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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstoffe   Denkzeit Lebensart Diese Kanone steht auf Korfu – sie zeigt in Richtung Europa. Ob sie noch funktionstaufglich für die übrigen Europäer weitgehend verloren. letzten Tagen eine goldene Nase verdient“, sagt zum Beispiel Robert Halver, Kapitalmarktexperte bei der Baader Bank. „Die starken Kursschwankungen, die durch die Gefahr eines Grexit entstehen, sind den Spekulanten ein Lustgewinn.“ Grexit simuliert Die Ratingagentur Standard & Poor’s hat jüngst den Grexit simuliert. Das Ergebnis: Die ökonomischen Auswirkungen wären für Griechenland sehr ernst. Im schlimmsten Fall würde die Drachme um 50 Prozent abwerten und die Spareinlagen eingefroren. Für die übrigen Länder der Eurozone seien die Folgen hingegen überschaubar. Dabei wurde angenommen, dass Griechenland zur Drachme zurückkehrt. Der Wechselkurs betrug vor dem Eintritt ist, steht dahin – die griechischen Finanzmärkte jedenfalls haben ihren Schrecken in den Euro 340 Drachmen je Euro. Nach einem Grexit würde ein Euro laut S&P-Szenario 540 Drachmen kosten. Mittelfristig seien 440 Drachmen je Euro zu erwarten, ein Rückgang um 30 Prozent. Griechenland würde sich für zahlungsunfähig erklären und seine Staatsschuld dadurch von 314 Milliarden Euro auf grob geschätzte 160 Milliarden Euro reduzieren – eine Halbierung. Die übrigen Länder der Eurozone würden die Verluste der Europäischen Zentralbank (EZB) ausgleichen, indem sie selbst ihre Staatsschulden um den entsprechenden Betrag erhöhen. Eines ist jedoch unbedingt zu beachten: Die Wirtschaftsleistung Griechenlands nach einem Grexit fiele um geschätzte 25 Prozent. Fazit Griechische Aktien zu kaufen gleicht derzeit einem Vabanquespiel. Die Papiere eignen sich am ehesten für äußerst spekulative Investoren. Aktien von großen, solide wirtschaftenden Unternehmen aus dem restlichen Europa könnten hingegen durchaus eine Wette wert sein. 12 BÖRSE am Sonntag · 27/1 5 Spezial


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