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AKTIEN & MÄRKTE  UNTERNEHMEN  FONDS  ZERTIFIKATE  Rohstofe   Denkzeit Lebensart Märkte im Überblick usa Deutschland Europa In der vergangenen Woche präsentierte sich der US-Aktienmarkt sehr fest. Die Indizes legten kräftig zu. Für den Dow Jones sprang am Ende ein Zuwachs von 1,8 Prozent heraus. Er kletterte damit wieder über die Marke von 18.000 Punkten und näherte sich seinem im Mai markierten Allzeithoch von 18.351 Zählern. Bis dahin fehlen nun noch rund 1,4 Prozent und damit nicht mehr fiel. Vielleicht klappt es ja bereits nächste Woche mit neuen Rekorden bei dem alt ehrwürdigen Index. Gleiches gilt für den S&P 500. Er war in der vergangenen Woche um 2,4 Prozent nach oben geschnellt. Am Freitag auf Schlusskursbasis verbuchte er sogar ein neues Allzeithoch und verfehlte den Intraday-Rekord nur knapp. Um ihn zu erreichen, muss der Index nun nur etwas mehr als 8 Punkte respektive 0,4 Prozent steigen. Die stärksten Gewinne in der vergangenen Woche verzeichnete jedoch der NASDAQ Composite mit 4,3 Prozent. Er erklomm damit noch nie da gewesene Höhen. Für Rückenwind sorgten einige mit Kursfeuerwerken bedachte Bilanzen, beispielsweise die vom Internetkonzern und Schwergewicht Google. In der nächsten Woche stehen nun weitere Ergebnisse von „großen“ Namen aus dem Technologiesektor an – unter anderem Apple, Microsoft und IBM. Und nicht nur das: Die US-Berichtssaison insgesamt nimmt ordentlich Fahrt auf. Allein aus dem S&P 500 werden 138 Firmen Bilanzen vorlegen. Die in der Vorwoche gestartete sehr dynamische Gegenbewegung am deutschen Aktienmarkt setzte sich jüngst fort. Abermals verzeichneten die hiesigen Indizes eine sehr positive Wochenbilanz. TecDAX (5,8 Prozent) und SDAX (+3,4 Prozent) kletterten sogar in noch nie da gewesene Höhen. Beide lösten damit ihre in den vergangenen Monaten gebildeten Konsolidierungen nach oben auf. Aus charttechnischer Sicht sind bei beiden Kursbarometern nun naturgemäß keine Hindernisse mehr auszumachen. Etwas anders sieht die Lage beim MDAX aus. Er war jüngst zwar ebenfalls kräftig gestiegen. Das Plus von 3,7 Prozent reichte jedoch nicht aus, den bisherigen Rekordstand von 21.657 Zählern in Angriff zu nehmen. Diese Hürde ist nun die nächste Aufgabe, die es anzugehen gilt. Der Index hatte jüngst aber ebenso wie sein großer Bruder, der DAX, gleich zum Wochenauftakt die obere Abwärtstrendlinie der im April begonnenen Korrektur übersprungen. Mit den anschließenden weiteren steigenden Notierungen scheinen die Ausbrüche bestätigt. Das könnte bei beiden für eine Wiederaufnahme der übergeordneten langfristigen Aufwärtsbewegungen sprechen. Beim DAX ein nächstes Hindernis könnte dabei das Zwischenhoch von Mai dieses Jahres bei 11.920 Punkten darstellen. Sollte es gemeistert werden, dürfte dann das im April markierte Allzeithoch bei 12.391 Zählern in den Fokus rücken. NASDAQ mit Rekordfahrt Neue Rekorde bei TecDAX und SDAX Wahnsinn - so ein Jubel! An den europäischen Aktienmärkten herrschte in der vergangenen Woche weiterhin wahnsinnige Jubelstimmung. Die Kurse stiegen meist kräftig. Der EURO STOXX 50 verbuchte einen Wochengewinn von vier Prozent. Die nicht enden wollenden Hoffnungen auf eine Lösung des griechischen Schuldendramas haben sich vorerst erfüllt. Die Regierung in Athen einigte sich mit den Gläubigern darauf, Verhandlungen über ein weiteres Hilfspaket, sprich weitere Kredite, zu führen. Im Gespräch ist ein Volumen von bis zu 86 Mrd. Euro. Bis die Hellenen in den Genuss weiterer Hilfskredite bekommen, um damit ihre anstehenden Zahlungsverpflichtungen nachzukommen, gibt es eine Brückenfinanzierung von 7 Mrd. Euro, die das finanzielle Überleben bis Ende August sichern soll. Angesichts ihres jüngsten „Erfolgs“ klopften sich die EU-Genossen und Eurokraten wieder kräftig auf die eigenen Schultern. Schließlich haben sie das Land wieder einmal in letzter Minute vor der drohenden Staatspleite gerettet. Damit bleibt es wie es ist: Griechenland wird weiterhin künstlich am Leben erhalten. Im Gegenzug muss das Land einen noch härteren Austeritätskurs fahren. Angesichts dieser Strategie kommt einem unweigerlich ein Aphorismus in den Sinn, der auf Albert Einstein zurückgeführter wird: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ NASDAQ Composite Stand: 17.07.2015 DAX Stand: 17.07.2015 EURO STOXX 50 Stand: 17.07.2015 06 BÖRSE am Sonntag · 29/1 5


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