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Lebensart   AKTIEN & MÄRKTE  unternehmen  fonds   Zertifikate   rohstoffe   Denkzeit "Poubelles (lot de cinq)" von Dominique Gonzalez- Foerster war Teil einer Installation. Ein schriftlicher Bieter sicherte sich das Fragment für den Hammerpreis von 4.000 Euro. Weitere Bestandteile wurden bereits im Juni aus der Achenbach-Lager versteigert. Foto: Henning Kaiser/dpa sein Lager neben der leicht verkäuflichen Ware eben auch mit gutem Auge eingekauft, unter anderem bei der Galerie Tanja Grunert in New York. Aus dieser Quelle stammte etwa auch ein minimalistisches, rotes Hochformat von Oliver Mosset, um das bis 28.000 Euro gekämpft wurde (8.000 bis 10.000 Euro Taxe). Auch der Krefelder Kunstunternehmer Rüdiger K. Weng (Weng Fine Art AG) ließ es sich nicht nehmen, als Franz Erhard Walthers aus rostrotem, schwerem Stoff genähte, von der Idee her für eine Aktion erdachte „Wandformation (No.73) von 1985 aufgerufen wurde. Es ist nicht unbedingt die Art von Kunst, mit der er gewöhnlich handelt. Geschätzt auf 10.000 bis 15.000 Euro, setzte er sich schließlich gegen viele Vorgebote bei 28.000 Euro durch. Für’s erste will Weng sich an der Arbeit erfreuen, gab er anschließend zu Protokoll. Ans Verkaufen denke er noch nicht. Recht günstig, schon für 13.000 Euro Hammerpreis, kam Weng an ein Gemälde von Stefan Kürten, der von der Galerie Cosar in Düsseldorf vertreten wird (Taxe 8.000 bis 12.000 Euro). Ein Telefonbieter sicherte sich für 22.000 Euro Kürtens Leinwand „Worried Life Blues“, und sorgte damit für einen Auktionsrekord dieses auf diesem Parkett noch weniger präsenten Künstlers. Wenn sich kein Finger rührt An einen rheinischen Sammler fiel nach einem rasanten Bietgefecht eine mit verbrannten Drucken, Rauch, Spiegel und Wachs gestaltete Arbeit mit Jackie Kennedy als Protagonistin. Douglas Gordons Werk mit prominenter Provenienz aus der Gagosian Gallery wurde für 33.000 Euro zugeschlagen (8.000 bis 12.000 Euro).Es gab dennoch so manches, das nicht über seine Taxe kam oder für das sich kein Finger rührte. Mehrfach setzte Auktionator Eisenbeis dann noch einmal an – zum wesentlich niedriger angesetzten Ausrufpreis. So wurde etwa ein zuvor vergeblich mit 1,2 aufgerufenes Gemälde von Ludger Gerdes mit den Worten „Das sind zwei Leinwände!“ für 500 Euro noch einmal ausgeboten, um bei 1.100 Euro einem Onlinebieter zugeschlagen zu werden. 10,5 Millionen Euro hat Van Ham nun für die Kasse von Insolvenzverwalter Marc d’Avoine mit seinen Achenbach-Auktionen insgesamt erwirtschaftet. Restlos glücklich schien der Jurist allerdings nicht. Für Anleger war es agegen ein rundum gelungene Auktion. Handelsblatt / Christiane Fricke 48 BÖRSE am Sonntag · 40/1 5 Kunstmarkt


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