weitere Gründe wurden nicht genannt. Pester habe sich nicht damit habe anfreunden können, weitere Geschäftsbereiche der DZ Privatbank in Luxemburg zu zentralisieren. Zudem soll der Schweizer Ableger des genossenschaftlichen Instituts auf der Suche nach möglichen Käufern und Kooperationspartnern gewesen sein. Wenige Tage zuvor hatten Schweizer Medien über den Suizid eines führenden Bankers der Privatbank berichtet. Er gehörte zum Direktionskader des Züricher Ablegers der DZ Privatbank. Gerüchte kursieren nun: DZ-Kunden sollen sich über Transaktionen beschwert haben, die sie nicht in Auftrag gegeben hätten. Insgesamt gehe es um einen Millionenbetrag. Schon bei vorherigen Arbeitgebern sei der Banker durch zweifelhaften Umgang mit Kundengeldern aufgefallen. Seine Kunden sollen nach Insiderinformationen des Branchenmagazins vor allem aus Deutschland kommen und ihr Geld bei Ablegern deutscher Bankhäuser angelegt haben. Pester hat die Gerüchte hart dementiert. Man habe keine Kenntnis von nicht autorisierten Transaktionen gehabt und bitte darum, die Würde des Verstorbenen zu respektieren und keinen Raum für Spekulationen zu bieten. Handelsblatt Die Talanx-Gruppe, die NORD/LB Norddeutsche Landesbank und das Bankhaus Lampe kooperieren im Bereich Alternative Kapitalanlagen. Dazu übernimmt die Talanx 45 Prozent der Anteile am Investment-Dienstleister Caplantic Alternative Assets GmbH. Die Gesellschafter wollen Caplantic zu einem in Deutschland führenden Anbieter für Alternative Asset Management und Financial Solutions ausbauen. Das Joint Venture eröffnet Talanx den Zugang zu Infrastruktur-Darlehen und anderen alternativen Assetklassen des NORD/LB Konzerns sowie zur Rating-Expertise der RSU Rating Service Unit GmbH & Co. KG, einer 100-Prozent-Tochter der deutschen Landesbanken. Zudem soll Caplantic auch die Rolle eines Dienstleisters für den Bereich Private Equity im Investment Management der Talanx übernehmen. Die Gesellschafter erwarten angesichts der aktuellen Niedrigzinsen eine zunehmende Anlageverschiebung in alternative Assetklassen wie Immobilien, Private Equity und Infrastrukturanlagen und somit ein deutliches Wachstum in diesen Segmenten. Talanx erhöht bereits gezielt den Anteil dieser Investmentklassen, um Renditerückgängen durch das Niedrigzinsniveau entgegenzuwirken. Die US-Notenbank Federal Reserve System (Fed) wird bereits Mitte dieses Jahres die Leitzinsen erhöhen. Das erwarten die Research-Experten von AXA Investment Managers. Die Märkte sehen dagegen die geldpolitische Wende erst für das vierte Quartal 2015 voraus. Die Fed werde wahrscheinlich auf den wachsenden mittelfristigen Inflationsdruck reagieren und ihre Geldpolitik straffen, sobald das Lohnniveau steige, meint David Page, Senior Economist: „Das Lohnniveau ist das ausschlaggebende Barometer dafür, wie nah der Arbeitsmarkt an seiner vollen Kapazitätsauslastung ist.“ Das Lohnwachstum sollte nach Ansicht des Analysten ein entscheidender Gradmesser für die Geldpolitik sein, da es ein klares Signal dafür ist, wie nah die Fed an ihren Auftrag der Vollbeschäftigung herangekommen ist. Ebenso signalisiere eine wachsende Inflation das Erreichen der wirtschaftlichen Kapazitätsgrenzen. Talanx , NORD/LB und Bankhaus Lampe Kooperieren bei Alternativen Kapitalanlagen AXA IM aktuel Leitzinserhöhung in den USA könnte früher kommen 25 BÖRSE am Sonntag · 04/1 5


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