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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE 3.000 Vorschlägen durchgesetzt. Eine gute Performance könnte den Düsseldorfern gut tun, um der Schuldenmisere zu entkommen. „Unter dieser neuen Marke wird es gelingen, Kunden, Geschäftspartner und Mitarbeiter für unser neues Unternehmen zu gewinnen und ihm Gestalt zu geben“, erklärte Eon-Chef Johannes Teyssen. Chef der „Bad Bank“, sprich Uniper, soll Eon-Finanzchef Klaus Schäfer werden. Uniper übernimmt die in Düsseldorf genutzten Liegenschaften von Eon. Schäfers Nachfolger als neuer Finanzchef wird zum 1. Juni Siemens-Manager Michael Sen. Sen ist derzeit Finanzchef der Gesundheitssparte von Siemens. Das Problem sind die Altlasten Ursprünglich war erwartet worden, dass Düsseldorf Sitz von Eon bleibt. „Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, insbesondere da sie von unserer ursprünglichen Erwartung ein Stück abweicht“, so Teyssen zur Standortfrage. Im Vordergrund habe gestanden, dass „so wenige Mitarbeiter wie möglich längere Arbeitswege in Kauf nehmen müssen“. Wie die kostenintensive Entsorgung der atomaren Altlasten vonstatten gehen soll, bleibt wohl auch in nächster Zeit unklar. Zyniker sprechen jetzt nicht mehr nur von der neuen Bad Bank in Düsseldorf, sondern auch schon davon, dass alte Eon sich dort besser „Eoff“ nennen sollte. Was die Börsianer bisher von der Eon-Aktie hielten, zeigt die historische Performance des Titels: In den vergangenen fünf Jahren verlor das Papier die Hälfte seines Werts. In den vergangenen zwölf Monaten gab es ein Plus von 1,4 Prozent – angesichts der Performance des DAX (+ 19,4 Prozent) eine klägliche Entwicklung. Aber vielleicht werden die Letzten ja irgendwann wieder die Ersten sein. Luft nach oben gibt es jedenfalls genug. Der Großteil der Aktienanalysten stuft das Papier mit „Halten“ ein. Unterm Strich empfehlen mehr den Titel zum Kauf als zum Verkauf. Auf Seitwärtstrend setzen Aktuell notiert das Papier bei 14 Euro. Für die Analysten der USInvestmentbank Goldman Sachs ist es ein „Kauf“. Die geplante Umstrukturierung dürfte ihrer Meinung nach zu einer Verdoppelung der Dividende für 2016 führen. Der Aktienkurs habe ein Aufwärtspotenzial von 60 Prozent. Die Deutsche Bank hat die Einstufung nach den weiteren Details zur geplanten Aufspaltung auf „Halten“ mit einem Kursziel von 14 Euro belassen. Die berufenen Vorstände für die beiden künftigen Unternehmen Eon und Uniper seien keine Überraschung. Die hohe Zahl firmeninterner Kandidaten sollte dem Markt Kontinuität signalisieren. Für Anleger, die von seitwärts laufenden Kursen der Eon-Aktie ausgehen, könnten Bonuszertifikate interessant sein. Ein Beispiel ist das Bonuspapier der Commerzbank (WKN: CR806M), das bis Mitte Juni 2016 läuft. Wenn der Eon-Kurs bis dahin die Barriere von 11,10 Euro zu keinem Zeitpunkt berührt, erhalten Anleger 17,30 Euro pro Zertifikat ausgezahlt. Bei einem aktuellen Kaufpreis von 14,52 Euro ergibt sich daraus eine Rendite von 19 Prozent. Überschreitet die Eon-Aktie den Bonuslevel von 17,30 Euro, nehmen Zertifikatekäufer vollständig daran teil. Sollte die Barriere allerdings reißen, partizipieren Anleger eins zu eins an der Entwicklung der Eon-Aktie. Dabei kommt es zu Verlusten, wenn der Titel Mitte Juni unter der Marke von 14,52 Euro notiert. Eon Stand: 30.04.2015 Unternehmen der Woche 23 BÖRSE am Sonntag · 18/1 5


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