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UNTERNEHMEN  Fonds   ZERTIFIKATE  rohstofe   Denkzeit Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE Die schwächere Autonachfrage in China könnte Volkswagen einem Medienbericht zufolge einen Gewinnrückgang von mehr als einer Milliarde Euro einbrocken. Die Rendite im weltweit größten Automarkt liegt bereits jetzt rund ein Viertel unter dem Vorjahresniveau. Sollte der Absatz in China so niedrig bleiben wie im Juni, könne sich der Gewinnrückgang bis zum Jahresende auf zwei Milliarden Euro belaufen. Ein VW-Sprecher wollte den Bericht mit Verweis auf die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am Mittwoch nicht kommentieren. China ist für Volkswagen mit einem Absatzanteil von 40 Prozent inzwischen der wichtigste Markt. Im ersten Halbjahr sank der Absatz des Konzerns um rund vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Kernmarke Volkswagen belief sich das Minus in den ersten sechs Monaten auf 6,7 Prozent. Das jahrelang rasante Wachstum des chinesischen Marktes hat sich zuletzt stark abgekühlt. Die Käufer sind zurückhaltender geworden, denn die Wirtschaft wächst langsamer und der jüngste Börsencrash kostete die Privatanleger eine Menge Geld. Der VW-Konzern reagiert bereits auf die Flaute aus Fernost wie auch auf andere Probleme, allen voran die schwächelnde Rendite der Konzernmarke VW. Und diese, also die Kernmarke VW-Pkw, steht für rund jedes zweite verkaufte Auto im Konzern und produziert Modelle vom Kleinstwagen Up bis zum luxuriösen Phaeton. Sie könnte mit der tschechischen Pkw-Tochter Skoda und der spanischen Marke Seat eine Familie für den Massenmarkt bilden. Das Trio kam zuletzt auf rund 75 Prozent vom Konzernabsatz. Für das Premiumsegment steht im VW-Konzern vor allem Audi. Die Ingolstädter setzten 2014 rund 1,45 Millionen Wagen ab. Zu Audi zählen auch die Edelmarke Lamborghini, die 2014 aber nur 2.650 Unternehmen der Woche Anzeige Wie wird der VW-Konzern die sinkenden Zahlen in China wegstecken? 17 BÖRSE am Sonntag · 30/1 5


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