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FONDS  ZERTIFIKATE  rohstoffe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN METROPOLE Konjunkturerholung in Europa Trotz eines kurzzeitigen Anstiegs der Schwankungen an den europäischen Aktienmärkten, beispielsweise durch die Verhandlungen mit Griechenland, gehen die Experten der französischen Fondsboutique METROPOLE Gestion davon aus, dass die längerfristigen Perspektiven durch die Konjunktur bestimmt werden. „Die Erholung zeigte sich zunächst bei Frühindikatoren wie den Einkaufsmanagerindizes. Mittlerweile AB Renminbi auf dem Weg zur Leitwährung Die Experten des Fondsanbieters AB sehen durch die Reformen in China mit der Liberalisierung des Kapitalmarktes und der Stärkung der Stellung der chinesischen Währung Renminbi an den Devisenmärkten Chancen für Investoren. „Viele Anleger beurteilen die Erfolgsaussichten der laufenden Reformen zu pessimistisch. In den kommenden zwei bis drei Jahren sind zwar weitere Umwälzungen erforderlich. Wir glauben jedoch an die Durchsetzungskraft der Regierung“, so Anthony Chan, Asien-Volkswirt bei AB in Hongkong. Der Experte verweist auf eine zunehmende internationale Bedeutung der chinesischen Währung. So wurden nach Angaben des EDMOND DE ROTHSCHILD ASSET MANAGEMENT Übergewichtung europäischer Aktien Der Fondsanbieter Edmond de Rothschild Asset Management führt die Schwankungen an den europäischen Aktienmärkten in den vergangenen Wochen auf eine anhaltende Unsicherheit in der Griechenland- Frage, vor allem aber auf eine starke Erholung des Euro gegenüber dem US-Dollar zurück. Benjamin Melman, Leiter Asset Allocation und Sovereign Debt bei Edmond de Rothschild Asset Management (France) hält die aktuelle Währungsentwicklung für markttechnisch bedingt. Der Experte bleibt bullish für den US-Dollar und geht von einer weiteren Erholung der US-Wirtschaft aus, die auch Europa und Japan beflügeln wird. Die Fondsgesellschaft setzt auf eine Übergewichtung europäischer Aktien. Dafür sprechen aus Melmans Sicht die erwarteten positiven Überraschungen beim Wachstum der Unternehmensgewinne. ist sie jedoch auch an den Q1-Ergebnissen sichtbar“, betont Markus Hampel, Partner und Deutschlandchef von METROPOLE Gestion. Als Beispiel nennt der Experte das Schweizer Industriekonglomerat ABB, das einen Anstieg der Auftragseingänge in Europa von 27 Prozent bekannt gegeben hatte. Hampel verweist darauf, dass global ausgerichtete Unternehmen wie LVMH vom schwachen Euro gegenüber dem US-Dollar profitieren. Die Value-Experten der Fondsboutique sehen noch weiteres Kurspotential bei europäischen Aktien. „Die Unternehmen haben mittlerweile tiefgreifende Restrukturierungen vorgenommen, die ihnen erlauben, im laufenden Zyklus profitabler zu arbeiten und strukturell höhere Gewinne zu erzielen. Aktuell werden deshalb auch die Gewinnprognosen zum ersten Mal seit vier Jahren nach oben revidiert“, so Hampel. Experten zuletzt 25 Prozent des China- Handels bereits in Renminbi umgesetzt. In den kommenden Jahren besteht die Chance, dass sich der Anteil auf 50 Prozent erhöht. Vor zwei Jahren nahm die Währung noch Platz 13 im weltweiten Zahlungsverkehr ein, mittlerweile liegt sie auf Platz fünf. Von einem künftig langsameren Wachstum in China sollten sich Investoren laut AB nicht schrecken lassen, da diese Entwicklung auf der Transformation einer starken Exportorientierung hin zu einem vermehrt auf dem Binnenkonsum basierenden Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte beruht. „Politiker sowie in- und ausländische Investoren werden es mittelfristig als normal empfinden, dass die Konjunktur nur noch um fünf bis sechs Prozent jährlich zulegt“, erwartet Chan. Hayden Briscoe, Director Asia-Pacific Fixed Income bei AB, weist auf die steigende Bedeutung des chinesischen Anleihemarktes hin: „Wir sind der Meinung, dass der chinesische Anleihemarkt in zwei bis drei Jahren, und damit weit früher als von vielen erwartet, in die globalen Indizes einbezogen wird. Indexnah anlegende Investoren müssten bei einem solchen „Big Switch“ rund 15 Prozent ihrer Rentenpapiere in Richtung China umschichten. Denn der chinesische Rentenmarkt ist mittlerweile der drittgrößte weltweit.“ 28 BÖRSE am Sonntag · 21/1 5 News


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