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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstoffe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE 2. Emotionslos Handeln Eine erfolgreiche Aktienauswahl muss systematisch sein. So interessant und schön auch weiche Faktoren und persönliche „Bef indlichkeiten“ sein mögen:„Emotionslose Härte“ hilft weiter, um Fehlentscheidungen zu vermeiden. Eine regelgebundene Disziplin sollte Einzug in das Portfoliomanagement nehmen. Bleibt die Frage, wie die Aktienauswahl denn nun konkret vorgenommen werden sollte? Dazu gibt es einige Möglichkeiten: Sowohl die fundamentale als auch die technische Aktienanalyse umfassen heutzutage eine nahezu unübersehbare Palette verschiedener Verfahren und Stile, und die Fachwelt ist uneins darüber wie der richtige Mix nun auszusehen hat. Eines hat die Vergangenheit aber bewiesen: Ansätze, die nur auf ein einziges Kriterium abzielen, können nicht nachhaltig erfolgreich sein. Als Beispiel sei hier die in regelmäßigen Abständen immer wieder lautstark propagierte Dividendenstrategie zu nennen. In manchen Zeiten war es sehr erfolgreich, sich auf die dividendenstärksten Titel innerhalb eines Index zu konzentrieren, in anderen Zeiten überlebte man eine böse Überraschung, wie zum Beispiel im Jahr 2008. Mittelfristig erfordern die komplexen Aktienmarktbedingungen eben eine multidimensionale Antwort. Was zur Regel Nummer drei führt. 3. Querbeet Pflanzen Ein erfolgreiches Aktienselektionssystem muss sich auf mehr als nur auf ein einzelnes Auswahlkriterium beziehen. Der Mix aus fundamentaler und technischer Aktienanalyse ist entscheidend. Wer die Vorteile beider Ansätze nutzen will, muss dafür sorgen, dass zur gegebenen Zeit die jeweils passende Analyseart die Hauptrolle spielt. Fazit Um die Anpassungsfähigkeit im Portfoliomanagement sicherzustellen – und damit Regel Nummer 1 zu erfüllen – müssen sowohl die Kategorie „Fundamentalanalyse“ als auch „Markttechnik“ mit einer Art Knockout-Charakter ausgestattet sein: Symbiotisch und je nach Marktlage kann dann entweder die fundamentale oder die technische Modellseite dominieren. Damit wäre zumindest die Voraussetzung für die relative Stärkeeiner Strategie in unterschiedlichen Börsenszenarien gewährleistet. Und damit auch der Erfolg eines „darwinistischen“ Portfoliomanagements. Till Christian Budelmann ist Manager des amerikanischen Aktienfonds Berenberg Systematic Approach – US STOCKPICKER Fund bei der Berenberg Bank (Schweiz) AG. Gastbeitrag 15 BÖRSE am Sonntag · 30/1 5


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