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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Lebensart Markt im Fokus Griechenland: So ist es brav! Die neue griechische Regierung hatte mit ihrem offensiven Rütteln am bisherigen Hilfsprogramm für reichlich Wirbel im gemeinsamen Haus Europa gesorgt. Der Haussegen hing mächtig schief. Sogar mit dem Ende der Kredite wurde gedroht. Alexis Tsipras lenkte ein - träumt aber weiter vom Schuldenschnitt. Bekämpfung von Steuerhinterziehung und Korruption stehen, flatterte Anfang der Woche bei den Geldgebern ein. Die einst Troika genannte Gruppe aus EU-Kommission, EZB und IWF, die man so aber nicht mehr nennen darf, winkte die Vorschläge als Basis für weitere Verhandlungen durch. Damit ist der Weg frei, das eigentlich Ende Februar auslaufende aktuelle Hilfsprogramm um weitere vier Monate zu verlängern. Die Reaktion bei griechischen Aktien und Anleihen war deutlich. Die Kurse stiegen zunächst kräftig. Nun müssen noch mehrere nationale Parlamente ihren Segen geben. Zudem muss Athen bis Ende April seine Reformpläne präzisieren und mit konkreten Zahlen unterfüttern. Und erst wenn diese nach dem Geschmack der Troika, pardon, der Institutionen sind, darf sich Griechenland über weitere Kredite freuen. Es sieht somit nach einer Beibehaltung des Status quo, also einer fortgesetzten Konkursverschleppung des faktisch bankrotten Landes aus. Oder wird die nun gewonnene Zeit vielleicht doch genutzt, sich auf alternative Lösungen zu verständigen, zu denen auch ein geordneter Grexit inklusive eines deutlichen Schuldenerlasses gehört? Denn immer mehr Kredite führen nicht zu einer nachhaltigen Bewältigung der prekären sozialen, wirtschaftlichen und finanziellen Lage. In jedem Fall ist das Schuldendrama noch längst nicht beendet. Nach wochenlangem Gezerre hatte sich Hellas am Freitag der Vorwoche mit den anderen Euro-Staaten grundsätzlich auf eine Verlängerung des Hilfsprogramms geeinigt. Zuvor mussten die Helenen nachsitzen und brav eine vage Reformliste niederschreiben bzw. bekamen diese diktiert. Sie galt als Grundlage für weitere Finanzhilfen, sprich Kredite. Die Liste, in der unter anderem Maßnahmen zur FTSE Greece Index Stand: 27.02.2015 Indizes Stand: Freitag nach Börsenschluss Index 27.02.2015   % Vorwoche 52weekHigh   % 52week Dow Jones 18132,70 -0,04% 18244,38 +11,43% S&P 500 2104,50 -0,28% 2119,59 +13,49% NASDAQ 4963,53 +0,15% 4989,25 +14,93% DAX 11401,66 +3,18% 11401,66 +18,91% MDAX 20092,01 +2,21% 20109,41 +19,40% TecDAX 1581,80 +1,97% 1583,80 +25,33% SDAX 8149,65 +0,54% 8150,59 +12,71% EUROSTX 50 3599,00 +3,11% 3599,00 +14,80% Nikkei 225 18797,94 +2,54% 18865,39 +25,97% Hang Seng 24823,29 -0,04% 25362,98 +8,74% 08 BÖRSE am Sonntag · 09/1 5


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